(wS/red) Kreuztal 10.09.2020 | EJOT Team TV Buschhütten will auch in Corona-Zeiten die Spitze erobern
Neues Bundesliga-Format in Saarbrücken weckt Spannung – Extrem viel Zeit in Vorbereitung des Rennens investiert
Buschhütten. Auch die 1. Triathlon-Bundesliga wurde durch die Corona-Pandemie mächtig durcheinandergewirbelt. Eigentlich standen fünf Rennen auf dem Saisonplan für 2020, doch die Veranstaltungen in Düsseldorf, Münster, Tübingen und Nürnberg mussten allesamt abgesagt werden. Die Mannschaftswertungen der Deutschen Meisterschaft wurden gecancelt. Als Ersatz für das Rennen in Tübingen fand am 26.07.2020 ein dezentrales Swim&Run Rennen statt, den die Damen und Herren des EJOT Team für sich entscheiden konnten.
Am Bundesstützpunkt in Saarbrücken wird den Bundesliga-Triathleten der 15 Frauen-Teams und 16 Männer-Teams am Samstag, 12. September, jedoch zumindest eine Möglichkeit geboten, einen gemeinsamen Wettkampf vor Ort auszutragen, wenn auch der Modus ein anderer ist, als man ihn aus der Bundesliga aus früheren Jahren kennt.
In der einzigen saarländischen Großstadt sind rund um das Hallenbad bei den Frauen vier Läufe à 15 Starterinnen, bei den Männern fünf Läufe à 16 Starter geplant. 650 Meter Schwimmen (13 50-Meter-Bahnen), 13,9 Kilometer Radfahren (sechs Runden) und 4,2 Kilometer Laufen (zwei Runden) gilt es zu absolvieren. Sowohl bei den Männern wie auch den Frauen wird es ein Streichresultat geben. Die besten vier Resultate bei den Männern und die besten drei Resultate bei den Frauen kommen demnach in die Team-Wertung. Pro Lauf werden nach der Rangliste Platzziffern vergeben und somit am Ende die Teamsieger ermittelt.
Interessierten Triathlon-Fans bleibt, aufgrund der strengen Corona-Schutzverordnung auf und neben den Strecken, der Zutritt zum Rennen diesmal verwehrt. Jedoch wird das komplette Rennen per Livestream von 8:45 Uhr bis 16 Uhr verfolgt werden. Den Zugang findet man auf www.triathlonbundesliga.de
„Das spezielle Format dieses ‚realen‛ Bundesliga-Rennens bedingt einen hohen Einsatz in der Betreuung und besonders in der Planung und Organisation. Dazu die Corona-Vorschriften, die einen direkten Support im Rennen sehr erschweren und die Logistik (z.B. Hotel, Essen, etc.) vor Ort. Wir beschäftigen uns seit Wochen mit der Vorbereitung. Wir wollen es wie immer optimal für unsere Sportler gestalten. Das ist eine gewaltige Herausforderung“, sagt Rainer Jung, in Doppelfunktion EJOT Team-Sportdirektor und Sportlicher Leiter Herren, der seit vielen Jahren den Triathlon-Zirkus begleitet, aber gemeinsam mit seiner Ehefrau, Team-Koordinatorin Sabine Jung sowie der neuen Sportlichen Leiterin bei den Frauen, Theresa Baumgärtel, noch nie so viel Zeit in die Vorbereitung eines einzelnen Bundesliga-Rennens investieren musste wie in dieser ganz besonderen schweren Zeit.
Das EJOT Team TV Buschhütten schickt bei den Männern Neuzugang Johannes Vogel, „Oldie“ Jonathan Zipf, Maximilian Sperl und die beiden WM (in Hamburg)-Starter Justus Nieschlag und Lasse Lührs (alle Deutschland) auf die Jagd nach einem weiteren Tagessieg.
Bei den Frauen sollen WM-Akteurin Lena Meißner, Lina Völker (beide Deutschland), die Schweizer Neuverpflichtung Nora Gmür und die Britin Lucy Hall für neuerliche Jubelarien bei den favorisierten Nordsiegerländern sorgen.
Bereits für 6.30 Uhr ist am Renntag das Frühstück terminiert. Der Check-In für Lena Meißner, die als erste EJOT Frau ins Hallenbecken springt, öffnet um 8 Uhr. Der Startschuss erfolgt um 9 Uhr. Lasse Lührs als letzter EJOT-Athlet wird erst um 15 Uhr ins Rennen geschickt. Um 16.30 Uhr soll dann eine Siegerehrung in verkleinertem Rahmen stattfinden.
„Zuerst einmal erwarte ich, dass unser Support Team einen perfekten Job macht. Nichts wird dem Zufall überlassen und für unsere Sportler bieten wir wie immer eine Rundumbetreuung an. Wenn wir als amtierender Deutscher Doppel-Meister zu einem Bundesliga-Rennen fahren, erwarten alle von uns einen Sieg. Egal, ob es nun um die Deutsche Meisterschaft geht oder ‚nur‛ um den Tagessieg. Meine Erwartung ist, dass alle, die in Saarbrücken im Einsatz sind, ihr Bestes geben. Wenn dem so ist, werden wir auch im Saarland erfolgreich sein“, so Rainer Jung.
Jung hat am letzten Wochenende gespannt vor dem heimischen Fernseher die WM-Auftritte seiner Team-Mitglieder im Hamburger Stadtpark mitverfolgt. „Für Lena, Justus und Lasse war es wichtig, wieder auf hohem Niveau einen Wettkampf bestreiten zu können. Insbesondere Lasse hat ein sehr gutes Rennen gezeigt und war als Zwölfter bester deutscher Triathlet. Aber auch die Schwimm- und Radleistungen von Lena und Justus waren gut. Wenn die Drei gesund aus Hamburg nach Saarbrücken kommen, werden sie sicherlich auch im EJOT Team ihre Leistungen abrufen können. Darüber hinaus hatten wir 23 weitere Bundesliga Team-Mitglieder bei der WM am Start. Sowohl bei den Frauen, als auch bei den Männern waren je vier Team-Mitglieder in den Top 15 platziert. Auf den aktuellen Startlisten für das Rennen in Saarbrücken finden sich insgesamt sechs Triathleten*innen (vier Männer und zwei Frauen), die auch in Hamburg gestartet sind.“
Mit großem Selbstbewusstsein reist Lasse Lührs an. „Meine Form ist aktuell sehr gut, ich denke das konnte ich in Hamburg auch zeigen. Die größte Herausforderung in den letzten Tagen und Wochen war wahrscheinlich meine Rückreise aus Spanien nach Deutschland. Die sich ständig ändernden Reisebeschränkungen haben mich schon ein bisschen nervös gemacht. Schließlich konnte ich aber mit einem negativen PCR-Test problemlos nach Deutschland kommen. Saarbrücken ist ein besonderes Format, nichtsdestotrotz ist es aber ein normaler Triathlon. Ich möchte meinen Lauf gewinnen und auch die Teamwertung wollen wir für uns entscheiden.“ Zuversichtlich zeigt sich Lührs, was Triathlon-Veranstaltungen in naher Zukunft anbelangt. „Ich denke, die Weltmeisterschaft in Hamburg hat gezeigt, dass Triathlon auch mit Corona geht.“
Auch Lina Völker geht hoffnungsvoll auf den Startblock. „Ich denke, im Schwimmen und Radfahren bin ich ganz fit. Das Laufen war nach Wiederaufnahme des Trainings so lala, aber so langsam kommt es da auch wieder. Ich habe, als bekannt wurde, dass alle Wettkämpfe abgesagt werden, eine kleine Saisonpause eingelegt, um den Kopf frei zu bekommen. Da war es zu Beginn natürlich super hart, aber mittlerweile habe ich wieder gut trainieren können. Zunächst konnte ich zwei Monate nicht schwimmen, sonst hatte ich aber wenig Einschränkungen. In Saarbrücken möchte ich bei dem ganz spannenden, weil anderem Format, so schnell wie möglich sein. Wichtig bei den nächsten Triathlons ist, dass man vorsichtig sein sollte und dass alle die gleichen Chancen haben sollten.“
Das Support Team wird sich bereits am Freitagvormittag mit dem neuen EJOT-Teambus, aus Buschhütten auf den Weg ins Saarland begeben und dort am Nachmittag ins Team-Hotel einchecken. Anschließend folgt die Teamleitersitzung der Bundesliga, bevor der Zeitplan für den Wettkampftag bei der EJOT Teambesprechung mit allen Aktiven besprochen wird.
Nach dem langen Wettkampftag am Samstag, 12.09.2020, ist die Heimreise für Sonntag morgen geplant.
Fotos: Thorsten Wroben, EJOT Team TV Buschhütten
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