(wS/ne) Netphen 17.03.2024 | Für die zweite Ausstellung in seiner Spielzeit 23-24 konnte das Kulturforum Netphen Heidrun Fincks, eine weitere lokale Künstlerin mit ihren Werken im Rathaus Netphen präsentieren, die auch als Leiterin der Kunstschule Netphen regional bekannt ist.
Persönlich und empathisch führte Anne Weber vom Kulturforum Netphen die überaus zahlreich versammelten Gäste in ihr Oeuvre und ihren Werdegang ein. Von der Begeisterung am Malen und Zeichnen seit Kindesbeinen, über den „Einser“-Leistungskurs in Kunst, bis hin zur Ausbildung als Grafikerin sowie Weiterbildungen in Illustration und Malerei, gründete sie zunächst ihr selbstständiges Werbebüro und bot eher nur nebenher Malkurse für Kinder an.
Daraus entwickelte sie durch die anhaltende Begeisterung an ihren Kursen im Laufe der Jahre die Kunstschule Netphen, die nun in diesem Jahr seit ihrer Gründung auf 20 Jahre ihres Bestehens zurückblicken kann und die nach einem anfänglich einzigen Workshop für Kinder aktuell auf zehn regelmäßige Kurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Workshops und Töpferkurse blicken kann.
Angefangen von der Malerei in Aquarell über Acryl, malt sie heute hauptsächlich mit Öl und auch in verschiedensten Techniken. Selbstredend ist Heidrun Fincks‘ große Leidenschaft die Malerei, ohne die sie „nur ein halber Mensch“ wäre, in der sie aus einer Intuition heraus mit verschiedenen Farbgebungen von hellen bis zu ganz dunklen ihre Emotionen von positiven bis hin zu schwermütigen ausdrückt, und die sie als Dozentin der Kunstschule mit ebenso großer Leidenschaft an andere weitergibt. Ihre Kunst soll dem Betrachter positive Gefühle vermitteln, ihm Freude machen oder auch zum Nachdenken bringen, indem er visuell in ein Bild eintaucht und in seine eigene Gedankenwelt entflieht. Ihre Fähigkeiten zeigen sich, wenn Schüler sie „entspannend, beruhigend, oft total lustig und kreativ“ empfinden, wie auch in ihrer besonderen „Gabe mit ihrer lieben, geduldigen, herzlichen und einfühlsamen Art“, wodurch die Kunstschule für so manche schon „mehr ein Zuhause als eine Freizeit-Aktivität“ ist.
Dass die Ausstellung unter dem Titel „Gold“ stehe, hat für die Künstlerin eine ganz besondere Bewandtnis, die sie im Künstlergespräch mit Anne Weber unter anderem auch
anhand eines Bildes veranschaulichte, da Gold etwas sehr Wertvolles und ganz Besonderes sei, vor allem auch im übertragenen Sinn. Gold werte alles auf, bringe eine positive Atmosphäre, Glanz und Strahlkraft, die für Wohlbefinden und Wohlgefühl sorgen.
Durch den Genuss des passend zum Ausstellungstitel „Gold“ gewählten, gleichnamigen Musikstück der Siegener Musikerin Katelin (Katrin Lauer), das die Sängerin an dem Abend zusammen mit weiteren Stücken aus ihrem Repertoire und ihrer neuen CD „Unsee It“ mit Piano live und begeisternd präsentierte, wie auch durch den Anblick der ansprechenden Gemälde von Heidrun Fincks, konnten sich die vielen Besucher ganz nach dem Wahlspruch auf Heidruns Webseite „Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele“ (Picasso) ihren Alltagsstaub anlässlich dieser Vernissage gründlich von der Seele waschen lassen.
Die Ausstellung ist bis 30.6. zu den Öffnungszeiten des Rathauses Netphen geöffnet.
©Text: Anne Weber
Foto: Lina Reuter
Foto: Christoph Küppers
Zur Vernissage der Ausstellung „Gold“ führte Anne Weber (r.) vom Kulturforum Netphen die zahlreichen Besucher einfühlsam in das Oeuvre von Heidrun Fincks (l.) ein