(wS/sh) Haiger 07.08.2024 | Traktorfreunde Allendorf laden zum großen Treffen nach Flammersbach ein
Deutz, Lanz oder Eicher. Das sind Traktor-Legenden, die jeder kennt. Aber wer hat schon einmal einen „Tracteur ECO“ oder ein Vierzon mit Glühkopf gesehen? Die beiden Franzosen gehören eher zu den Exoten unter den Schleppern. Die Traktorfreunde Allendorf zeigen sie – und natürlich eine Vielzahl anderer Oldies bis Baujahr 1990. Die Freunde historischer Landmaschinen laden für den 10. und 11. August (Samstag und Sonntag) zum großen Oldtimer-Traktoren- und Landmaschinentreffen ein.
Ort des Geschehens ist an beiden Tagen ab 10 Uhr der Flammersbacher Festplatz an der Eisenbahnbrücke. Der Eintritt ist frei. An dem über 100 Jahre alten Viadukt haben die Vereinsmitglieder um ihren Vorsitzenden Joachim Steiner eine neue Heimat für ihr Meeting gefunden, nachdem das Gelände auf der Hofstatt in Allendorf nicht mehr zur Verfügung steht. Dort hatten die Traktorfreunde 2016 noch ihren 25. Geburtstag mit einem in der Region bis dahin nicht gekannten Aufgebot an Landmaschinentechnik gefeiert.
Vorführungen, die
Einblicke in den Arbeitsalltag der Menschen vor 60 und 70 Jahren bieten
Nicht ganz so groß wird das Treffen in Flammersbach sein, wenngleich es auch dort eine Menge zu sehen und zu erleben gibt. „Neben den ausgestellten Schleppern bieten wir unseren Besuchern Vorführungen, die tiefe Einblicke in den Arbeitsalltag der Menschen in den Dörfern der 1950er und 1960er Jahre bieten“, kündigt Steiner an. Schmieden, sägen, Steine brechen, dreschen – wie das früher funktionierte, können sich die Besucher anschauen. Zudem gibt es einige Standmotoren zu bestaunen.
Maschinen von „Bogerts“
und aus der Minerva-Hütte
Eine Sonderausstellung zeigt Maschinentechnik von zwei heute fast vergessenen Haigerer Unternehmen: Bogerts und Minerva-Hütte. Schrotmühlen, Dreschmaschinen oder Strohschneider – die beiden Firmen fertigten Maschinen, die in der Landwirtschaft dringend gebraucht wurden.
Am Samstag präsentieren die Allendorfer einen Mercedes-OE- Schlepper, von dem es weltweit nur noch sechs Exemplare gibt. Das Sammlerstück mit der Seriennummer 001 wird von seinem Besitzer Rudolf Butterwegge vorgeführt.
Jeder Teilnehmer, der mit Schlepper anreist, bekommt als kleine Anerkennung einen hochwertigen Anstecker. Diese „Pins“ sind in der Szene sehr beliebt, die alten, von früheren Oldtimertreffen der Allerdorfer Traktorfreund sind mittlerweile begehrte Sammlerstücke.
Bei der Veranstaltung haben die Organisatoren auch an die Kinder gedacht. Sie können sich auf einer Hüpfburg austoben.
Am Samstagabend soll die Geselligkeit nicht zu kurz kommen. Musikalisch umrahmt wird der Abend ab 20 Uhr mit Livemusik von André Schüler aus Weidelbach. Er ist mit seiner Gitarre als „Mir Zwo“ in der Region bestens bekannt.
Am Samstagabend sorgen „Mir 2“ für Musik
Die Organisatoren weisen darauf hin, dass für Schlepperfreunde von außerhalb nur eine begrenzte Zahl von Übernachtungs-Standplätzen zur Verfügung steht. Anmeldungen sind bis zum 3. August bei Joachim Steiner (Tel. 02773/6457) möglich. Diejenigen, die einen Platz ergattern können, dürfen sich am Sonntag (ab 10 Uhr) auf ein Frühstück im Dorfgemeinschaftshaus freuen.
Für alle Besucher des Treffens gibt es am Sonntag ab 15 Uhr Kaffee und Kuchen im DGH.
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