Denkzettel für Burbacher Parksünder – Schüleraktion im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche

(wS/bu) Burbach 18.09.2024 | Eine außergewöhnliche Exkursion unternahmen am Montag rund 30 Schülerinnen und Schüler der Grundschule Burbach. In zwei Gruppen begleiteten die Mädchen und Jungen den Polizeibeamten Thorsten Späth und Stephan Hoffmann vom Ordnungsamt der Gemeinde Burbach beim Gang durch den Burbacher Ortskern. Ihre Mission: Falschparker aufspüren. Die erhielten diesmal (noch) kein offizielles Knöllchen, sondern einen Denkzettel der Kinder verpasst. Aufgerufen zu dieser Aktion hatte das Burbacher Familienbüro im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche (16. bis 22. September). In Holzhausen und Niederdresselndorf waren die jungen „Hilfssheriffs“ einen Tag später unterwegs. Dort ging die beiden vierten Klassen mit dem Gesetzes- und dem Ordnungshüter „auf Streife“.

„Die Idee hinter der Aktion war es, zum einen die Kinder dafür zu sensibilisieren, welchen Gefahren sie auf ihrem Schulweg im Straßenverkehr begegnen können. Während der Spaziergänge wurde auf kniffelige Situationen hingewiesen und wie sie sich ihrerseits so sicher wie möglich im Straßenverkehr bewegen sollten.
Zum anderen ging es natürlich auch darum, die Aufmerksamkeit der Autofahrer und Parker auf die schwächsten Verkehrsteilnehmer zu richten. Wenn ein Pkw auf dem Gehweg parkt und die Kinder diesen so umgehen müssen, dass sie im schlimmsten Fall auf die Fahrbahn ausweichen müssen, steigt das Risiko, dass sie zu Schaden kommen können. Es war also vor allem eine verkehrserziehende Maßnahme der Erwachsenen – mit einem Augenzwinkern, aber dennoch mit ernstzunehmendem Hintergrund“, so Initiatorin Andrea Usung aus dem Familienbüro.

Auf den Denkzetteln, die die Kinder hinter die Scheibenwischer an die Front- und Heckscheiben der Falschparker klemmten, kreuzten sie an, mit welchem Vergehen sich die Autofahrer diese „Verwarnung“
verdient hatten: Du stehst im Halteverbot. Du versperrst den Radweg / Fußweg. Das ist ein Behindertenparkplatz. Du blockierst den Zebrastreifen. Du blockierst den Schuleingang. Du stehst in der
Schuleinfahrt. In den meisten Fällen ging es um das unerlaubte Parken auf dem Gehweg. Doch gerade die beiden letzten Punkte liegen der Gemeindeverwaltung am Herzen. „Wenn Eure Eltern Euch bis vor die Schultür fahren kann das für andere Schülerinnen und Schüler gefährlich sein“, erklärte Stephan Hoffmann den Kindern die Problematik mit den sogenannten „Elterntaxis“. Selbst beim kurzen Anhalten vor Schuleinfahrten könne es zu unübersichtlichen und in der Folge zu gefährlichen Situationen für die Schülerinnen und Schüler kommen. Auch bei ganz vorsichtigem Rangieren steige bei der schieren Anzahl von Kindern zu Schulbeginn und Schulschluss das Risiko, dass etwas passieren könne.
Die Kinder, die gerade nicht auf die „Jagd“ nach Parksündern gingen, erhielten altersgerechtes Material zur Verkehrserziehung, das sie mit den Lehrkräften oder in der OGS-Betreuung bearbeiteten. Auch kreativ setzten sie sich mit dem Thema auseinander.

Seit einigen Jahren beteiligt sich die Gemeinde Burbach über das Familienbüro und das Mobilitätsmanagement im Rathaus mit Aktionen an der Europäischen Mobilitätswoche. Schwerpunkte liegen hierbei vor allem auf der Sicherheitstrainings und Verkehrserziehung von Kindern und Jugendlichen sowie von Seniorinnen und Senioren. Aber auch die Sensibilisierung gerade der motorisierten Verkehrsteilnehmer, rücksichtsvoll und vorsichtig zum Wohle der Schwächsten im Straßenverkehr zu agieren, ist immer wieder Ziel von Veranstaltungen und Aktionen.

Ordnungsamtsmitarbeiter Stephan Hoffmann erhielt nun bei seinem Kontrollgang im Burbacher Ortskern tatkräftige Unterstützung von Schülerinnen und Schülern der Grundschule Burbach. Sie verpassten Parksündern im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche einen „Denkzettel“. Foto: Gemeinde Burbach

Auch kreativ setzten sich die Kinder mit dem Thema Verkehr auseinander. Foto: Gemeinde Burbach

 

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