(wS/bu) Burbach – Holzhausen 14.08.2025 | „Hier steht es nun in voller Pracht / durch fleißige Hände wahrgemacht. / Ein Feuerwehrhaus, nicht zu groß und nicht zu klein, / nicht zu arm und nicht zu fein. / Passgenau in der Form und der Gestalt, / wohl gelungen, ein Kunstwerk halt.“ Mit diesem Richtspruch läutete Zimmermeister Peter Menges von der Firma Mohr Holzbau in Rennerod den Beginn der nächsten Bauphase für das neue Feuerwehrgerätehaus Vor dem Scheid in Holzhausen ein. Zahlreiche Kameradinnen und Kameraden sowie Gäste aus der Politik und Vertreter der Verwaltung nutzen die Gelegenheit, um sich ein Bild vom „Halbzeitstand“ des Projektes zu machen. Was zum Spatenstich im Juni 2024 lediglich als Baupläne und Skizzen in der Theorie existierte, nimmt derzeit physisch Gestalt an. Keller- und Erdgeschoss, beides massiv gebaut, schmiegen sich neben dem Kindergarten in den Hang, darüber wurde die Fahrzeughalle in Holzständerbauweise errichtet. Nun übernehmen die Gewerke für den Innenausbau und die Haustechnik. Die Fertigstellung ist für Ende 2025 geplant, die Außenanlagen sollen Anfang 2026 hergerichtet werden.

„Mit dem neuen Feuerwehrgerätehaus für die Einheit Holzhausen setzen wir konsequent den aktuellen Brandschutzbedarfsplan um und stellen unsere Wehr weiter modern und zukunftsfähig auf“, stellte Bürgermeister Christoph Ewers fest. „Die Kameradinnen und Kameraden erfüllen unseren Bürgerinnen und Bürgern einen unschätzbaren Dienst. Sie machen das Leben in der Gemeinde sicherer für uns alle.“ Die Einheiten seien aber nicht nur für den Bevölkerungsschutz unverzichtbar. „Mindestens genauso wertvoll ist ihre gesellschaftliche Bedeutung. Die Feuerwehr ist ein Sinnbild ehrenamtlichen Engagements, die vielen Menschen auch ein ,soziales Zuhause‘ bietet.
In Burbach trifft der Begriff ,Feuerwehrfamilie‘ tatsächlich zu: Die Kameradschaft, das Miteinander und die Loyalität sind über Einheits- und Ortsgrenzen hinweg spürbar. Dieses Wir-Gefühl ist eine tragende Säule der Identifikation in unserer Gemeinde. Umso glücklicher bin ich, dass diese Haltung in den Kinder- und Jugendfeuerwehren in beeindruckender Weise an die folgenden Generationen vermittelt wird. Und ich bin dankbar, dass auch die Burbacher Politik zu jederzeit voll hinter der Feuerwehr steht und Projekte wie diesen Neubau einstimmig unterstützt.“
Derzeit zählt die Holzhausener Einheit 67 Mitglieder: 36 Aktive, 19 Jugendliche, 11 Alterskameraden in der Ehrenabteilung und ein Mitglied in der Unterstützungsabteilung. Die Kameradinnen und Kameraden können es kaum erwarten, in ihr neues Domizil zu ziehen. Während das alte Feuerwehrgerätehaus nicht mehr den gestiegenen Anforderungen entsprach, finden sie hier demnächst optimale Rahmenbedingungen vor. In der Planungsphase war über alternative Standorte nachgedacht worden. Am Ende sei die Entscheidung für Neubau an alter Stelle richtig gewesen, betont Thorsten Schneider, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Burbach: „Der Standort mitten im Dorf ist gut. Die Feuerwehr gehört mitten ins Dorf!“ Man habe Vor dem Scheid ausreichend Platz, „um sich ausbreiten“.
Die neue Fahrzeughalle bietet mit entsprechend dimensionierten Toren künftig allen Fahrzeugen Platz. Auch dem neuen Löschfahrzeug, dass die Einheit im April 2026 erwartet. Die Wasch- und Umkleideräume sind strategisch günstig platziert, die Jugendfeuerwehr hat endlich eigene Räumlichkeiten und auch der Schulungsbereich wurde ausreichend groß geplant. Gerade das Raumkonzept waren der Wehr- als auch der Einheitsführung besonders wichtig, denn die Gründung einer Holzhausener Kinderfeuerwehr scheiterte bisher vor allem auch am unzureichenden Platzangebot. Mit dem Neubau wird die Basis geschaffen, damit auch die letzte Einheit im Gemeindegebiet schon bei den Jüngsten mit der Nachwuchsarbeit beginnen kann.
Wie im Leitbild der Gemeinde festgelegt, wird auf eine möglichst ökologische Bauweise und klimaschonende Maßnahmen gesetzt. Holz spielt hier als nachwachsender Rohstoff eine entscheidende Rolle. Bereits der neue Verwaltungstrakt des Schulzentrums, der OGS-Neubau in Niederdresselndorf, das FWGH in Gilsbach, die Kitas in Wahlbach und Holzhausen und der nur einen Steinwurf weit entfernte Anbau der Grundschule Holzhausen erfolgten zumindest teilweise in Holzständerbauweise. Das Hallendach bietet Fläche für eine leistungsstarke Photovoltaikanlage, der Sozialtrakt erhält ein Gründach. Bei der Heizungstechnik entschied sich die Gemeinde für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und verzichtet somit nicht nur auf fossile, sondern auch auf nachwachsende Brennstoffe.
Abzüglich der kalkulierten Eigenleistungen investiert die Gemeinde Burbach rund 2,7 Millionen Euro in den Neubau, wovon 250.000 Euro durch das Land NRW gefördert werden. Bis Ende 2025 soll der Neubau abgeschlossen sein. Die Herrichtung der Außenanlage erfolgt im Frühjahr. Insgesamt entsteht eine Nutzfläche von 703 Quadratmetern bei 3.625 Kubikmetern umbauten Raum. Für die Arbeiten zeichnen überwiegend regionale Firmen verantwortlich.


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