(wS/dia) Siegen 20.12.2025 | Das Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen hat einen weiteren Professor in seinen
Reihen: Die Johannes-Gutenberg-Universität Mainz hat den Chefarzt der Klinik für
Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie am „Stilling“, Privatdozent Dr. Marco J. Battista,
zum außerplanmäßigen Professor ernannt. „Die Professur bedeutet für mich eine große Ehre
und Anerkennung meiner bisherigen wissenschaftlichen und klinischen Arbeit“, so Prof. Dr.
Battista. „Sie bestätigt, dass kontinuierliches wissenschaftliches Arbeiten sowie das Lehren
und Unterrichten junger Mediziner neben der täglichen Patientenversorgung anerkannt
werden.“
Die Verleihung der Urkunde erfolgte am Mittwoch (17.12.2025) an der Medizinischen
Fakultät der Mainzer Universität. Dort war Prof. Battista 15 Jahre tätig, bevor er im Januar
2024 nach Siegen ans Diakonie Klinikum wechselte. Die Forschungsschwerpunkte des
Mediziners umfassen vielfältige, aktuelle Fragen der gynäkologischen Onkologie. Seine
Publikationsliste enthält mehr als 100 wissenschaftliche Arbeiten, Buchbeiträge und
Leitlinienempfehlungen über das gesamte Fachgebiet der Frauenheilkunde. In seiner
Habilitationsschrift fasste er eigene und Forschungsergebnisse weiterer Wissenschaftler
über die Entstehung von Eierstockkrebs und der Vorläuferläsion aus dem Fimbrientrichter
des Eileiters zusammen. „Der Eierstockkrebs ist eigentlich ein Eileiterkrebs“, erläutert Prof.
Battista. „Dies ist mehr als eine akademische Spitzfindigkeit. Schon heute entfernen wir
deshalb Frauen vorsorglich die Eileiter bei jedweden Operationen am inneren Genitale,
sofern die Familienplanung abgeschlossen ist. Dies dient der Krebsvorsorge, solange noch
kein effektives Früherkennungsprogramm für Eierstockkrebs etabliert werden kann.“
Die Professur bringt zugleich neue Impulse für die Gynäkologie und Gynäkologische
Onkologie am Diakonie Klinikum. So haben Battista und sein Team in den vergangenen zwei
Jahren vier internationale Therapiestudien nach Siegen geholt und seine eigene Studie Frail-
SI aus Mainz gleich mit. In dieser versuchen Prof. Battista und seine Kollegen, die Bewertung
der Resilienz und Fragilität älterer Krebspatientinnen vor großen gynäkologisch-
onkologischen Operationen zu systematisieren. „Wir möchten die Risiken dieser
belastenden, lang andauernden Eingriffe am OP-Roboter oder offenen Bauch noch besser
einschätzen.“ Auch über diese Studie hinaus setze man im „Stilling“ auf neueste
wissenschaftliche Erkenntnisse, um die Patientinnen bestmöglich zu versorgen, so der
Chefarzt.
Die außerplanmäßige Professur ist ein Ehrentitel, der von Universitäten an Wissenschaftler
aufgrund besonderer Leistungen auf Antrag vergeben werden kann. Voraussetzungen sind
eine regelmäßige, selbstständige Lehrtätigkeit, die Abnahme von Staatsexamina der
Medizinstudenten, die Betreuung von Doktoranden und das Publizieren wissenschaftlicher
Arbeiten. Doch was motiviert Prof. Dr. Battista, neben der anspruchsvollen klinischen
Tätigkeit auch wissenschaftlich aktiv zu sein? „Nun, die ständige Selbstreflexion, Neugierde
und Wunsch besser zu werden.“ Jungen Ärztinnen und Ärzten empfiehlt Battista, sich
kritisch mit den Aussagen und Empfehlungen der akademischen Mütter und Väter
auseinanderzusetzen.

Prof. Dr. Marco J. Battista (links), Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen, erhält die Urkunde über seine außerplanmäßige Professur an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz aus den Händen von Universitätspräsident Prof. Dr. Georg Krausch.
Foto: Diakonie in Südwestfalen









