"Im Land der Gottlosen" in Stadthalle Haiger

wS  – Haiger – Helmuth James von Moltke, der ab 1940 Leiter eines Widerstandskreises gegen das NS-Regime war, saß vor seiner Hinrichtung im Januar 1945 ein Jahr lang in Haft. Dieses Jahr hat er in einem Tagebuch und in Briefen an seine Frau Freya festgehalten. Ausschließlich auf Originaldokumenten basierend, gelang es dem artENSEMBLE Theater Bochum, mit Susanne Hocke und Jürgen Larys, einen unvergesslichen Einblick in Moltkes Welt darzubieten. Helmut James von Moltke, gespielt von Jürgen Larys, verleiht der Figur nach und nach einen Charakter, der die Zuschauer mitreißt.

Das Bühnenbild ist karg und spartanisch hergerichtet – wie die Gefängniszelle, in der Moltke saß.

Erzählt werden die Gedanken und der Leidensweg Moltkes, der ausschließlich Halt in der Liebe zu seiner Frau Freya, gespielt von Susanne Hocke, und in seinem Glauben gefunden hat. Immer wieder fließen Bibelstellen ein, die seinen seelischen Zustand widerspiegeln. Der Höhepunkt ist die Gerichtsverhandlung und die Verurteilung Moltkes, welche in einem Abschiedbrief an Freya festgehalten wurden.In einem tragischen Monolog durchlebt der Schauspieler die Verurteilung.

Der Tiefgang und die Realität des Vergangenen ziehen die Zuschauer in ihren Bann und hinterlassen einen mächtigen Eindruck, der erstmal verarbeitet werden muss. Das Stück „Im Land der Gottlosen -Tagebuch und Briefe aus der Haft 1944/45 von Helmuth James von Moltke“, ist am Donnerstag, 7. November, ab 20 Uhr in der Stadthalle Haiger zusehen.

Moltke

Widerstandskämpfer Helmuth James von Moltke (Jürgen Larys) im Gefängnis . Foto: Stadthalle Haiger

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