wS/ksw Siegen – Die Pläne für den „Campus Siegen-Altstadt“ stehen, der Umbau des Unteren Schlosses ist durchfinanziert, für die künftige Nutzung des Kreisklinikumsgebäudes als Studentenwohnheim fehlt aber auch noch die Zusage von Fördermitteln durch die Landesregierung. Deshalb hat sich Landrat Paul Breuer jetzt in einem Schreiben an Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann und die heimischen Landtagsabgeordneten Monika Brunnert-Jetter und Jens Kamieth gewandt.
„Das Projekt ‚Campus Siegen-Altstadt’ ist nicht nur für die Stadt Siegen, sondern auch das gesamte südwestfälische Umfeld eine einmalige Gestaltungschance. Es wird in den kommenden Jahren voraussichtlich keine vergleichbar weitreichende Möglichkeit geben, mit einer umfassenden städtebaulichen und strukturpolitischen Maßnahme die angesichts der demografischen Entwicklung notwendigen Weichen für die Zukunft unserer Heimat zu stellen“, betont Breuer. Jetzt komme es darauf an, keine Zeit zu verlieren und sich bietende Chancen wie diese ohne Zaudern zu ergreifen – im Interesse der Bürgerinnen und Bürger.
Studentenwerks Geschäftsführer Detlef Rujanski hatte sich seinerseits kürzlich in Briefen an Wissenschaftsministerin Svenja Schulz und Finanzminister Dr. Norbert Walter-Borjans gewandt. Dabei machte Rujanski deutlich, dass das Studentenwerk Siegen seit 1994 keinerlei Zuschüsse des Landes oder des Bundes für die Neuschaffung von Wohnraum für Studierende erhalten habe. Seither wurde die Schaffung von rund 170 weiteren Wohnheimplätzen, etwa „Am Nordstern“, „Im Tiergarten“ oder „Am Eichenhang“ wurden mit eigenen Mitteln finanziert. Die stark zunehmende Zahl der Studierenden mache jetzt weitere Wohnheimplätze unbedingt erforderlich. Im Gebäude des Kreisklinikums könnten rund 150 neue entstehen. Damit diese zu Mietpreisen angeboten werden können, die für Studierende verkraftbar sind, ist ein Zuschuss des Landes zu den Umbaumaßnahmen unbedingt erforderlich.
Breuer sieht das Land nun gefordert, sich mit einer Zuschusszusage zu diesem Projekt zu bekennen. In seinem Schreiben an den Regierungspräsidenten und die Landtagsabgeordneten bittet Breuer diese, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten für die Bewilligung des Zuschusses einzusetzen: „Wir dürfen nicht riskieren, dass ein Projekt dieses Ausmaßes und dieser Bedeutung durch vermeidbare Verzögerungen Schaden nimmt“, so der Landrat.