Naturdetektive finden Wüstenspinnen in Niederschelden

wS/ksw  Niederschelden  –  Im Rahmen der Kinder- und Jugendveranstaltungen der Biologischen Station „Natur-Detektive 2011“ haben sich vor kurzem acht Kinder und Erwachsene gemeinsam mit dem Spinnenfachmann und Biologen Volker Hartmann auf die Suche nach den Wüstenspinnen in Niederschelden gemacht. Trotz des ganz und gar nicht wüstenhaften Schauerwetters entdeckten die Kinder zahlreiche Spinnen. Mit einer Spezial-Ausrüstung bestehend aus Becherlupe, Streifkescher und Wasserzerstäuber ging es zwei Stunden lang querfeldein über die Halde der ehemaligen Charlottenhütte. Als besonders hilfreich zeigte sich der Wasserzerstäuber, der die ansonsten unsichtbar dünnen Spinnenfäden plötzlich sichtbar machte. Überall, an Bäumen und Stäuchern, unter Steinen und Hölzern tauchten Spinnennetze auf. Die jungen Spinnenforscher zählten mehr als 15 Netze auf einem Quadratmeter!

 

Neben Wolfspinnen, Herbstspinnen und vielen anderen fand die Gruppe auch ein Exemplar der Wärme liebenden Feld-Winkelspinne. „Diese Art wurde vorher im Siegerland noch nie gefunden“ erzählte Volker Hartmann erfreut. „Der Fund zeigt uns, dass auf der Halde Tiere leben, die die besonderen Bedingungen aus Hitze und Trockenheit aushalten“, so der Biologe. Neben großen und vielen kleinen Spinnen fanden die Naturdetektive auch andere Besonderheiten: unter einem Stein versteckte sich eine Geburtshelferkröte. Ein wirklich ungewöhnliches Tier, bei dem das Männchen die Eier auf dem Rücken zum nächsten Wasserloch trägt.

 

Nachdem die Detektive auf abenteuerlichen Wegen einen schönen Aussichtspunkt auf der Halde erreicht hatten, ging es durch die exotisch anmutende Wüstenlandschaft zurück zum Treffpunkt. Dort planten die jungen Spinnenforscher sogleich weitere Spinnenexpeditionen in die Gärten ihrer Umgebung.

 

Fotounterzeile:

 

Die Röhrenspinne war ein bei den Teilnehmern der Spinnenexkursion heiß begehrtes und gesuchtes „Wüstenobjekt“.

 

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