wS/dk Siegen – 18. April 2013 – „Was können Engagierte in Diakonie und Kirche tun, um armen Menschen zu helfen?“ Diese Frage steht am Montag, 29. April, ab 19 Uhr im Mittelpunkt der Diakonie-Konferenz des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Siegen. In der Cafeteria des Ev. Jung-Stilling-Krankenhauses Siegen informieren Fachreferenten über mögliche Hilfen. „Bettler prägen das Straßenbild und selbst in ländlichen Bereichen gibt es Tafeln, die Bedürftige mit Lebensmitteln versorgen“, sagt Volker Gürke, Leiter des Referats Diakonisches Profil.
Trotzdem würde das Problem oftmals aufgrund sinkender Arbeitslosenzahlen in der Öffentlichkeit für weitestgehend überwunden erklärt. „Dem gegenüber steht aber die Beobachtung, dass viele Menschen ihren Lebensunterhalt trotz Arbeitsstelle nicht selbstständig aufbringen können.“ Die Schere zwischen Arm und Reich öffne sich zunehmend. Wie die Situation ist und welche Unterstützung für die Betroffenen möglich ist, erklärt der Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Siegen Horst Löwenberg während der Konferenz. Auch Referenten aus diakonischen und kommunalen Einrichtungen sprechen unter der Moderation von Heike Dreisbach (Ev. Bildungsarbeit) aus unterschiedlichen Sichtweisen über das Thema: Beispielsweise der Leiter der diakonischen Wohnungslosenhilfe Uwe Kanis und Fachbereichsleiterin Iris Jänicke von den diakonischen Beratungsdiensten. Über Armutsmigration und die Armutssituation in der Europäischen Union (EU) spricht die Soziologin Zusanna Török.
Sie war in Budapest im sozialen Bereich tätig und wirkte bei Forschungsprojekten der EU mit. Im Anschluss an die Vorträge haben die Teilnehmer außerdem die Möglichkeit, sich über das Thema auszutauschen. Pfarrer Thomas Weiß (Diakoniebeauftragter des Kirchenkreises Siegen) leitet und eröffnet die kostenlose Veranstaltung. Interessierte werden gebeten, sich bei Karin Kramp (0271/ 3336745 oder karin.kramp@diakonie-sw.de) anzumelden.