wS/sp Kredenbach Dahlbruch – Beim Saisonstart der 1. Bundesliga-Nord gelang den Faustballern der Spielgemeinschaft Kredenbach Dahlbruch nach einer 2:5-Niederlage gegen Vizemeister Berlin der erste Sieg gegen Mitaufsteiger MTV Vorsfelde. Vor über 100 Zuschauern feierten die Siegerländer eine erfolgreiche Heimpremiere in der Belletage.
Abgebrühte Berliner nehmen die 2 Punkte aus dem Siegerland mit
Gegen niemand geringeren als den Deutschen Vizemeister VfK Berlin gingen die Dahlbrucher am Samstag vor herrlicher Kulisse am Otto-Braun-Platz in die Erstligasaison. Trotz eines gewissen Respekts vor dem großen Namen der Hauptstädter, die mit Angreifer Lukas Schubert und Abwehrspieler Sascha Ball zwei amtierende Weltmeister in ihren Reihen haben, konnte man in den ersten beiden Sätzen bereits Akzente setzen und den Berliner streckenweise Paroli bieten. Clever und abgebrüht aufspielend machten die Gäste jedoch in den entscheidenden Momenten ihre Punkte und gingen mit 7:11 und 6:11 mit 0:2 in Führung.
Im dritten Satz mehrten sich auf Dahlbrucher Seite die Eigenfehler, sodass Berlin bis auf 0:7 wegziehen konnte. Zwar kämpfte sich die Mannschaft um Kapitän Philipp Müller wieder heran, kam aber nicht über das 4:11 heraus. In der ersten Pause mussten die Siegerländer also einen 0-3-Rückstand verdauen.
Noch einmal fokussiert und mit neu gesammelten Kräften verlief das Spiel dann aber zunehmend zugunsten des TuS. Starke Aufschläge und ein ruhigerer Spielaufbau sorgten für den nötigen Druck zum ersten Satzgewinn in der Belletage. 11:9 bedeutete den Anschluss zum 1:3. Mit großem Kämpferherz und viel Risiko versuchte man das Ruder auch im fünften Durchgang rumzureißen. Nach 4-Punkte-Vorsprung kamen aber die Berliner wieder zurück, eigene Chancen wurden nicht konsequent genutzt und der VfK suchte und fand Lücken in der Dahlbrucher Defensive. 9:11 ging der 5. Satz denkbar knapp an die Gäste.
Doch noch war die Partie nicht vorbei. Unterstützt vom heimischen Publikum ließ das Team von Trainer Stefan Gestal nicht locker und versuchte weiterhin konsequent das eigene Spiel aufzuziehen. Mit 11:8 gewannen die Dahlbrucher den zweiten Satz und gingen mit 2:4 nach Sätzen in die zweite Pause.
Dem Aufsteiger war bewusst, dass die Antwort der Berliner darauf unmittelbar nach Wiederanpfiff kommen würde. Doch dem großem eigenen Einsatz und viel Leidenschaft auf Dahlbrucher Seite stand die Abgeklärtheit und die langjährige Bundesliga-Erfahrung der Berliner gegenüber. Sinnbildlich war dafür der siebte Satz, in dem Berlin immer wieder die richtige Antwort fand und so – letztlich verdient – das Spiel mit 6:11 im letzten Durchgang und 2:5 nach Sätzen gewann.
Viel Einsatz und Leidenschaft beim 5:2-Sieg gegen Vorsfelde
Keine 18 Stunden später standen die Mannen von Trainer Stefan Gestal schon wieder in voller Montur auf dem Otto-Braun-Platz. Mitaufsteiger MTV Vorsfelde stand nach einer 2:5-Niederlage am Vortag gegen den TSV Hagen schon bereits unter Zugzwang, um die ersten wichtigen Punkte im Abstiegskampf zu holen – genauso wie der TuS Dahlbruch.
Wie schon am Vortag verpassten die Siegerländer jedoch einen Start nach Maß und mussten den ersten Satz an die Gäste aus Niedersachsen abgeben. Erst langsam tastete man sich ran, kam aber dann im zweiten und dritten Satz deutlich besser ins Spiel. Satz 2 und 3 gingen mit 11:8 an Dahlbruch und der Gastgeber konnte mit einer 2:1-Satzführung in die erste Pause gehen.
Weiterhin entschlossen und konzentriert ging man in Satz 4. Auch wenn im Spielaufbau und der Defensive leichte Fehler sich einschlichen, hielt André Hahn mit starken Aufschlägen die Dahlbrucher im Spiel. 11:6 für den TuS bedeutete die 3:1-Satzführung. Doch Vorsfelde ließ sich dadurch nicht unterkriegen und erkämpfte sich den 5. Satz mit 9:11.
Die Vorentscheidung fiel dann jedoch im 6. Satz. Einmal wieder druckvolle Aufschläge und der immer sicher werdende Spielaufbau waren der Garant für den enorm wichtigen Satzgewinn von 11:6 zum 4:2 Zwischenstand. Die zweite Pause nutzten die Dahlbrucher noch einmal um den Teamgeist heraufzubeschwören, um den entscheidenden fünften Satz für sich zu entscheiden.
Der letzte Satz des Tages bot dann noch einmal absoluten Kampf. Nach 0:3-Rückstand nahm Stefan Gestal eine taktische Auszeit, fand die richtigen Worte, und leitete so die Aufholjagd in Satz 7 ein. Am Ende stand der 11:9-Satzgewinn und gleichbedeutend der erste Sieg in der 1. Bundesliga für den TuS Dahlbruch seit über 30 Jahren.
Damit stehen die Dahlbrucher als Aufsteiger nach dem ersten Wochenende auf Platz 5 der Liga. Zweifellos ist dies erst einmal nur eine Momentaufnahme, doch der Aufsteiger hat die Feuertaufe in der Bundesliga mit Bravour bestanden. Weiter geht es mit einem Heimspiel gegen den TSV Hagen am kommenden Sonntag, 12. Mai um 11 Uhr.