Loos und Reineck gewannen 7. Siegerland Classic

wS/wib  -Wilnsdorf/Burbach-  Erich Loos und Michael Reineck (Siegen/Freudenberg) heißen die Gesamtsieger der 7. Auflage der Siegerland Classic. Mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur 1,8 Strafpunkten setzte sich das Siegerländer Team in ihrem VW Golf I Cabriolet gegen die Konkurrenz durch und sorgte damit für den ersten heimischen Gesamtsieg in der Geschichte der Siegerland Classic in der sportlichen Wertung. Aufgrund einer total „vergeigten“ Zeitprüfung und der hiermit verbundenen Maximalstrafpunktzahl mussten sich die Vorjahressieger Manfred Adolfs und Dieter Jokisch (Bergneustadt/Lindlar) mit ihrem Porsche 911 T in diesem Jahr mit dem zweiten Gesamtrang begnügen.  Auf Rang 3 landete das Team Manfred und Lars Offermann (Kettig) in ihrem Alfa Romeo Spider.

Oldies

Horst Müller (Wahlbach) im „Adler 2 Liter“ Baujahr 1939

Noch wesentlich enger ging es in der Gruppe der touristischen Teilnehmer zu. Hier siegten die Bensheimer Harald und Gabi Busch in ihrem Mercedes 230 SL (Baujahr 1966). Mit einem hauchdünnen Rückstand von nur 0,3 Strafpunkten musste sich Dr. Jörg Olzem (Eitorf) mit seinem Kreuztaler Beifahrer Thomas Wagener in seinem Porsche 356 SC knapp den diesjährigen Gesamtsiegern geschlagen geben. Mit weiteren 0,5 Strafpunkten Rückstand landete das Team Frank und Sonja Eibach (Alsdorf) mit ihrem Porsche 911 auf dem dritten Gesamtrang der touristischen Gruppe.

Die Pokale für das beste Damenteam „sportlich“ gingen in diesem Jahr an Petra und Sanja Freihube (Marburg) in ihrem VW Golf. Sieger der Damenwertung „touristisch“ wurden Susan Müller und Carmen Farnschläder (Siegen) im Triumph TR 3.

„Der letzte Sonntag im August scheint, was das Wetter angeht, irgendwie verhext zu sein. Gerade die Fahrer der offenen Autos sind bei diesen Witterungsbedingungen nicht gerade zu beneiden“, so Organisationsleiter Gerhard Jentsch mit einem Blick in den wolkenverhangenen Himmel bei der Mittagsrast im hessischen Biedenkopf. Nach der total verregneten Veranstaltung im vergangenen Jahr meinte es der Wettergott in diesem Jahr nur unwesentlich besser mit den 81 gestarteten Teilnehmern und bescherte den Teams auf der 150 Kilometer langen Strecke teils heftige Regenschauer. Pünktlich zum Zieleinlauf in der Burbacher Ortsmitte hatte Petrus jedoch ein Einsehen und so konnten sich die Teilnehmer bei geöffnetem Verdeck von den zahlreich erschienen Zuschauern vor der Alten Vogtei und dem Haus Herbig feiern lassen.

Unterteilt in eine sportliche und eine touristische Wertung, sowie in eine reine Oldtimerausfahrt schickte Sportleiter Sebastian Scholko die Teilnehmer am frühen Morgen auf die Reise durch das Siegerland, sowie ins benachbarte Hessen. Vom traditionellen Startort beim MAXI Autohof in Wilnsdorf aus führte die Fahrt über Mandeln nach Biedenkopf, wo die Teams ihren chromblitzenden Schätzen bei der Mittagsrast eine kleine Verschnaufpause gönnten und sich selbst für die zweite Etappe stärken konnten. Nach dem Re-Start in der Biedenkopf und dem Absolvieren einer Zeitaufgabe führte der weitere Verlauf die Teilnehmer nach Frohnhausen, wo alle Teilnehmer die Möglichkeit hatten, bei Kaffee und Kuchen die Fahrzeuge der anderen Teams zu bestaunen.

Für den Heiratsantrag an die „Copilotin“  extra die Route geändert

Dass eine Oldtimerausfahrt durchaus auch ein Ort für eine romantische Liebeserklärung sein kann, machte ein junger Mann aus dem benachbarten Hessen deutlich. „Mich hat ein Teilnehmer im Vorfeld angerufen und mir mitgeteilt, dass er seiner Freundin und Beifahrerin bei der Classic-Tour gerne einen außergewöhnlichen Heiratsantrag machen möchte und uns um Unterstützung gebeten“, schmunzelt Organisationsleiter Gerhard Jentsch als er von dem eher ungewöhnlichen Anliegen des jungen Teilnehmers erzählt. „Nach kurzer Überlegung haben wir für dieses Team extra ein besonderes Bordbuch mit einer abweichenden Routenführung hergestellt“, erläutert Gerhard Jentsch. Entlang dieser Route hatte die ahnungslose Beifahrerin die Aufgabe, Buchstaben von eigens hierfür aufgestellten Tafeln in eine Bordkarte zu notieren, woraus sich schlussendlich die entscheidende Frage „Willst Du mich heiraten“ ergab. Wie bei der abendlichen Siegerehrung zu erfahren war, hat sie wohl noch vor der Zieldurchfahrt die Frage mit „Ja“ beantwortet.

Zwar nicht mit dem ältesten Fahrzeug, jedoch mit dem ältesten Beifahrer im Teilnehmerfeld wurde der grüne Adler 2 Liter (Baujahr 1939) von Lokalmatador Thorsten Flick im Ziel von den Zuschauern bejubelt. Im Fahrzeug hatte mit dem 80-jährigen Horst Müller, eines der Gründungsmitglieder des, im Jahre 1953 gegründeten ADAC-Ortsclubs und Veranstalters der Siegerland Classic Platz genommen. Nach der Teilnahme an  der 1. Orientierungsfahrt „Rund um den Freien Grund“ des AMC Hellertal Burbach-Neunkirchen im Jahre 1953 ließ es sich Horst Müller nicht nehmen, genau 60 Jahre später an gleicher Stelle bei der 7. Siegerland Classic wieder dabei zu sein. Dass er auch nach 60 Jahren mit der Konkurrenz noch mithalten kann, bewies er mit einem Klassensieg in der Klasse der Fahrzeuge bis Baujahr 1955.

Wohin die achte Auflage der Siegerland Classic die Teilnehmer führen  wird, ließ Organisationsleiter Gerhard Jentsch, der federführend mit der Ausarbeitung der Streckenführung beauftragt ist, bei der abendlichen Siegerehrung im Burbacher Bürgerhaus noch offen. „Wir werden nach einer kurzen Verschnaufpause sofort mit den Vorbereitungen für das nächste Jahr beginnen und den Teilnehmern auch im nächsten Jahr wieder eine schöne und anspruchsvolle Oldtimerrallye bieten können“, ist sich Gerhard Jentsch sicher.

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Junger Nachwuchs bei der Siegerland Classic

 

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Hans und Ingrid Achenbach (Alsdorf) im Bentley MK VI Baujahr 1952. Fotos: AMC Burbach

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