Was ist denn das nun wieder? Da wollen so einige Leute vor der Wahl noch schnell mal was „aus dem Hut“ schießen? Oder was ist das sonst für ein Schnellschuss mit dem „Kommunal-Soli“? Anstatt das Kapitel „Soli“ endlich zu beenden, „solit“ es weiter. Na klar, wenn einem nichts mehr einfällt als Politiker, dann kann man doch mal so eben wieder was Neues einführen! Da genügt ja eigentlich nur ein neues Wort für die ganze Chose. „Abundanzumlage“ heißt das neue „Zauberwort“. Na, zauberhaft! Da muss man tief in die Tasche der Begrifflichkeiten greifen, um zu erklären, dass die eine Kommune, die nun als „reich“ gilt, weil sie sich gerade mal eben aus dem Nothaushalt herausgewirtschaftet hat, einer anderen „armen“ Kommune, die es noch nicht geschafft hat, finanziell unter die Arme greifen. Das Prinzip ist ja auch gar nicht so schlecht – sozial gesehen. Getreu der christlichen Einstellung „der Reiche soll dem Armen etwas abgeben“. Der Gedanke ist vom Grundsatz her vielleicht auch gar nicht so uneben. Bei näherer Betrachtung allerdings scheint es mir nicht recht schlüssig: Wie war das noch? Wenn eine Kommune es geschafft hat, sich aufgrund guten Wirtschaftens aus dem Nothaushalt herauszuwurschteln, heißt das doch noch lange nicht, dass sie frei von Schulden ist. Doch diese Situation scheint die Gedankengeber der „Abundanzumlage“ (mein neues Lieblingswort!) keineswegs daran zu hindern, den sogenannten „reichen Kommunen“ einen neuerlichen Kredit von teilweise bis zu 2 Millionen Euro und mehr aufs Auge zu drücken, damit sie doch bitte künftig dreimal überlegen müssen, ob sie an Stelle von fünf Straßen nur eine sanieren, ob man den neuen Kindergarten doch bauen kann oder ob noch Heizöl fürs Rathaus im Winter im Etat drin ist, oder, oder, oder. Der Möglichkeiten sind viele, wie die Kommunen noch weiter in die Enge getrieben werden können. Also: Immer drauf, wir Steuerzahler haben ja noch jede Menge Potential! Nun, Herr Innenminister, man darf gespannt auf weitere Ideen sein…..Nodda!