135. Stiftungsfest des Jahn-Siegen machte richtig Laune

(wS/red) Siegen. „Wenn man ehrlich ist, haben wir es alle vermisst“ stell der Jahn-Vorsitzende Guido Müller fest. Die Rede ist vom Stiftungsfest. Der Turnverein am Fuße des Fischbacherberg hat seit gut einem Jahr einen neuen Vorstand. Für die junge Mannschaft war es ein großer Wunsch, das Traditionsfest wieder aufleben zu lassen. Viele Jahre wurde es nicht gefeiert, der Aufwand erschien zuletzt zu groß. Aber im neuen Vorstand wurde mit vielen Freiwilligen die Ärmel hochgekrempelt und an einer Neuauflage gearbeitet. „Wir wollen nicht nur ein Verein sein, in dem man professionell Sport betreiben kann, sondern der TV Jahn Siegen ist eben auch ein Stadtverein mit Herz, in dem man sich kennt, sich austauscht und eben auch miteinander gerne feiert“ erklärt Müller. Fazit des Abends: 135 Jahre jung sind die Jahner, und feiern können sie immer noch. Die Jahnhalle jedenfalls war voll. Viele sind gekommen. Es gab ein großes Wiedersehen und gute Darbietungen. Die Verantwortung trug erstmals eine große Gruppe Sportler aus allen Abteilungen unter Leitung des Oberturnwarts Sven Alpers, die den Abend perfekt organsierte. In seiner Begrüßung wies der Vorsitzende auf neue Sortangebote hin, beispielsweise wird im Januar mit den Jahn-Minis eine neue Kindersportgruppe unter der Leitung eine Motopädin eröffnet, ein neuer Pilates-Sportkurs ist im Angebot und der Verein wird als erster Verein in Südwestfalen auch ein Angebot für Burnout-Patienten gründen. Ein moderner Turnverein hält eben das Gleichgewicht zwischen Tradition und Innovation.

Buntes Rahmenprogramm begeisterte

Eröffnet wurde der Abend mit dem Fahneneinmarsch der zu ehrenden Sportler. Westfalenmeister, Deutsche und Europa-Meister und sogar einen Weltmeister, Joscha Weber – frischgebackener Journalisten-Weltmeister der Straßenrennfahrern – haben die Jahner in ihren Reihen. Der stellvertretende Oberturnwart Tim Schmidtgen konnte über 20 Sportler aus den Bereichen Fechten, Kraftsport, Straßenradfahren, Kunstradfahren und Leichtathletik für herausragende Leistungen auszeichnen. Leistungssport ist neben dem Gesundheitssport dem Turnverein sehr wichtig. Im Anschluss wurde der bunte Abend mit der neuen Zumba-Tanzgruppe des Vereins unter der Leitung von Linda Göpel stimmungsvoll eröffnet. Aus dem Turnbezirk Süd eingeladen waren die Rhönradturnerinnen des Eiserfelder TV. Sie nahmen unter Leitung von Natalie Ebener und Hannah Winchenbach. Die Eiserfelderinnen nahmen die Jahner mit auf eine kurzweilige Rundreise um die Welt und ernteten dafür viel und herzlichen Applaus. Ein weiter Höhpeunkt war sicher der Aufritt der Parcour-Athleten. Ebenfalls eine neue Gruppe im Verein. Und es war atemberaubend, was die Freestyleturner an den Turngeräten zeigten. Eine perfekte Stuntchoreographie zur Musik von Mission Impossible riss die Jahner von ihren Stühlen. Den Abschluss der Aufführungen bildeten die Kunstradfahrer des Vereins. Der anspruchsvolle Turnsport ist seit den 50er Jahren ein Aushängeschild des Vereins. Die Mannschaft unter Leitung des erfahrenen Trainers Michael Appel stellte erneut und mit lautstark geforderter Zugabe unter Beweis, was es heißt Turn- und Radsport in Perfektion miteinander zu verbinden.

Standing Ovations für Ilse Reichel

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Ilse Reichel stand im Mittelpunkt der Ehrungen. Vereinsvorsitzender Guido Müller ernannte sie unter stehenden Ovationen aller Festteilnehmer zum Ehrenmitglied – Foto: Lars Juffa

 

Eine besondere Auszeichnung erhielt an diesem Abend Ilse Reichel. Sie wurde unter stehenden Ovationen aller Gäste zum Ehrenmitglied ernannt. Und alle waren sich einig, dass das längst überfällig ist. Denn seit mehr als 30 Jahren ist Ilse Reichel eine Institution des Vereins, die bei allen Aufgaben und Problemen immer zur Hilfe eilt und mit anpackt. Der Verein hat ihr unendlich viel zu verdanken. Besonders herzlich fiel daher auch die Ernennung aus. Weitere Ehrenmitglieder sind auch der Handballer Hartmut von Heusinger und der Leichtathlet Berthold Rühl geworden. Die Ernennung der beiden wird allerdings aus gesundheitlichen Gründen zu einem späteren Zeitpunkt vorgenommen. An diesem Abend wurde auch Charlotte Küchler noch einmal von ihren Jahnern geehrt. Ihre offizielle Verabschiedung fand in großem Rahmen auf der Jahreshauptversammlung statt. Aber der neue Vorstand war sich einig, dass eben auch das Stiftungsfest eine prima Gelegenheit ist, um sich für fast 40 Jahre aktive Vorstandsarbeit noch einmal innig zu bedanken. Ihre Nachfolge im Vorstand trat Philipp Bruch an, der auch die Ehrung mit vornahm. Am Abend gab es viel zu reden und noch mehr zu feiern. Und das der Zusammenhalt im Verein bestens funktioniert, konnte am nächsten Tag beim undankbaren Ab- und Umbau beobachtet werden. Viele helfende Hände waren trotz ausgiebiger Feier pünktlich zur Hand, um anzupacken. Ein schönes Zeichen.

Foto: Lars Juffa

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