Resümee des Pflegekinderdienstes 2014

12 Kinder neu auf Dauer in Pflegefamilien vermittelt – Infoveranstaltung am 1. Dezember im Lÿz

(wS/siwi) Siegen. Rund 180 Kinder in Siegen-Wittgenstein haben Pflegeeltern. Kurz vor Jahresende hat der Pflegekinderdienst des Kreises jetzt ein Resümee gezogen. „Letztlich ist es in Pflegefamilien wie in allen anderen Familien auch“, unterstreicht Thomas Wüst, zuständiger Fachgebietsleiter des Kreises: „Es gibt Höhen und Tiefen, Harmonie und Konflikte, positive und negative Erlebnisse, besondere und alltägliche Momente.“

logo_kreissiwi_wappen_siwiKinder, die aus verschiedenen Gründen nicht in ihrer Herkunftsfamilie aufwachsen können, bekommen durch die Vermittlung in eine Pflegefamilie ein neues, ein zweites Zuhause.Anders als in Einrichtungen werden die Kinder nicht in erster Linie pädagogisch und professionell begleitet, sondern werden in einer Familie groß. „Da hakt es natürlich mal wie in allen Familien. Dafür bekommen die Kinder aber auch auf der anderen Seite die riesige Chance, neue Bindungen aufzubauen, die ihnen oft ein Leben lang bestehen bleiben: Sie erfahren Liebe, Geborgenheit, kontinuierliche und verlässliche Beziehungen“, unterstreicht Wüst.

Die Gründe, warum Kinder nicht bei ihren leiblichen Eltern bleiben können, sind ganz unterschiedlich. Im vergangenen Jahr hat der Pflegekinderdienst rund 22 kurzfristige Vermittlungen in Pflegefamilien vorgenommen. Manchmal bleiben die Kinder in sogenannten „Bereitschaftspflegefamilien“ nur einige Wochen oder Monate, bis für sie eine dauerhafte Perspektive geklärt ist. Einige der Kinder kehren danach zu ihren leiblichen Eltern zurück. Manche wechseln zu anderen Verwandten oder leben zukünftig in einer stationären Einrichtung. 12 dieser Kinder wurden im zu Ende gehenden Jahr auf Dauer in eine Pflegefamilie vermittelt. Hier leben die Kinder, wenn alles gut läuft, bis sie ihr Leben selbständig gestalten können. Doch auch im Erwachsenenalterbleiben die engen Beziehungenzur einstigen Pflegefamilie vielfach bestehen.

„Für diese Kinder werden die Pflegeeltern oft zu den zentralen Bezugspersonen und zu den sozialen Eltern“, berichtet Jennifer Schulze, Mitarbeiterin im Pflegekinderdienst: „Dabei ist uns als Mitarbeitern wichtig, dass es weiterhin regelmäßige Kontakte zur Herkunftsfamilie gibt. Wie häufig diese sind und wie sie sich gestalten ist individuell verschieden. Aber für diese Kinder gibt es eben zwei Mamas und zwei Papas.“

Henning Setzer, Jugend- und Sozialdezernent des Kreises Siegen-Wittgenstein unterstreicht: „Wir sind froh, dass es so viele Paare gibt, die sich in der Vergangenheit auf den Weg begeben haben, Kindern ein neues Zuhause zu bieten. Es ist immer ein großer Schritt, sich für die Aufnahme eines Kindes zu entscheiden, das nicht das eigene ist. Denn diese Kinder haben eine Vorgeschichte. Siebringen Erlebnisse und Erfahrungen in die neue Familie mit. Das ist eine Herausforderung, der die meisten unserer Pflegeeltern wirklich in besonderem Maße gerecht werden. Dafür bin ich sehr dankbar“, unterstreicht Setzer: „Für die meisten der 180 Kinder bedeutet diedamalige Entscheidung ihrer heutigen Pflegeeltern eine zweite Chance – die Chance nochmal Familie zu erleben!“

Wer sich grundsätzlich vorstellen kann, ein Pflegekind aufzunehmen, kann sich jederzeit ganz unverbindlich beim Pflegekinderdienst des Kreises Siegen-Wittgenstein informieren. Die Mitarbeiter sind unter 0271 333-1387 zu erreichen. Darüber hinaus findet am 01.12.2014 um 18:00Uhr ein Informationsabend im Kulturhaus Lÿz, Zimmer 205, statt.

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