Wasserprojekt "Leffe": Schritte zu sauberem Wasser

(wS/uni) Siegen – Studierende der Uni Siegen setzen sich für den Bau einer Wasserversorgung für das Dorf Leffé in Kamerun ein. Die ersten Bauabschnitte sind abgeschlossen, doch zur Fertigstellung sind weitere Spenden nötig.

Das Wasserreservoir hat  ein Volumen von 80 m³ und wurde Anfang Oktober fertiggestellt. Fotos: Uni

Das Wasserreservoir hat ein Volumen von 80 m³ und wurde Anfang Oktober fertiggestellt. Fotos: Uni

Das „Wasserprojekt Leffé“ möchte einen Traum verwirklichen, den Traum von sauberem Wasser. Jahrelang mussten die 3000 Bewohner des Dorfes Leffé in Kamerun Wasser aus Tümpeln, Flüssen oder anderen Quellen holen. Die Wege dorthin sind kilometerlang, das Wasser ist oft durch Bakterien und Viren verseucht und verursacht gefährliche Krankheiten. Studierende der Universität Siegen aus Kamerun und Deutschland haben deshalb in der Evangelische Studierendengemeinde (ESG) das „Wasserprojekt Leffé“ gestartet, um eine Trinkwasserversorgung in Leffé zu bauen.

Insgesamt werden dafür 80.000 Euro benötigt. Die Universität Siegen, mehrere Kirchen, Hilfsorganisationen und viele private Spender unterstützen das Projekt seit dem Beginn der Planungen im April 2011. Ein Brunnen, ein Wasserreservoir, ein Rohrleitungssystem und Zapfstellen sollten entstehen, um kurze Wege für die Bevölkerung und die Versorgung zu ermöglichen. Im Dezember 2014 ist der Traum von sauberem Trinkwasser für die Menschen in Leffé schon sehr nah.

Am Ostersamstag erfolgte der erste Spatenstich und bildete den Auftakt zum Bau des Brunnens. Geplant war ein Doppelbrunnen mit einer Tiefe von 15 Metern. Auf Grund einer undurchdringlichen Felsschicht in 9 Metern Tiefe änderte sich der Plan, es entstand ein sechsfach-Brunnen mit einer Tiefe von 9 Metern.

Ohne Wasserversorgung müssen die Menschen in Leffé ihr Wasser aus Tümpeln oder Flüssen holen, doch dieses Wasser ist oft mit Krankheiten verseucht.

Ohne Wasserversorgung müssen die Menschen in Leffé ihr Wasser aus Tümpeln oder Flüssen holen, doch dieses Wasser ist oft mit Krankheiten verseucht.

Am 28. Juni wurde der Brunnen der Bevölkerung bei der Dorfversammlung in einem festlichen Rahmen vorgestellt. Anfang September begann der zweite Bauabschnitt, die Errichtung des Wasserreservoirs mit einem Volumen von 80 Kubikmetern (m³), im Oktober wurde auch dieser Bauabschnitt abgeschlossen.

Nun fehlen noch ein paar Schritte. Als nächstes sollen die Rohrleitungen verlegt und die Abschlussarbeiten, darunter die Errichtung der Zapfstellen, durchgeführt werden. Doch trotz öffentlicher und kirchlicher Gelder sowie zahlreicher Geld- und Sachspenden reichen die Gelder dafür nicht aus, es fehlen noch etwas mehr als 12.000 Euro.

Verwaltung, Wartung und Instandhaltung der Anlage übernimmt nach der Fertigstellung ein Wasserkomitee, in dem alle Gruppen des Dorfes vertreten sind. Der arme Teil der Bevölkerung kann sich kostenlos mit Wasser an den Zapfstellen versorgen. Wer sich einen Hausanschluss legen lässt, zahlt nach Verbrauch. Das Defizit wird von der Organisation ADIL ausgeglichen.

Zudem stellt die Kommune Dschang einen jährlichen Beitrag für die Wartung zur Verfügung. Bei diesem Konzept ist der sparsame Umgang mit dem sauberen Trinkwasser wichtig. Daher werden die Zapfstellen nur zu bestimmten Zeiten geöffnet. Lediglich die Zapfstelle an der Schule wird den Kindern ganztägig Wasser liefern. Dafür sind weitere Spenden nötig.

Wer helfen möchte, kann das „Wasserprojekt Leffé“ mit einer Spende auf das Konto der ESG unterstützen.

IBAN: DE38460500010002114502
Institut: Sparkasse Siegen
Stichwort: Wasserprojekt Leffé

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