Studierende vertreten das Sultanat Oman

14 Studentinnen und Studenten der Universität Siegen reisen Ende März zur National Model United Nations nach New York

Foto: Filiz Gürsoy und Moritz Limbacher gehörigen zur Gruppe Siegener Studierender, die an der NMUN in New York teilnehmen.

Foto: Filiz Gürsoy und Moritz Limbacher gehörigen zur Gruppe Siegener Studierender, die an der NMUN in New York teilnehmen.

(wS/red) Siegen | NMUN – das Kürzel steht für National Model United Nations (NMUN). Einmal pro Jahr kommen rund 3000 junge Menschen aus aller Welt in New York zusammen, um im Rahmen eines Planspiels die Arbeit der Vereinten Nationen zu simulieren. Sie schlüpfen in die Rolle der verschiedenen Gremienmitglieder der UN und verhandeln Themen und Problemfelder der internationalen Politik, die auch die wirkliche UN beschäftigen.

Auch an der Universität Siegen gibt es seit 2009 ein Model United Nations. Seit dieser Zeit sind Siegener Studierende in New York dabei. In diesem Jahr reisen insgesamt 14 Studierende der Fakultäten I, III und IV in die USA. Sie vertreten diesmal das Sultanat Oman. Die NMUN startet am 29. März. Mit dabei sind Filiz Gürsoy und Moritz Limbacher. Filiz Gürsoy ist Master-Studentin des Deutschen und Europäischen Wirtschaftsrechts. Moritz Limbacher studiert im 6. Semester Sozialwissenschaften. Beide bereiten sich – wie der Rest der Gruppe – seit längerer Zeit auf ihren fiktiven Diplomatenstatus vor: „Erst einmal haben wir allgemeine Information zu Oman gesammelt.“ Dann wurde ein Positionspapier erarbeitet, um die Haltung Omans zu bestimmten Fragestellungen kennen zu lernen und darzulegen. Moritz Limbacher, der in Siegen gemeinsam mit Benjamin Wrigley beispielsweise die gemeinsamen Treffen der Gruppe als Head Delegate organisierte, ist in New York Delegierter der Kommission für Wirtschaft und Soziales für Westasien. Zwei Themenschwerpunkte werden Flüchtlinge und soziale und ökonomische Maßnahmen gegen Radikalisierung sein. Konferenzsprache ist Englisch.

Die Vertreterin und der Vertreter der Uni Siegen fiebern der Reise und dem Aufenthalt in den USA entgegen: „Das Wichtigste für uns ist, andere junge Leute aus aller Welt zu treffen.“ Und: „Es ist spannend, sich in eine andere Kultur zu versetzen.“ Über ihre Aufgaben als Diplomaten im Dienste des Sultanats Oman sind sie sich im klaren: „Wir wissen, dass Oman Gas- und Ölproduzent ist und wir deshalb gegen Exportbeschränkungen stimmen müssen.“ Den Siegenern ist auch bewusst, dass Oman eine Monarchie und ein autoritäres System besitzt und ihre Argumentationen dem entsprechen müssen. Oman ist ein muslimisches Land. Allerdings sind Sunniten und Schiiten in der Minderheit. Die Ibaditen, eine gemäßigte Glaubensrichtung, stellen die Mehrheit der Bevölkerung. „Ich bin selbst Muslimin und habe deshalb kein Problem, als Frau ein muslimisches Land zu vertreten“, so Filiz Gürsoy. Zumal die Gleichberechtigung in Oman fortgeschritten sei.

„Das ist auch ein bisschen Theater, das man spielt“, blickt Moritz Limbacher auf den Aufenthalt in New York. Die Diplomaten auf Zeit eifern den realen Landesvertretern nach und halten ihre Abschlusskonferenz  im Hauptquartier der Vereinten Nationen ab. Übrigens: Die drei Fakultäten, denen die Delegierten entstammen, unterstützen das Unterfangen auch finanziell. Die Studierenden greifen aber selbst auch recht tief in die eigenen Taschen, um an der NMUN teilnehmen zu können. Am 3. April geht die NMUN 2015 zu Ende.

 

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