Cyber-Straftäter auf Zypern festgenommen

(wS/ots) Wiesbaden | Eine internationale Kooperation des Bundeskriminalamtes (BKA) mit den Strafverfolgungsbehörden in den Vereinigten Staaten von Amerika (Federal Bureau of Investigation), Großbritannien (National Crime Agency), der Republik Moldau sowie EC³/Europol führte Ende August dieses Jahres zur Festnahme eines 30-jährigen moldauischen Staatsangehörigen auf Zypern.

Symbolbild

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Der Festgenommene steht unter Verdacht, Hauptakteur einer kriminellen russischsprachigen Gruppierung zu sein, die für die weltweite Verbreitung und Kontrolle der Computer-Schadsoftware namens „Bugat/Dridex“ verantwortlich ist. Mit deren Hilfe wurden Überweisungen im Online-Banking manipuliert. Nach derzeitigen Erkenntnissen verursachte dies insbesondere in den USA, England und anderen europäischen Staaten Schäden im zweistelligen Millionenbereich.

Die Identifizierung des Cyberkiminellen ist maßgeblich auf Ermittlungen des Bundeskriminalamtes zurückzuführen: In einem bei der Staatsanwaltschaft in Verden (Aller) anhängigen Ermittlungsverfahren gegen eine internationale Gruppierung wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Computerbetrugs wurden digitale Spuren gefunden, die auf den jetzt Festgenommenen als hauptsächlichen Verbreiter der Schadsoftware hindeuten. Im Fokus des Verfahrens der Staatsanwaltschaft in Verden (Aller) steht eine Schadsoftware, die mit der durch die russischsprachige Gruppierung genutzten Schadsoftware „Bugat/Dridex“ verwandt ist.

Zwischenzeitlich haben die US-amerikanischen Behörden die Auslieferung des Festgenommenen in die USA beantragt, wo ihm auf Grund der bisher vorliegenden Beweise eine erhebliche Haftstrafe droht.

BKA-Präsident Holger Münch: „Der von Russland aus agierenden Organisation ist mit der international koordinierten Festnahme eines ihrer hauptverantwortlichen Administratoren ein empfindlicher Schlag versetzt worden. Der Ermittlungserfolg zeigt, dass die Internationalität des Phänomens Cybercrime kein Hindernis für eine gelungene Strafverfolgung sein muss. Die Bekämpfung der Cybercrime erfordert internationale Kooperationen, sowohl auf Seiten der Justiz als auch der Polizei. Cyberkriminellen gelingt es immer wieder Schadsoftware über den Versand von Spam-E-Mails weltweit zu verbreiten. Ich empfehle jedem Internetuser in E-Mails mitgesandte Links und Anlagen vor einer Öffnung gründlich zu prüfen und zweifelhafte E-Mails zu löschen.“

Weitere Presseauskünfte können auf Grund der noch andauernden Ermittlungen zum aktuellen Zeitpunkt nicht erteilt werden.

Allgemeine Informationen und Hinweise zum Thema „Sicheres Verhalten im Internet“ finden Sie auf der Seite http://bsi-fuer-buerger.de.
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