Alt ist, wenn man nicht mehr Autofahren kann

(wS/red) Siegen 01.03.2016 | Zahlreiche Mitglieder des Vereins ALTERAktiv haben die Führerscheinprüfung schon vor Jahrzehnten abgelegt. Für 20 Interessierte war dies ein Grund, sich mit der veränderten Realität im Straßenverkehrsrecht und den eigenen Kenntnissen kritisch auseinander zu setzen. Schließlich haben alle ALTERAktiven den Wunsch, ein Leben lang mobil und unabhängig zu sein, denn gerade im Alter bedeutet dies Lebensqualität und soziale Teilhabe.Aber auch Ältere stehen vor der Aufgabe, ihr Verhalten im motorisierten Straßenverkehr immer wieder zu überprüfen, auch im Blick auf die Umwelt oder den eigenen Geldbeutel. Klaus Reifenrath, Fahrlehrer a.D. und Mitglied des Vereins, bot dazu eine zweistündige Information mit anschließendem Test.

Erwartungsgemäß zeigte sich, dass die Grundregeln der Straßenverkehrsordnung (StVO) allen Teilnehmern sozusagen „in Fleisch und Blut“ übergegangen sind: ständige Vorsicht, gegenseitige Rücksicht und entsprechende Verhaltensweisen. Auch weitere Vorschriften der aktuellen StVO (seit April 2013) sind weitgehend bekannt. Im Gespräch untereinander bekräftigten die älteren Erwachsenen jedoch, dass die Realität auf unseren Straßen mit enormen Herausforderungen verbunden ist. Das gilt hinsichtlich der großen Zahl und Vielfalt der Verkehrsteilnehmer, außerdem der Beschilderung, der Beachtung von Ampeln und Zebrastreifen sowie besonderer Regelungen – zum Beispiel beim Kreisverkehr.

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Test zur StVO. –„Sind Sie sicher“?

Aber wer konnte behaupten, die theoretische Fahrerlaubnisprüfung auf Grundlage der jetzt gültigen StVO zu bestehen? Dazu wurde allen Beteiligten ein Exemplar des amtlichen Prüfbogens ausgehändigt, verbunden mit dem Angebot, diesen auszufüllen und bewerten zu lassen.

Laut Vorstandsmitglied Erich Kerkhoff soll von dieser Veranstaltung der Impuls ausgehen, dass sich Mitglieder des Vereins bewusst auf altersbedingte Einbußen einstellen. In Anlehnung an Informationen des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) bieten sich zum Beispiel organisierte Untersuchungen zum Sehen, Hören, zur Aufmerksamkeit und Reaktionsgeschwindigkeit, zur Beweglichkeit und zu Krankheitsfolgen an. Eine weitere Sorge gilt dem Erhalt der Fahrtauglichkeit, aber auch einem echten Zukunftsprojekt, denn, so ein betroffener Älterer: „Alt ist, wenn man nicht mehr Auto fahren kann“.

Die Veranstaltungen finden im Mehrgenerationenzentrum Martini statt (St. Johann-Str.7, 57074 Siegen).
Erich Kerkhoff. www.senioren-siegen.de

Foto: ALTERAktiv

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