Deutsche Polizeimeisterschaften im Judo 2016 in Berlin

(wS/red) Siegen/Berlin 22.06.2016 | Vom 07.06.2016 – 10.06.2016 wurde die 32. Deutsche Polizeimeisterschaft im Judo im Berliner Sportforum ausgetragen.

Der Fachwart für die Kampfsportarten Ju Jutsu und Judo, für die gesamte Polizei NRW, kommt aus Siegen. Volker vom Hagen, Kriminalhauptkommissar beim Kommissariat Vorbeugung / Opferschutz der KPB Siegen-Wittgenstein, konnte wieder ein starkes Team zusammenstellen. Mit diesem reiste er zu den diesjährigen Deutschen Polizeimeisterschaften im Judo, welche im Berliner Sportforum stattfanden.

An der Meisterschaft waren alle 16 Bundesländer, plus die Bundespolizei, vertreten. NRW stellte die größte Mannschaft.

Die NRW-Mannschaft vor dem Berliner Reichstag. (Foto: Polizei)

Die NRW-Mannschaft vor dem Berliner Reichstag. (Fotos: Polizei)

Von der Ankunft bis zum Abschlussabend war es eine gelungene, sehr gut organisierte Meisterschaft, die durch den Innensenator von Berlin, Frank Henkel, eröffnet und durch den Europasportbeauftragten/Polizei, Polizeioberrat Fred Kusserow, begleitet wurde.

Die Mannschaft aus NRW wurde durch einige Kommissarsanwärter verjüngt, die durch die Bank in ihren jeweiligen Gewichtsklassen einen sehr guten Eindruck mit Perspektiven für die Zukunft hinterließen.

Bei den Frauen ist insbesondere der 1. Platz von Lea Reimann (FHS Köln) hervorzuheben. Nachdem sie bei den letzten Polizeieuropameisterschaften in Dresden, ihrer ersten Teilnahme an einer Polizeimeisterschaft, den Titel erringen konnte, waren bei ihrer ersten DPM viele Blicke auf sie gerichtet.

In der Gewichtsklasse – 63 kg hatte sie alle ihre Gegnerinnen kontrolliert im Griff, so dass sie selbst bis ins Finale ihre Kämpfe mit verschiedenen Techniken vorzeitig beenden und sich ihren ersten Titel als Deutsche Polizeimeisterin sichern konnte.

In der Gewichtsklasse – 57 kg machte ebenfalls eine Kommissarsanwärterin auf sich aufmerksam. Thais Martinez (FHS Duisburg) verlor in der Vorrunde unglücklich einen Kampf, konnte sich dennoch im kleinen Finale durchsetzen, was ihr den 3.Platz einbrachte.

Weitere Punkte für die Mannschaftswertung brachten die 5. Plätze von Meike Keller (PP Dortmund), in der Gewichtsklasse bis 78 kg, die von der kurz vor der DPM für die olympischen Spiele in Rio nominierten Luise Malzahn aus Sachsen-Anhalt dominiert wurde. Weitere 5. Plätze in der Gewichtsklasse +78kg wurden durch Christin Eberhardt (PP Hagen) und Daniela Jürgensen (LZPD) belegt.

Auch bei den Männern fiel ein Kommissarsanwärter durch seine besonderen Leistungen auf. Bei seiner ersten DPM kämpfte Tom Gabriel Berg (FHS Köln) in der Gewichtsklasse -81 kg besonnen und ließ sich durch die Erfahrung der übrigen Teilnehmer nicht aus der Ruhe bringen. Nach drei guten Kämpfen in der Vorrunde wurde er erst im Finale durch einen Kollegen von der Bundespolizei gestoppt.

In dieser Gewichtsklasse mit einem großen Teilnehmerfeld überzeugte ebenfalls Dominik Teschner (FHS Gelsenkirchen), der einen 7. Platz belegte. Bei seinen drei Siegen und zwei Niederlagen sind besonders seine spektakulären, kraftaufwendigen Würfe bei seinen Gegnern und dem Trainer in Erinnerung geblieben. Dies weckt Hoffnungen für die nächsten Meisterschaften.

In der Gewichtsklasse -73 kg machte es Marc-Julian Kühlkamp (PP Gelsenkirchen) spannend und lieferte sich nervenaufreibende Kämpfe, die teilweise bis in die Verlängerung gehen mussten und seine ganze Qualität und Quantität an Techniken forderten. Im Finale reichte es dann knapp nicht mehr, so dass er einen sehr guten 2. Platz belegte.

Noch am ersten Kampftag sorgte ein Fotograf mit einer besonderen Kulisse für eine besondere Erinnerung. Rund um den Reichstag strahlte die Sonne mit den Judokas, so dass professionelle Fotos entstehen konnten.

Noch am ersten Kampftag sorgte ein Fotograf mit einer besonderen Kulisse für eine besondere Erinnerung. Rund um den Reichstag strahlte die Sonne mit den Judokas, so dass professionelle Fotos entstehen konnten.

In der Gewichtsklasse -100 kg startete Yannik Gutsche (PP Köln), eine Gewichtsklasse höher als gewöhnlich. Hier konnte er dennoch dem Titelverteidiger Paroli bieten. Nach der Niederlage im Kampf um den Einzug ins Finale schaffte er einen letzten Sieg zum 3. Platz.

Auch wenn die übrigen Männer in ihren Gewichtsklassen in der Endabrechnung keine punkterelevanten Plätzen einnahmen, konnten alle mit ihren Leistungen sehr zufrieden sein, da fast jeder eine Gewichtsklasse höher kämpfte und trotzdem mindestens einen Kampf gewinnen konnte. So etwas beeindruckt die Gegner.

Mit 18 Punkten in der Mannschaftswertung sicherte sich das Team aus NRW den 3. Platz mit 4 Punkten Rückstand auf die zweitplatzierte Mannschaft aus Bayern und 3 Punkten Vorsprung auf die 4. Mannschaft aus Rheinland-Pfalz. Unerreichbar war die Mannschaft des Bundes als Deutscher Polizei-Mannschaftsmeister.

Anschließend lud die Vizepräsidentin des Deutschen Judo-Bundes und sportpolitische Sprecherin im Sportausschuss des Deutschen Bundestages, Michaele Engelmeier, in den Bundestag ein, wo sie der Mannschaft ihr Wirkungsfeld in der Hauptstadt eindrucksvoll darstellen konnte. Für den 2. Kampftag fand sie sogar Zeit, sich im Berliner Sportforum ein Bild von den Wettkämpfen zu machen.

So endete eine erfolgreiche Meisterschaft mit vielen positiven Erinnerungen, einem sehr guten Teamgeist und zum Glück wenigen Blessuren.

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