Wilnsdorf erreicht Meilenstein auf dem Weg der Haushaltskonsolidierung

Haushaltsentwurf mit geringem Jahresfehlbetrag und realem Schuldenabbau präsentiert

(wS/red) Wilnsdorf 10.11.2016 | Die Gemeinde Wilnsdorf blickt optimistisch ins kommende Jahr. Erstmals seit 2009 kann ein Jahresfehlbetrag von unter einer Million Euro kalkuliert werden. „Mit diesem Ergebnis erreichen wir einen Meilenstein auf unserem Konsolidierungskurs“, sagt Bürgermeisterin Christa Schuppler bei der Vorstellung des Entwurfs der Wilnsdorfer Haushaltssatzung am vergangenen Mittwoch.

Erstmals seit 2009 sinkt der prognostizierte Jahresfehlbetrag auf unter eine Million Euro: Mit dem Entwurf des Haushaltsplans 2017 präsentieren Wilnsdorfs Bürgermeisterin Christa Schuppler, 1. Beigeordneter Helmut Eich (l.) und Kämmerer Daniel Denkert einen Meilenstein auf dem Weg zum ausgeglichenen Haushalt. (Foto: Gemeinde Wilnsdorf)

Erstmals seit 2009 sinkt der prognostizierte Jahresfehlbetrag auf unter eine Million Euro: Mit dem Entwurf des Haushaltsplans 2017 präsentieren Wilnsdorfs Bürgermeisterin Christa Schuppler, 1. Beigeordneter Helmut Eich (l.) und Kämmerer Daniel Denkert einen Meilenstein auf dem Weg zum ausgeglichenen Haushalt. (Foto: Gemeinde Wilnsdorf)

2017 erwartet die Kommune ein negatives Jahresplanergebnis in Höhe von 883.934 Euro. Das ergibt sich aus den Erträgen in Höhe von rd. 41,06 Mio. Euro und Aufwendungen von rd. 41,94 Mio. Euro, die der Ergebnisplan ausweist. „Der niedrige Jahresfehlbetrag ist das Resultat unseres strikten Sparkurses und der vielen Konsolidierungsmaßnahmen, die wir in den letzten Jahren umgesetzt haben“, erklärt Schuppler. Erfreulich ist die Botschaft, dass Wilnsdorf für das kommende Jahr keine Steuererhöhung ankündigen muss, die Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuer bleiben unverändert. Besonders bemerkenswert ist das Ergebnis angesichts diverser Erschwernisse, ergänzt die Bürgermeisterin, wie den hohen Kreisumlagen, dem erheblichen Zuschussbedarf für die Unterbringung und Versorgung Geflüchteter sowie einem vorsichtiger geschätzten Ansatz für die Gewerbesteuereinnahmen.

Die positiven Entwicklungen verdankt die Kommune vor allem steigenden Einnahmen aus dem Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer und der Umsatzsteuer. Zudem hat die Gemeinde deutlich ihre Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen weiter senken können. Auch im Jahr 2017 stehen Wilnsdorf Leistungen vom Land NRW im Bereich der Hilfen nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz zu. Hier werden die Erstattungen künftig in Form einer echten Pro-Kopf-Pauschale zugewiesen, statt der bisherigen Verteilung über Einwohner und Fläche. Für steigende Aufwendungen sorgen hingegen etwa die Personalkosten, „allerdings auch aus erfreulichen Gründen“, ergänzt Schuppler, „im kommenden Jahr stellen wir zu den aktuell vier Auszubildenden drei weitere ein“.

Während der Jahresfehlbetrag im Ergebnisplan das kommunale Eigenkapital verringert, wenn auch in deutlichem reduziertem Maß als in den vergangenen Jahren, kann Wilnsdorfs Kämmerer Daniel Denkert mit Blick auf den Finanzplan eine weitere positive Nachricht verkünden. „Unsere Finanzplanung geht von einem realen Schuldenabbau in Höhe von rund 0,77 Mio. Euro aus“. Aus der laufenden Verwaltungstätigkeit wird ein Einzahlungsüberschuss in Höhe von rd. 1,48 Mio. Euro prognostiziert, bei Ein- und Auszahlungen im Planjahr in Höhe von jeweils 41,71 Mio. Euro. Darin enthalten ist bereits eine Neuaufnahme von Investitionsdarlehen in Höhe von rd. 0,72 Mio. Euro, der aber eine regelmäßige Tilgung in Höhe von rd. 0,90 Mio. Euro und eine Rückzahlung von Liquiditätskrediten in Höhe von rd. 0,59 Mio. Euro gegenüberstehen.

Wilnsdorf investiert auch im kommenden Jahr in wichtige Infrastruktur. Die größten investitiven Auszahlungen entfallen auf:

Barrierefreie Umgestaltung von Bushaltestellen: 450.000 Euro
Anschaffung von Fahrzeugen für die Feuerwehr: 375.000 Euro
Erneuerung Heizung Realschule Niederdielfen: 370.000 Euro
Bau des Gehwegs entlang der OD Gernsdorf: 320.000 Euro
Bau/Ausbau von Löschwasserentnahmestellen: 300.000 Euro
Straßenbau Höhenweg, Obersdorf: 200.000 Euro
Ersatzneubau Brücke Tretenbach: 200.000 Euro
Anschaffung von Fahrzeugen für den Bauhof: 190.000 Euro
Bau von Gemeindestraßen: 145.000 Euro

Insgesamt wird die Gemeinde 3.730.500 Euro in die Hand nehmen. Darüber hinaus sind im Haushaltsplan auch Gelder für Sanierungsmaßnahmen an Straßen (ca. 710.000 Euro) und gemeindlichen Gebäuden (ca. 600.000 Euro) eingestellt.

Abschließend betonen Bürgermeisterin und Kämmerer: „Wenn wir weiter so konsequent in der Umsetzung unseres Haushaltssicherungskonzepts bleiben, schaffen wir den Haushaltsausgleich wie gefordert spätestens im Jahr 2022“. Der Rat der Gemeinde Wilnsdorf wird in seiner Sitzung am 8. Dezember über den Entwurf des Haushaltsplans 2017 beraten. Das Zahlenwerk steht auf der Website der Kommune zum Download bereit.

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