Die Offene Uni fand zum ersten Mal auf dem Schlossplatz statt. Ein besonderes Highlight: Der Blick hinter die Türen des Unteren Schlosses und des ehemaligen Gefängnisses.
(wS/red) Siegen | Ein selbst konstruierter Rennwagen, Live-Musik, Führungen durchs Schloss und durch das ehemalige Gefängnis – und dazu bestes Frühlingswetter. Die Universität Siegen hatte am vergangenen Samstag zum Tag der Offenen Uni auf den Schlossplatz eingeladen. Bürgerinnen und Bürger aus der Region und Familien mit Kindern blickten hinter die Kulissen und experimentierten gemeinsam mit den Studierenden. Ein breitgefächertes Info-Programm gab es für Studieninteressierte. Sie konnten Studierendeninitiativen kennenlernen und sich zu ihrem Wunschstudiengang beraten lassen.
Offiziell eröffneten am Vormittag Uni-Rektor Prof. Dr. Holger Burckhart und Siegens Bürgermeister Steffen Mues die Offene Uni. Die Schlosskulisse nahmen sie zum Anlass, um über die neue Heimat der Uni mitten in der Stadt zu sprechen: „Für die Studierenden und die Menschen in der Stadt ist es wichtig, dass die Universität in die Stadt kommt“, meinte Mues. „Die Vision kann eigentlich nur sein, weitere Fakultäten hier anzusiedeln.” Wichtig sei, dass die Bürger das Vorhaben mittragen, betonte Uni-Rektor Burckhart. Kurzfristig könne der Umzug durchaus etwas stressig werden, mittelfristig seien die Veränderungen aber zukunftsträchtig für alle.
„Es hat sich sehr viel verändert in Siegen seit ich hier studiert habe“, meinte Mario Seibert, Abschlussjahrgang 1995, der aus Pforzheim angereist war, um auf dem Schlossplatz zu sehen, wie sich seine ehemalige Uni weiterentwickelt hat. Besonders interessierte ihn die Führung durch das ehemalige Gefängnis, heute Heimat der Teilbibliothek Unteres Schloss. Wo früher Gefangene Sport trieben, finden die Studierenden heute Bücherreihen und Lernplätze. „Ich hoffe, dass sich die positive Entwicklung für Uni und Stadt weiter fortsetzt und dass die Studenten die Stadt noch mehr beleben“, sagte Seibert.
Auf dem Schlossplatz konnten die Besucher der Offenen Uni an über 30 Ständen Studierendeninitiativen, Projekte und universitäre Einrichtungen kennenlernen. Sie konnten Matherätsel lösen, selbst kleine Autos bauen und eine virtuelle Brille ausprobieren. Viele SchülerInnen und Abiturienten waren gekommen, um sich über mögliche Studienfächer zu informieren. So wie Charmaine Sackers, die extra aus Gelsenkirchen zur Offenen Uni angereist war. Sie interessierte sich für den Studiengang Medienwissenschaften. „Die Ranking-Ergebnisse sind super und mir wurde die Uni für den Studiengang Medienwissenschaften ausdrücklich empfohlen“, sagte die künftige Studentin.
Sackers nächste Anlaufstelle war das Programm von „Ready to Study“. Dort konnte sich die 21-Jährige neben dem Fachlichen auch darüber informieren, wie sie am besten eine Wohnung findet oder ihr Studium finanzieren kann. „Die Info-Veranstaltungen waren sehr gut besucht, alleine zu den Veranstaltungen der Zentralen Studienberatung kamen etwa 500 Teilnehmer“, schätzte Philipp Schmidt aus dem Referat Studierendenservice.
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