„Pionierarbeit“ gewürdigt: KitaPlus-Eröffnung der Kita Kasimir

Großes Lob bei der offiziellen Eröffnung von Landrat Andreas Müller

(wS/red) Kreuztal 22.06.2017 | Bei herrlichstem Sonnenschein begrüßten die Kinder der Kita Kasimir, ihre Erzieherinnen und die Geschäftsführerin der Trägerin Alternative Lebensräume GmbH, Sonja Becker, die zahlreich erschienenen Gäste zur offiziellen Eröffnung des KitaPlus-Angebots. Zur Präsentation der Umsetzung des vom Bundesministerium geförderten 3-jährigen Projekts KitaPlus sowie zur Vorstellung der neu eingerichteten Kita-Bereiche waren die Eltern, Interessierte aus der Politik, dem Sozialwesen und der Verwaltung zur Kita Kasimir in die Pfarrstraße gekommen, um sich ein Bild der Förderung der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf vor Ort zu machen. Zu Beginn hatten die Kinder der drei Gruppen aus der Kita ihre Premiere und sangen „ihre Kita-Hymne“, mit einem Text von Ines Fietze, die mit Dorothee Hecht die Kita im Team leitet. Schon im Lied wurde dem geneigten Publikum verdeutlicht, dass die Kinder auch bis in den Abend oder an einem Samstag Spaß bei Kasimir haben können.

Großes Lob bei der offiziellen Eröffnung von Landrat Andreas Müller

Sonja Becker kam es in ihrer Begrüßung darauf an zu verdeutlichen, dass sich mit KitaPlus nicht die Betreuungszeit des einzelnen Kindes in einer Einrichtung verlängere, sondern die Öffnungszeit der Kita flexibler wird, um die Familien zu entlasten, deren Arbeitszeiten nicht im Fenster von 7 bis 17 Uhr liegen. Dem Antrag zur Förderung mit den verlängerten Öffnungszeiten, bei Kasimir von 6 bis 20:30 Uhr und an Samstagen, war eine Umfrage vorausgegangen, bei der deutlich wurde, dass ein Viertel der Befragten Bedarf nach erweiterten Zeiten hatte, es etliche Alleinerziehende gibt, die Schwierigkeiten und Stress haben, ihre Kinder verbindlich umsorgt zu wissen, genauso wie jene Eltern, die im Schichtdienst arbeiten, in einer Region, die durch Krankenhäuser, Pflegeheime und den Service im Einzelhandel viele Menschen in diesen Tätigkeitsfeldern beschäftigt. „Durch die qualifizierte Betreuung aus einer Hand, verbindlich und vor Ort, hat die ganze Familie weniger Stress und kann die Zeit, die sie zusammen verbringt, organisatorisch entlastet, besser genießen“, betonte Sonja Becker und verdeutlichte, dass die maximale Stundenzahl von 45 nicht überschritten werde. Wie das im Einzelfall aussehen kann, schilderte Ines Fietze anhand eines Beispiels. Wenn die Eltern an einem Samstag arbeiten, dafür aber den Mittwoch arbeitsfrei haben, würde das Kind am Mittwoch zuhause bleiben. Dennoch ist das Kind in der erweiterten Randzeitenbetreuung in den Kita-Tag integriert, könne seine Freundschaften pflegen und zudem sein Lieblingsbuch für die Abendgeschichte mitbringen.

Landrat Andreas Müller (SPD), der von seinem kleinen Bekannten Iker, der sich in der Kita auskennt, herumgeführt wurde, dankte in seinem Grußwort der Trägerin für die geleistete Pionierarbeit. Weitere Kitas werden folgen, doch inwieweit diese dann auch auf den Samstag gehen, müsse sich entwickeln. Bis zum Startschuss im Jahr 2016 nach dem nicht unkomplizierten Antragsverfahren war es wohl ein längerer Weg, sagte Andreas Müller: „Wenn man etwas nicht kennt, heißt es oft: das brauchen wir nicht. Ist ein Angebot erstmal geschaffen, wird es auch gebraucht“, wusste er aus seiner Praxis zu berichten und versprach: „Ich finde das Angebot gut und richtig und werde mich weiterhin dafür einsetzen.“

Weitere gute Nachricht hatte Kreuztals stellvertretende Bürgermeisterin, Elfrun Bernshausen, selbst 4-fache Mutter und Großmutter von 6 Enkeln, neben kleinen Geschenken parat. Ihr kam es besonders auf die Verlässlichkeit der Betreuung an, in einer Zeit, in der sich das Familienbild wandele. Ein familienfreundlicher Kreis wolle verlässliche Betreuung gewährleisten und es sollen weitere Kitas erweiterte Öffnungszeiten zentral anbieten können und der Kreis Siegen-Wittgenstein würde nach dem Förderzeitraum die Angebote weiterhin vorhalten wollen.
Nach der Vorstellung des Konzeptes durften sich die Gäste die Kita Kasimir genauer ansehen und die neuen Räumlichkeiten ausprobieren, mit den Stationen zum Forschen und Entdecken. Im Keller der Kita darf nämlich kreativ und auch mal laut gearbeitet werden. Da gibt es eine Holzwerkstatt, man kann seine Fundstücke aus dem Garten oder Wald unter einem Mikroskop erforschen, es darf mit Farben experimentiert werden. Von all dem konnte Iker seinem großen Bekannten aus der Politik berichten und ihn durch die Kita begleiten. Ein ganz besonderer Magnet war neben der Malschleuder draußen die Wassermatschanlage im großen Sandkasten.

Foto: Alternative Lebensräume GmbH
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