Eindrucksvolle Herbstübung der Löschzüge Würgendorf und Holzhausen
(wS/red) Burbach-Würgendorf 23.10.2017 | Richtig eng wurde es am Feuerwehrgerätehaus in Würgendorf, als Löschzugführer Benny Scholl am vergangenen Samstag neben vielen Schaulustigen, Vertretern von Gemeinderat und Verwaltung, Bürgermeister Christoph Ewers und den Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Burbach, Gemeindebrandinspektor Markus Schwarze, auch über 80 Feuerwehrkameradinnen und –kameraden, darunter 17 Jugendfeuerwehrleute, der Löschzüge Würgendorf und Holzhausen zur gemeinsamen Herbstübung begrüßen konnte. Der Leiter der Feuerwehr machte in seiner kurzen Ansprache auch keinen Hehl aus seiner Begeisterung angesichts dieser großen Truppe. Auch die Kinderfeuerwehr „Blaulichtbande Würgendorf“ war mit dabei und wartete angespannt darauf, dass es endlich losgehen würde.
Den Anfang machten die Jugendfeuerwehren Würgendorf und Holzhausen mit einer Einsatzübung, die der Würgendorfer Jugendfeuerwehrwart Florian Schneider ausgearbeitet hatte. Hierbei wurde angenommen, dass bei einem Verkehrsunfall auf einem Firmengelände in der Nähe des Feuerwehrgerätehauses ein PKW gegen dort abgestellte Gitterboxen geprallt war. Hierbei wurde eine Person unter einer Gitterbox eingeklemmt. Der Fahrer des Unfallwagens war verletzt und konnte das Fahrzeug nicht aus eigener Kraft verlassen. Sofort nach ihrer Ankunft an der Einsatzstelle begannen die Nachwuchsflorianer, sich um die Verletzten zu kümmern. Der Fahrer des Unfallwagens wurde mit Hilfe eines „Spineboards“ möglichst schonend aus dem Fahrzeug gerettet. Parallel dazu wurde die Gitterbox mit einem hydraulischen Spreizer angehoben und anschließend gesichert, um die darunter eingeklemmte Person aus ihrer misslichen Lage befreien zu können. Nachdem die beiden Verletzten fiktiv durch den Rettungsdienst versorgt worden waren, konnte die Übung unter dem Beifall der zahlreichen Zuschauer erfolgreich beendet werden.
Bei der Übung der Einsatzabteilung mussten sich die Kameradinnen und –kameraden einem schwierigen Brandeinsatz stellen. Angenommen wurde hier, dass es in der Halle eines Dachdeckerbetriebes in der Nähe des Würgendorfer Bahnhofes zu einer Verpuffung und in Folge zu einem Brand gekommen war. Hierbei wurden zwei Mitarbeiter schwer verletzt. Während sich ein Verletzter noch ins Freie retten konnte, wurde der zweite Verletzte noch in dem Gebäude vermutet. Unter der Einsatzleitung von Würgendorfs Löschzugführer Benny Scholl begannen die Einsatzkräfte nach ihrer Ankunft an der Einsatzstelle zunächst mit einer ausführlichen Erkundung der Einsatzlage. Umgehend gingen daraufhin mehrere Trupps mit Atemschutz zur Suche der vermissten Person von der Vorder- und der Rückseite in das Innere des Gebäudes vor. Weitere Einsatzkräfte versorgten den Verletzten, der sich vor dem Gebäude befand. Gleichzeitig begannen weitere Trupps im und außerhalb des Gebäudes mit der Brandbekämpfung. Um ein angrenzendes Wohnhaus vor den Flammen zu schützen, wurde zwischen den Gebäuden unter Einsatz mehrere Rohre eine Riegelstellung aufgebaut. Da mit einem großen Wasserbedarf gerechnet wurde, bauten weitere Einsatzkräfte eine Wasserversorgung von der auf der anderen Seite der Bahnlinie verlaufenden Heller auf. Die besondere Herausforderung hierbei war, mit den Schläuchen für die Wasserversorgung die Bahnlinie zu unterqueren. Da sich die Einsatzkräfte bei diesen Arbeiten im Bereich der Bahnstrecke aufhielten, wurden sie durch einen Sicherungstrupp der Feuerwehr in Zusammenarbeit mit dem aus Würgendorf stammenden Notfallmanager der Deutschen Bahn, Benjamin Behrbohm, besonders abgesichert.
Im Verlauf der Löscharbeiten kam es in dem Gebäude überraschend zu einer Durchzündung des Brandrauchs und zum Vollbrand des Gebäudes, so dass sich die Einsatzleitung veranlasst sah, umgehend alle Einsatzkräfte aus dem Gebäude zurück zu ziehen und die Brandbekämpfung ausschließlich von außen fortzusetzen. Um den Löscherfolg dieser Maßnahme zu unterstützen, wurde an der Vorderseite des Gebäudes ein Wasserwerfer in Stellung gebracht. Angesichts dieses Vorgehens konnte dann auch bald „Feuer aus!“ gemeldet werden. Damit die zahlreich anwesenden Zuschauer das Geschehen besonders gut verfolgen konnten, wurde der Übungsablauf in seinen einzelnen Phasen von Matthias Moos vom Löschzug Würgendorf kommentiert.
Bei dem am Abend stattfindenden Kameradschaftsabend in Würgendorf wurde der Leiter der Feuerwehr, Gemeindebrandinspektor Markus Schwarze, von Bürgermeister Christoph Ewers mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold des Landes Nordrhein-Westfalen für seinen 35jährigen aktiven Dienst in der freiwilligen Feuerwehr ausgezeichnet. Mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 25 aktive Jahre in der Feuerwehr wurden Hauptfeuerwehrmann Norman Pfeil und Oberbrandmeister Timo Schramm geehrt. Der Leiter der Feuerwehr selbst wiederum hatte nun die Aufgabe, folgende Einsatzkräfte des Löschzuges zu befördern: Maximilian Hecker, Angelina Maag und Finn-Kristian Spies zum Feuerwehrmann/frau, Paul Röder und Jonathan Metz zum Oberfeuerwehrmann, Thorben Spitzer zum Hauptfeuerwehrmann, Manuel Scholl und Fynn-Lewis Stötzel zum Unterbrandmeister und Benjamin Scholl zum Brandoberinspektor.
13 Kameradinnen und Kameraden des Löschzugs nahmen auch in diesem Jahr wieder am Leistungsnachweis der Feuerwehren in Kreuztal teil. Für seine erste Teilnahme erhielt Maximilian Hecker das Leistungsabzeichen in Bronze. Manuel Scholl nahm bereits das fünfte Mal am Leistungsnachweis teil und erwarb damit das Leistungsabzeichen in Gold. Eine besondere Auszeichnung wurde Michael Hecker zuteil. Für seine zwanzigfache Teilnahme am Leistungsnachweis bekam er das Leistungsabzeichen in Gold auf grünem Grund.
Auch bei dem Kameradschaftsabend des Löschzuges Holzhausen gab es Ehrungen und Beförderungen. So konnte der zweite stellvertretende Bürgermeister, Thomas Heuschkel, Oberbrandmeister Florian Diehl für seinen 25jährigen aktiven Dienst in der freiwilligen Feuerwehr mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber auszeichnen. Dem stellvertretenden Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Burbach, Gemeindebrandinspektor Thorsten Schneider, oblag es dann, einige Kameraden zu befördern. So wurden Jonas Klein und Tobias Pöhler zum Feuerwehrmannanwärter ernannt. Stefan Pöhler, Daniel Reinke und Jan Niklas Simon sind ab sofort Feuerwehrmann und Florian Diehl und Andreas Seibel erhielten die Beförderungsurkunden zum Hauptbrandmeister.
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