(wS/ots) Olpe/Drolshagen 27.08.2018 | Am Sonntagnachmittag sperrte sich ein 20-Jähriger in Wegeringhausen gegen 14:00 Uhr versehentlich aus, als beim Herausbringen von Müll die Haustür hinter ihm ins Schloss fiel. Bei einer Internetrecherche mit dem Handy fand er einen Schlüsseldienst, den er telefonisch kontaktierte. Von dort wurde auch zugesagt, es werde ein Mitarbeiter entsandt. Auf Nachfrage wurde ein zu erwartender Kostenrahmen von etwa 100 € genannt. Gegen 16:00 Uhr erschien dann auch der Mitarbeiter des Schlüsseldienstes mit einem PKW mit Zulassung in Düsseldorf.
Dieser bestand nun darauf, dass der junge Mann einen Vertrag abzeichnete, wonach für die Anfahrt und die Arbeitskosten insgesamt 229 € fällig seien. Notgedrungen unterschrieb der Hilfesuchende die Vereinbarung. Nachdem die nur ins Schloss gefallene Tür nach wenigen Sekunden wieder offen stand, verlangte nun der Monteur insgesamt 621 € für die Dienstleistung. Er begründete dies mit Zusatzkosten, wie Sonntagspauschale, Mehrwertsteuer etc.
Der junge Mann war nicht in der Lage, diesen Betrag in bar zu bezahlen. Gemeinsam suchte man eine nahegelegene Bankfiliale auf und insgesamt konnte er so 372 € aufbringen. Danach fuhr der Monteur davon und händigte noch nicht einmal eine Rechnung oder Quittung aus. Später erstattete der Geschädigte eine Strafanzeige wegen der weit überhöhten Forderung, die den Tatbestand
des Wuchers erfüllen dürfte.
Die Polizei rät dringend, nur seriösen Schlüsseldiensten vor Ort Aufträge zu erteilen. Gemieden werden sollten Anbieter mit 0800 oder 0900-Nummern.Stattdessen ist es sinnvoll auf namentlich bekannte Handwerker in der Region zurückzugreifen. Weitere Informationen erhalten Bürger bei der Verbraucherzentrale NRW.
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