(wS/red) Ferndorf/Konstanz 21.11.2020 | Unnötige Niederlage der Ferndorfer am Bodensee
Das hatte sich Robert Andersson sicherlich anders vorgestellt, dabei lief anfangs alles wie gewünscht. Die erste Halbzeit ist schnell erzählt, die ersten zwei Würfe hielt Tim Hottgenroth und knüpfte damit an die guten Leistungen beim Spiel gegen Hamm an, Konstanz zog direkt nach, es standen sich heute zwei gute Abwehrreihen gegenüber und beide Teams spielten auf Augenhöhe. Als Ferndorf in der 25 Min. das 9:12 erzielte nahm die HSG ihre erste Auszeit und in der 27. Min. erzielte ein gut aufgelegter Patrick Weber das 10:13. Er bekam viel Spielzeit, denn Jonas Faulenbach fiel nach unseren Informationen wegen eines Muskelrisses in der Schulter aus.
Ferndorf hatte jetzt den Ball und die Möglichkeit auf 10:14 davonzuziehen.
Doch das ging leider daneben, der Ball ging verloren und nach einem Doppelpack der HSG ging es mit einem knappen 12:13 zum Pausentee.
Tim Hottgenroth war in der 1. HZ ein Rückhalt der Mannschaft (er erzielte eine Gesamtquote von 28,57 % bei 8 Paraden) , blieb aber zur 2. HZ auf der Bank und Marin Durica kam ins Tor. Dass das keine gute Entscheidung war, zeigte sich in dieser 2. HZ. Halbzeitübergreifend erzielte Patrick Weber 3 Tore hintereinander, direkt danach noch eins von Lukas Pechy und es stand 12:16, die erste 4-Tore-Führung für den TuS war perfekt. Konstanz zog noch zwei mal nach, aber wiederum Patrick Weber war es, der das 14:18 erzielte.
Was danach passierte, konnte man zu Hause im Ledersessel nicht so recht begreifen, machten sich jetzt die Coronabedingten Fehlzeiten bemerkbar oder hatten die Ferndorfer völlig den Faden verloren? Marin Durica im Tor mühte sich vergebens aber wirkungslos, zwischen der 35. und 40. Minute hämmerten die Bodenseebuben dem TuS 5 Kracher ins Netz und die Anzeigetafel zeigte nun ein 19:18.
Die Siegerländer hatten ihre vormals klare Linie verlassen und wirkten jetzt nervös und unkonzentriert, was sich in vermeidbaren Fehlern niederschlug. Pässe kamen nicht an und Fehlwürfe wurden produziert und daraus schlug der Gegner Kapital. Die Abwehr des Gegners stand noch besser als in der 1. HZ und im Angriff hatten sie auch noch eine Schippe aufgelegt.
Trotzdem gab es im Ferndorfer Team zwei Alleinunterhalter, nämlich Andreas Bornemann und Patrick Weber, von den 13 Toren, die Ferndorf in der 2. HZ erzielte waren sie mit jeweils 5 beteiligt. Zuverlässig wie fast immer agierte Josip Eres, ob von der Außenposition oder von der Siebenmetermarke, er traf und zwar insgesamt sechs mal.
Nachdem Marin Durica keinen so guten Tag erwischt hatte, kam in der 43. Min. Tim Hottgenroth wieder in den Kasten und hielt auch direkt den ersten Wurf der HSG.
Weiter beim 19:18, immer wenn der Gegner einnetzte standen Bornemann oder Weber parat und erzielten ebenfalls ihre Treffer. Der TuS kam in der 51. Min. sogar noch einmal beim 24:22 bis auf zwei Tore heran, aber das wollte sich die HSG nicht mehr nehmen lassen und siegte auch verdient mit 29:26.
Unerklärlich bleibt trotzdem, wie es möglich war, dass zwischen der 35. und der 54. Min. die HSG Konstanz 14 Treffer erzielte und der TuS Ferndorf derer nur fünf !!?? Vielleicht war es ja der weibliche HSG-Geist, der auf der Tribüne Platz genommen hatte, verkleidet und mit Maske zog er die Blicke auf sich!? Es war gleichzeitig der erste Heimsieg der HSG gegen Ferndorf, noch nie hatte man die Siegerländer in der Schänzle-Ha(ö)lle besiegt.
Nun heißt es die Augen nach vorne richten auf das Auswärtsspiel kommenden Mittwoch in Emsdetten.
Torschützen:
Josip Eres, Andreas Bornemann je 7
Patrick Weber 6
Torben Matzken, Lukas Schneider, Lukas Pechy, Thomas Rink, Toni Sario und Mattis Michel je 1
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