(wS/Eb) Erndtebrück 02.07.2021 | Unterstützungseinsatz nach 200 Tagen beendet- 74 Soldatinnen und Soldaten haben Kreis bei Pandemiebekämpfung unterstützt
Für 74 Soldatinnen und Soldaten ist jetzt ein außergewöhnlicher Einsatz zu Ende gegangen: Sie haben seit November 2020 den Kreis genau 200 Tage lang bei der Bewältigung der Corona-Pandemie unterstützt. „Wir sind sehr dankbar, dass die Bundeswehr uns in dieser außergewöhnlichen Situation geholfen hat und die Zusammenarbeit wirklich perfekt war“, sagte Landrat Andreas Müller bei der Verabschiedung der letzten Bundeswehrangehörigen: „Es war ein wirklich enges und starkes Miteinander!“
Auch Volker Engelmann, Oberst der Reserve, teilte diese Einschätzung, dankte für das Vertrauen des Kreises und war stolz auf das Engagement seiner Kameradinnen und Kameraden.
Die meisten der eingesetzten Soldatinnen und Soldaten stellte der Einsatzführungsbereich 2 vom Luftwaffenstandort Erndtebrück: insgesamt 66 Frauen und Männer. Auch das Kreisverbindungskommando setzte acht Soldatinnen und Soldaten ein. Die meisten kamen hier aus der Region, einige aber auch von weiter her, wie z.B. Hauptfeldwebel Sandra Postel aus Nürnberg oder Fahnenjunker Benjamin Feihl, der am Bodensee zuhause ist.
Ein Großteil der Kameradinnen und Kameraden wurde im Gesundheitsamt zur Kontaktpersonennachverfolgung, am Betreuungstelefon für Covid-19-Kontaktpersonen oder bei der Terminvergabe für PCR-Testungen eingesetzt. Zudem führten sechs Einsatzkräfte in fünf Alten- und Pflegeheimen Schnelltests bei Personal und Besuchern durch. Und auch das Impfzentrum wurde im Bereich der Organisation von der Bundeswehr verstärkt. Durch Personalwechsel waren im Laufe der Zeit elf Soldatinnen und Soldaten in Eiserfeld tätig.
Für Dr. Christoph Grabe war es besonders wichtig, die Bundeswehrangehörigen vom ersten Tag an voll ins Team des Gesundheitsamtes zu integrieren. „Es war auch menschlich ein wirklich tolles Miteinander und die Soldatinnen und Soldaten haben sich ganz offensichtlich bei uns wohl gefühlt. Das hat man u.a. auch daran gesehen, dass sie gerne bereit waren z.B. an Feiertagen zu arbeiten, was nicht zwingend erforderlich gewesen wäre“, so der Leiter des Kreisgesundheitsamtes: „Ohne die schnelle und unkomplizierte Hilfe der Bundeswehr hätten wir die großen Fallzahlen zu Zeiten der höchsten Inzidenzen nicht bewältigen können“, betont er: „Ich kann mich nur im Namen des gesamten Teams des Gesundheitsamtes ganz herzlich für diese äußerst professionelle Unterstützung bedanken!“
Auch Christine Domnick, organisatorische Leiterin des Impfzentrums, schließt sich dem Dank an die Helferinnen und Helfer in Uniform an. Sie machte bei der Verabschiedung deutlich: „Schnell wurden wir nicht nur zu Weggefährten und Freunden, sondern auch zu einer Teilzeitfamilie“. Und sie erinnerte an einen Satz von Oberfeldwebel Robin Beitzel: „Am Schluss werden wir stolz sein, auf eine schwere Zeit zurückblicken zu können, deren Ende wir mit all unserer Kraft selbst herbeigeführt haben!“ Das Fazit von Christine Domnick: „Ich bin in der Tat ein bisschen stolz auf alle Beteiligten, weil ich sagen kann, dass die Zusammenarbeit mit den Soldatinnen und Soldaten wirklich wunderbar funktioniert hat. Auf alle war jederzeit Verlass!“
Und das die Unterstützung durch die Bundeswehr über die reine Verwaltungsarbeit hinausging, wurde auch am letzten Tag noch einmal deutlich: Quasi als letzte „gute Tat“ befreite ein Soldat eine über 80-jährige Dame aus einem steckengebliebenen Aufzug.
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