(wS/red) Kreuztal/Hagen 30.07.2021 | Testspiel Nummer 1 für den TuS Ferndorf
Trainer Robert Andersson sagte in der Pressekonferenz am vergangenen Mittwoch, (die übrigens in der Zweifachhalle während des Trainings der 1. Mannschaft stattfand), dass er mit diesem Team noch viel vor habe und der neue Geschäftsführer Max Huxoll sprach auf Instagram grinsend von der Champions-League im Jahre 2025. Robert Andersson sagt weiter, dass er auf den wichtigen Positionen doppelt und auf manchen sogar dreifach belegt sei. Das war auch eine wohlüberlegte Entscheidung, denn damit soll vermieden werden, dass bei Ausfall oder Doppelausfall auf einer Position direkt der Handballmarkt durchforstet werden muss, um einen „Ersatzspieler“ kurzzeitig zu verpflichten, so wie es in der abgelaufenen Saison im Rückraum geschehen ist, wo man dann Crissi Klasmann aus Schalksmühle holte.
Alle Spieler sind soweit fit, Lukas Puhl kann es auch kaum erwarten die 6 qm zu hüten, aber ihm fehlt natürlich noch Spielpraxis, aber wie wir ihn kennen, wird er sich da durchbeissen.
Und das gesamte Team ist natürlich heiß auf das erste Heimspiel in der „NEUEN“ Halle, denn wie bekannt, ist der gesamte Hallenboden über mehrere Schichten saniert worden und das Geländer zur Haupttribüne gehört auch der Vergangenheit an, eine Plexiglaswand trennt sie nun vom Spielfeld. Der DHB strebt außerdem einen gewissen Qualitätsstandard für Handballböden an und der TuS Ferndorf ist da jetzt schon auf der sicheren Seite, denn hier wurde nach diesen Kriterien umgebaut bzw. saniert.
Leider finden auch ALLE Test/Vorbereitungsspiele ausschließlich in der Zweifachhalle statt, da die Dreifachhalle erst Ende August fertig sein wird.
Und da die Zweifachhalle ganz einfach zu klein ist, sind nach Rücksprache mit der Stadt Kreuztal auch keine Zuschauer zugelassen.
Was sagen die neuen Spieler zum Testspiel:
Jörn Persson: Es war ein guter erster Test, mit noch ein paar Fehlern, und Abstimmungsproblemen, was aber völlig normal ist bei 7 Neuzugängen. Wir haben aber auch gesehen, woran wir noch arbeiten müssen in den nächsten Wochen um am Saisonstart weniger Fehler zu machen.
Lukas Siegler: Es hat auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht so früh in der Vorbereitung gleich mit der neuen Mannschaft auf der Platte zu stehen. Wir Neuzugänge wurden von der gesamten Mannschaft super integriert. Im Spiel hat man denk ich gesehen, dass viele das erste mal in der Konstellation zusammen gespielt haben und es dadurch auch noch sehr viele Abstimmungsprobleme gab, was aber nach erst einer Vorbereitungswoche auch vollkommen normal ist. Auf der anderen Seite hat man aber wie ich finde auch schon sehr gute Ansätze bzw. mögliche Potenziale gesehen, wobei natürlich in den nächsten Wochen noch sehr viel Arbeit auf uns wartet.
Valentino Duvančić: Insgesamt war es ein gutes erstes Testspiel. Wir haben viele Fehler gemacht, was ganz normal ist bei 7 Neuzugängen die erst integriert werden müssen und nach erst einer Trainingswoche in dieser Konstellation. In der restlichen Vorbereitung wartet viel Arbeit, um genau diese Fehler abzustellen.
Das da zu, nun zum Spiel:
TuS Ferndorf gegen den VfL Hagen, beim geneigten TuS Ferndorf-Fan klingeln da alle Glocken, denn das waren meist immer spannungsvolle und emotionale Spiele, knapp und eng, bei diesem Derby aller Derbys kam immer jeder voll auf seine Kosten, diese Spiele waren tagelang Gesprächsthema und man freute sich schon auf`s Nächste.
Es war das erwartete Testspiel und der TuS Ferndorf verlor es knapp mit 30:28 , es hätte auch anders ausgehen können, aber für Hagen war es ja nicht das erste Spiel, sie absolvierten ja schon ein Testspiel gegen die U19-Nationalmannschaft mit u.a. Maxim Orlov, dem Sohn von Alex Orlov vom TuS Ferndorf, dieses Spiel gewannen die Hagener mit 1 Tor.
Aber Trainer Robert Andersson kam es auch nicht darauf an, „auf Teufel komm raus“ dieses Spiel zu gewinnen, Priorität hatte sein Vorhaben, allen Spielern Einsatzzeiten zu geben und das hat er auch gemacht. Alle sechs neuen Spieler (Niklas Diebel zählt nicht mehr wirklich zu den NEUEN) kamen auf die Platte und zeigten ihr Können oder deuteten es an. Begonnen hat allerdings unser Torschützenkönig der abgelaufenen Saison, nämlich Josip Eres, denn das erste Ferndorfer Tor erzielte er und er war es auch, der das Tor zum Pausentee erzielte, es war das 14:15.
Ferndorf kam schwer ins Spiel, (die Automatismen fehlen noch) und so stand in der 9. Minute ein 1:5 auf der Anzeigetafel, es hatte allerdings nicht lange Bestand, denn durch Koloper, Strakeljahn und Bornemann verkürzte man auf 4:5 und als Hagen wieder auf 5:8 davonzog, legte der TuS den nächsten Gang mit Bornemann, Siegler und Eres ein und es stand 8:8. Es war ein Schlagabtausch beider Teams, in dem aber Hagen nie in Rückstand geriet, obwohl Ferndorf etliche Chancen auf eine Führung gehabt hätte. Aber die Zielsetzung beider Trainer dürften unterschiedlich gewesen sein, der Gästetrainer war nicht mit allem einverstanden, was er da sah!!??
Testspiele und das sagt ja schon der Name, sind zum Testen da und das hat Robert Andersson auch getan, wie kommt es sonst, dass ALLE 17 Spieler Einsatzzeiten hatten. Zieht man nun Tim Hottgenroth und Lukas Puhl ab, bleiben noch 15 übrig und von diesen 15 waren 13 Spieler an den Ferndorfer Toren beteiligt und Robert Andersson war mit dem Ergebnis letztlich auch zufrieden.
Auffällig war die Leistung von Rutger ten Velde auf Rechtsaußen, er erzielte 4 richtig tolle Tore, er hat ein gutes Auge für die Situation und nutzt jede Chance.
Die 2. HZ war eine Kopie der 1. HZ, Hagen legte vor, Ferndorf zog nach, Remis wechselte sich mit Rückstand ab und am Ende hieß es 28:30 und aufgrund der Tatsache, dass Ferndorf nie in Führung lag, ist der Sieg wohl auch verdient.
Und da Ferndorf so gerne gegen Hagen spielt, trifft man sich wieder und zwar am Freitag, 27. August (19.30 Uhr), dann aber in der Krollmann-Arena in Hagen. Und dann sollten alle Signale nach Möglichkeit auf Grün stehen, denn dann ist DHB-Pokal angesagt. Der Ticketverkauf in Hagen läuft schon an und alle Ferndorfer hoffen, dass Gästefans zugelassen sind, denn was Coronabedingt in 4 Wochen sein wird weiß niemand.
Torschützen:
Rutger ten Velde 4
Jonas Faulenbach, Mattis Michel und Josip Eres je 3
Tim Rüdiger, Simon Strakeljahn, Andreas Bornemann, Lukas Siegler, Niklas Diebel und Lucas Schneider je 2
Julian Schneider, Kim Voss-Fels und Branimir Koloper je 1
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