Bezirksschülervertretung Siegen-Wittgenstein zur aktuellen Corona-Lage in den Schulen

(wS/Si) Siegen 18.12.2021 | Bezirksschülervertretung: „Politik muss in den Ferien ihre Hausaufgaben machen“

Die kreisweite Schülervertretung Siegen-Wittgenstein (BSV) unterstreicht die Priorität von offenen Schulen in der aktuellen Corona-Lage und fordert eine konsequente Aufarbeitung der Pandemie im Bidungssektor. „Eine weitere Schulschließung muss unter allen Umständen vermieden werden.“, sagt Bezirksschülersprecher Jost Hoffmann. Die gravierenden fachlichen und sozialen Defizite wären bei erneutem Distanzlernen kaum noch aufzuholen.

Schulen müssen offen und sicher sein

Die BSV betont, dass Präsenzunterricht in den Schulen nur mit notwendigen Maßnahmen zum Infektionsschutz gewährleistet werden kann, da auch junge Menschen schwer an Corona erkranken können. „Zwei Dinge haben Priorität, erstens: Der Schutz der Schülerinnen und Schüler, sowie der Lehrkräfte und zweitens: Ein durchgängiger Präsenzunterricht über das ganze Jahr.“, stellt Dominic Klein, BSV-Vorstand fest. Um die Beteiligten im Schulalltag zu schützen könnten diverse Maßnahmen ergriffen werden. So zum Beispiel ein Ausweiten des Förderprogramms für Luftfiltergeräte und die Anschaffunf von CO2-Ampeln, sowie kostenlose Masken für Schülerinnen und Schüler. „Masken sollen regelmäßig gewechselt werden, das kostet viele Familien viel Geld.“, stellt die stellvertretende Bezirksschülersprecherin Lisa Hackler fest. Kostenlose Masken, zumindest für finanziell schwächere Familien würden dort helfen. Des Weiteren sollten auch geimpfte Schüler, so wie es an vielen Schulen bereits der Fall ist, weiter die Möglichkeit haben sich testen zu lassen.
Des Weiteren muss die Lage regelmäßig intensiv analysiert und beurteilt werden. Hier unterstreichen die Schülervertreter, dass es wichtig ist, alle Beteiligten einzubeziehen. Politik, Expertinnen und Experten und die Vertreter der Lehrer-, Eltern- und Schülerschaft müssen die Lage im Blick behalten und gemeinsam passende Maßnahmen erarbeiten. Hier müsste auch regional unterschiedlich entschieden werden. „Wenn sich die Lage in einem Kreis gravierend von der in den restlichen Regionen NRWs unerscheidet, so müssen spezifische Maßnahmen vor Ort getroffen werden.“, sagt Dominic Klein. Priorität habe auch hier dauerhafter Präsenzunterricht. Die Schülervertreter regen an, hier die Weihnachtsferien zu nutzen, um gute Konzepte zu erarbeiten.
Schlussendlich seien das aber alles nur kurzfristige Maßnahmen. „Die einzig sichere, dauerhafte Lösung ist die Impfung.“, sagt Hoffmann. Es ist darum wichtig weiter für die Impfung zu werben und Menschen zu überzeugen.

Debatte um die Schulen muss sachlich geführt werden

Wann, wo, welche Maßnahmen ergriffen werden, müsse differenziert und vorallem sachlich diskutiert werden. „Wir erleben, dass die Debatte um die Maßnahmen in den Schulen zusehends unsachlich und extrem wird. Sprachliche Entgleisungen von Querdenkern und Verschwörungstheoretikern in Sozialen Netzwerken, auch hier bei uns in Siegen-Wittgenstein, dürfen nicht das Bild der Debatte bestimmen.“, sagt der Bezirksschülersprecher Jost Hoffmann. Das schade im Endeffekt nur den Schülerinnen und Schülern. „Es ist hier die Pflicht aller, eine respektvolle Debatte zu führen, um nachher eine rationale Entscheidung treffen zu können. Wir dürfen Extremen hier nicht das Feld überlassen.“, so Hoffmann weiter.
Gute Kommunikation zwischen Ministerium und Schulen, sowie innerhalb der Schulen sei hier weiter wichtig, um gut durch die Krise zu kommen.

Aus der Krise muss gelernt werden

Abschließend hebt die BSV hervor, dass es wichtig ist, aus der Krise zu lernen. Die Pandemie müsse im Bildungssektor intensiv aufgearbeitet werden. „Wir dürfen nicht einfach zur Tagesordnung übergehen.“, meint Lisa Hackler. Viel habe sich bereits getan, so zum Beispiel bei der Digitalisierung, aber es brauche noch mehr Reformen und Investitionen, um ein zukunftsfähiges Bildungssystem zu schaffen.

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