„Cardiac Arrest Center“: Bei Herz-Kreislauf-Stillstand stehen Experten am Diakonie Klinikum Jung-Stilling bereit

(wS/Si) Siegen 15.10.2021 | Siegener Diakonie Klinikum wurde als „Cardiac Arrest Center“ zertifiziert

Zertifiziert als „Cardiac Arrest Center“ ist das Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen. Patienten, die das Klinikum aufgrund eines Herz-Kreislauf-Stillstandes (Cardiac Arrest) reanimiert erreichen, können hier optimal versorgt werden. Rund 100 entsprechender Zentren gibt es in Deutschland, die nächsten ebenfalls ausgezeichneten Kliniken befinden sich in Bonn, Marburg, Gießen oder Limburg.

„Die hohe, fachabteilungsübergreifende Qualität, die die Zertifizierung bescheinigt, wird dazu beitragen, die Überlebensrate der Reanimationspatienten, die unser Haus erreichen, zu steigern“, ist Professor Dr. Dursun Gündüz, Leiter Kardiologie und Angiologie überzeugt. Gemeinsam mit Dr. Jörn Worbes, dem Leiter der Zentralen Notaufnahme, startete Prof. Gündüz im Sommer 2021 das Zertifizierungsverfahren beim Deutschen Rat für Wiederbelebung und der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung. Unterstützt wurde das Mediziner-Duo vom stellvertretenden Leiter der Notaufnahme Dr. Friedrich Wilhelm Weber sowie den Oberärzten Ahmed Sharafeldin und Georg Weil. Um am Prozess teilnehmen zu können, müssen die Kliniken einige Voraussetzungen mitbringen.

Als „Cardiac Arrest Center“ wurde das Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen zertifiziert. Die Auszeichnung freut (von links) Georg Weil, Dr. Jörn Worbes, Professor Dr. Dursun Gündüz, Ahmed Sharafeldin und Verwaltungsdirektor Jan Meyer.

Der Grund: Wird ein Patient außerhalb einer Klinik, also von einem herbeigerufenen Notarzt, reanimiert, ist die weitere Prognose nur schwer vorauszusagen. „Der Verlauf hängt wesentlich von der Fachkompetenz und Ausstattung der weiterbehandelnden Klinik ab“, so Gündüz. Die „Cardiac Arrest Center“ sind speziell auf diese Patienten vorbereitet, halten genug Intensivbetten vor und das Personal ist speziell ausgebildet. Dafür absolvierte ein Team aus Ärzten und Pflegekräften die Schulung „Advanced Life Support (ALS)“, inklusive Prüfung. „Extrem wichtig ist auch die gut funktionierende, interdisziplinäre Zusammenarbeit“, führt Dr. Jörn Worbes aus.

Abteilungsübergreifend kooperieren im „Cardiac Arrest Center“ die Kardiologie, die Innere Medizin, die Zentrale Notaufnahme, die Abteilung für Anästhesiologie, Intensiv- und Rettungsmedizin, die Geriatrie nebst neurologischer Geriatrie, das Radiologische Zentrum sowie das Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie und die Unfall- und Wiederherstellungschirurgie.

„Die Zertifizierung unterstreicht die Qualität unseres Hauses“, fasst Professor Dr. Gündüz zusammen. Und Dr. Worbes ergänzt: „Mit dieser Auszeichnung wird eine wichtige Versorgungslücke in unserer Region geschlossen.“ Das Diakonie Klinikum Jung-Stilling ist als Überregionales Traumazentrum sowie Standort des ADAC-Rettungshubschraubers ein Haus der Schwertpunktversorgung im Notfallbereich. Hier werden Schwerstverletzte und Schwerstkranke aus dem gesamten Dreiländereck Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz behandelt und umfassend medizinisch versorgt.



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