Nachträgliche Übergabe eines Feuerwehrfahrzeuges in Helberhausen

(S/hi9 Hilchenbach 16.08.2022 | Die Erstzulassung des neuen Feuerwehrfahrzeugs für Helberhausen datiert bereits vom 12. Dezember 2019. Und tatsächlich hat die Löschgruppe des Ortes auch bereits einige Einsätze mit ihm erfolgreich und unfallfrei durchgeführt, wie Harald Stecher als Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Hilchenbach in seiner Rede deutlich machte: „Unsere Einsatzkräfte sind sehr zufrieden mit dieser Anschaffung!“

Die Corona-Pandemie hatte bisher die offizielle Übergabe durch die Stadt Hilchenbach verhindert. Umso mehr freute sich Löschgruppenführer Torsten Klotz, dies nun am 7. August offiziell nachholen zu können. Dafür hatte er mit seinem Feuerwehr-Team einen sehr gelungenen Rahmen gewählt: ein öffentliches Feuerwehrfest, an dem die Dorfbevölkerung, aber auch Gäste von außerhalb gerne teilnahmen. Das Fest hatte bereits am Samstagabend mit einer „Blaulicht-Party“begonnen.

Der Sonntag startet mit einem Gottesdienst. In seiner Predigt ging Pastor Hans- Jürgen Uebach dabei sehr konkret auf die Herausforderungen der Feuerwehrleuteein. Anhand eines Bibeltextes machte er dabei deutlich, dass Gott einem den Mutzuspricht, der in vielen Lebensbereichen, aber insbesondere bei Feuerwehreinsätzen, nötig ist. „Angst ist ein schlechter Ratgeber“, so das Fazit von Hans-Jürgen Uebach, der demgegenüber empfahl, auf Gottvertrauen zu setzen und mutig zu sein. Bei der musikalischen Begleitung des Gottesdienstes zeigten die Feuerwehrleute dann eine ganz andere Seite und besonderes Talent. Der Feuerwehrchor begeisterte das Publikum mit zwei Liedvorträgen. In seinem Grußwort machte Bürgermeister Kyrillos Kaioglidis deutlich, dass auch ihmdas Nachholen der Übergabe des Feuerwehrfahrzeugs ein wichtiges Anliegen ist  und erläuterte, warum: „Solche Gelegenheiten nutze ich gerne, um öffentlich deutlich zu machen, dass der Stadt Hilchenbach, der Kommunalpolitik und mir als Bürgermeister unsere Feuerwehr sehr, sehr wichtig ist. Denn jeder Cent, den wir in unsere Feuerwehr investieren, ist sehr gut angelegtes Geld.“ Um dies zu belegen ging er beispielhaft auf vor Kurzem erfolgte Einsätze, wie den Ölaustritt beim ehemaligen Hammerwerk in Allenbach oder den Brand der Stadthalle in Kreuztal, ein, bei denen die Feuerwehr durch schnelles Handeln Schlimmeres verhindert hatte.

Dann wurde Kyrillos Kaioglidis persönlich gegenüber den zahlreich erschienenen Kameradinnen und Kameraden: „Sie, liebe Feuerwehrleute, werden zu Recht häufig als Helden des Alltags bezeichnet, auch wenn die Einsätze für Sie nicht wirklich Alltag sind, sondern immer eine besondere Herausforderung, der Sie sich stellen. Danke dafür!“ Er erklärte aber auch, dass „Danke sagen“ nicht alles sein kann: „Unsere Feuerwehrleute müssen jederzeit spüren, wie wichtig uns ihr Einsatz ist. Und dazu gehört in erster Linie, dass wir unsere Feuerwehr mit allem ausstatten, damit sie für uns bei Schadens- und Katastrophenfällen bestens gerüstet handeln kann. Denn ich weiß: Ihr Einsatz ist nicht nur wichtig, sondern manchmal überlebenswichtig!

Der Vorsitzende des auch für Feuerwehrangelegenheiten zuständigen Bau- und Verkehrsausschusses André Jung bestätigte in seinem Grußwort die deutliche Unterstützung des Bürgermeisters und der Stadtverwaltung für die Feuerwehr. Er betonte, dass sich Hilchenbach dadurch auszeichnet, dass auch die gesamte Kommunalpolitik geschlossen hinter der wichtigen Arbeit der Feuerwehrleute steht: „Alle Beschlüsse für unsere Feuerwehr erfolgen bei uns einstimmig.“ Der Dank von Torsten Klotz galt folgerichtig der Stadt Hilchenbach, dem Bürgermeister und auch den kommunalpolitisch Aktiven. Besonders betonte er allerdings auch den Einsatz des Fördervereins der Löschgruppe Helberhausen, die sich aktiv dafür eingesetzt hat, die durch das neue Feuerwehrfahrzeug entstandene Enge im Gerätehaus auszugleichen. Der Verein hat mit Investitionen im fünfstelligen Bereich zwei Garagen gekauft und aufgestellt, die nun insbesondere zur Unterbringung des Kinderfeuerwehrbusses und der Mehrzweckanhänger genutzt werden.

Das sogenannte MLF, also Mittleres Löschfahrzeug, besitzt ein Fahrgestell der Firma MAN, einen Magirus-Aufbau sowie die Beladung von der Firma Zeigler. Allrad und Single-Bereifung sorgen für eine besonders gute Geländegängigkeit. Diese Besonderheiten und die große Menge transportierten Löschwassers ermöglichen einen Einsatz bei Waldbränden, für den die Löschgruppe Helberhausen vorgesehen ist. Insgesamt rund 250.000 Euro hat die Stadt Hilchenbach in das neue Fahrzeug investiert.

Im Anschluss an den offiziellen Teil feierten Feuerwehrleute und Gäste gemeinsam das Feuerwehrfest mit einem gemütlichen Beisammensein und genossen Erbsensuppe vom DRK Siegerland-Nord und selbstgemachten Kuchen ebenso wie kalte und warme Getränke.

Anzeige/WerbungJetzt clever werben bei wirSiegen.de – Infos hier

[plista widgetname=plista_widget_slide]