(wS/red) Bad Laasphe 25.09.2022 | Ein Großeinsatz fand heute Morgen in Bad Laasphe statt. In der Wohneinrichtung St. Georg, in der geistig behinderte Menschen betreut werden, war es zu einem Brand gekommen. 41 Menschen mussten evakuiert werden, zwei Feuerwehrleute mussten ins Krankenhaus. Den Brand selbst hatten die Kameraden schnell unter Kontrolle.
Eigentlich war der Löschzug 1 zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage in die Wohneinrichtung alarmiert worden. Dort stellten die Kräfte direkt Rauchentwicklung aus einem Fenster fest und Einsatzleiter Dirk Höbener ließ daraufhin die Einsatzstichworte auf Feuer 6 und MANV 2 erhöhen, um der Vielzahl der betroffenen Menschen und eventuellen Verletzten gerecht werden zu können.
Ein Großaufgebot an Rettungskräften und Notärzten aus Bad Laasphe, Womelsdorf, Bad Berleburg, Netphen, Siegen, sowie der Rettungshubschrauber, der Leitende Notarzt und der Organisatorische Leiter Rettungsdienst machten sich auf den Weg. Ebenso rückten Feuerwehren aus dem gesamten Gebiet der Stadt Bad Laasphe, aus Dreis-Tiefenbach, Hilchenbach, Siegen und Arfeld an. Insgesamt waren 83 Einsatzkräfte der Feuerwehr, 23 Kräfte des Rettungsdienstes und mehrere Polizeistreifen im Einsatz. Ein Notfallseelsorger, der in der Nachbarschaft wohnte, kam ohne dass er eine Alarmierung hatte, selbst zum Einsatzort und betreute Bewohner vor Ort.
Den eigentlichen Brand, der im Bereich eines Nachttisches und einer Matratze ausgebrochen war, hatten die Kameraden schnell gelöscht. Die Bewohnerin, die das Zimmer bewohnte, war bei Brandausbruch nicht in ihrem Zimmer. Insgesamt hatten die Mitarbeiter der Einrichtung die 41 Bewohner schnell evakuiert und ins Freie gebracht. Keiner der Bewohner wurde verletzt. Zwei Feuerwehrleute mussten mit Rauchvergiftung und Kreislaufproblemen ins Krankenhaus gebracht werden.
Die genaue Ursache des Brandes und die Schadenshöhe stehen noch nicht fest. Fünf Bewohner müssen Hausintern anders untergebracht werden, da die Station durch den Brandrauch, der zwar mit Hochleistungslüftern bekämpft wurde, nicht bewohnbar ist.
Fotos: wirSiegen.de
Bericht der Freiwilligen Feuerwehr Bad Laasphe
Um 8:42 Uhr wurde der Löschzug 1 zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage im Sozialwerk St. Georg alarmiert.
Eine erste Rückmeldung des Pflegepersonals bestätigte, dass es sich um ein reales Feuer in einem Patientenzimmer im 1. Obergeschoß handelte. Nahezu gleichzeitig traf der Leiter der Feuerwehr Dirk Höbener ein und erhöhte das Alarmstichwort auf Feuer6 und MANV1.
Nach Eintreffen der Einsatzkräfte wurden alle 41 Bewohner durch das Pflegepersonal und Kräfte der Feuerwehr evakuiert und in einem benachbarten Haus des Sozialwerks vorrübergehend untergebracht.
Insgesamt wurden 3 Trupps zur Brandbekämpfung in einem Patientenzimmer eingesetzt. Hier hatte sich aus ungeklärter Ursache eine Matratze entzündet.
Hierzu ermittelt die Polizei die Brandursache.
Während des Einsatzes wurden 2 Einsatzkräfte verletzt. Ein Feuerwehrmann erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung, eine Feuerwehrfrau Kreislaufprobleme.
Beide Personen wurden durch den Rettungsdienst behandelt und zu weiteren Untersuchungen in ein Krankenhaus gefahren.
Glücklicher Weise konnten beide das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung wieder verlassen.
Durch die schnell eingeleiteten Löschmaßnahmen konnte eine Ausbreitung des Feuers auf andere Bereiche des Gebäudes verhindert werden.
Trotzdem sind durch die starke Rauchentwicklung 5 Bewohnerzimmer vorerst nicht nutzbar. Die betroffenen Patenten werden in anderen Bereichen des Hauses untergebracht.
Da sich die Brandmeldeanlage durch beschädigte Kabel nicht wieder in Betrieb nehmen ließ, blieb ein Löschfahrzeug mit Besatzung bis zum Abschluss der Reparaturarbeiten durch einen Techniker bis ca 17:30 Uhr vor Ort.
Insgesamt waren 110 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei im Einsatz.
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