Souveräner 29:24-Auswärtssieg des TuS Ferndorf beim Tabellenfünften TV Gelnhausen

(wS/red) Gelnhausen/Ferndorf  29.10.2022| Ein starker Lucas Puhl im Tor ließ das jüngste Team in der Südweststaffel verzweifeln

Die defensivstärksten Teams der Staffel trafen aufeinander und das spiegelte sich auch im Spiel wider. Ferndorf mit seinem bundesligageprägten Handball behielt nach einem extrem schnell geführten Spiel in der 2. HZ die Oberhand und ließ Matthias Geigers „Rasselbande“ letztlich keine Chance für einen Sieg.

Es war, vor allem in der 2. HZ, ein Kampf zweier Abwehrreihen in dem die Ferndorfer aber auch brillierten, Gelnhausen kam sehr oft ins Zeitspiel, da der TuS ganz einfach dicht machte. Der Spielbeginn war etwas holprig und die Gastgeber gingen mit 2:0 in Führung, doch dann erwachte Ferndorf nachdem Josip Eres einen Siebenmeter verwandelt hatte. Das Zustandekommen dieses Siebenmeters war schon kurios, erst wurde Stürmerfoul gegen Ferndorf gepfiffen und alle stürmten los, kamen aber  wieder zurück, da der andere Schiri auch gepfiffen hatte, allerdings Siebenmeter für Ferndorf und den gab`s dann auch.

Sei`s drum, Josip Eres verwandelte seinen Siebenmeter nachdem Marvin Mundus in der 3. Minute schon einen verworfen hatte. Das klappte so gut, dass er in der 7. Minute über Rechtsaußen auch mal eben noch das 2:2 nachlegte. Gelnhausens Top-Torschütze Yannick Mocken handelte sich direkt danach eine 2-Minuten-Strafe ein und durfte sich auf der Bank ausruhen um von dort zuzusehen, wie Ferndorfs Keeper Tim Hottgenroth in der 8. Minute ins leere Tor traf, es stand nun 2:3 und es war die erste Führung für die Gäste und die sollten sie auch nicht mehr hergeben. Ein heute kaum zu bändigender Jörn Persson warf das 3:4 und nachdem Tim Hottgenroth einen Siebenmeter abgewehrt hatte, kam noch ein Ferndorfer Dreierpack und es hieß in der 16. Minute 4:8, bahnte sich da etwa schon etwas an?

Es schien so, zumal Mattis 3 Treffer in Folge präsentierte. Aber weit gefehlt, die Barbarossastädter besannen sich nun auf das, was sie ausmachte und das war ihre Schnelligkeit. Man musste dem TuS aber noch den Vortritt lassen und so führten die Kreuztaler in der 20. Minúte gar mit 6:11. Das darauf folgende durchstarten der Hessen bereitete Ferndorf doch größere Probleme als erwartet und man sah nun etliche leichtfertig vergebene Chancen von ihnen. Das widerum nutzten nun die jungen Wilden des Gegners und der Vorsprung von Roberts Jungs schmolz dahin, Krönung war dann in der 25. Minute das 12:12, welches lautstark von ihren Fans gefeiert wurde. Robert Andersson wechselte nun Tim Hottgenroth gegen Lucas Puhl aus, denn im Moment lief da nichts zusammen. Er nahm auch 2 Minuten später das Team-Time-Out, Julian Fanger verwandelte noch einmal, Persson hatte einen Fehlwurf und man ging mit einem 14:14 zum Pausentee.

Ferndorf spielte vor ca. 600 Zuschauern zwar solide und erfahren, aber in den letzten 15 Minuten der 1. HZ war der TVG mit seinen jungen Wilden und ihrem Tempospiel ganz einfach zu schnell. Der TuS ist zumindest nicht in Rückstand gekommen, die letzte Führung der Gastgeber datierte aus der 6. Minute und danach geriet Ferndorf nicht mehr in Rückstand. Bester Torschütze des ersten Durchgangs war Josip Eres mit 4 Treffern, Tim Hottgenroth erzielte ebenfalls einen Treffer indem er in der 8. Minute ins leere Tor traf.

Mit Beginn der 2. HZ sahen alle einen ganz anderen TuS Ferndorf, Roberts Jungs waren hellwach und mit Mattis Michel und Gabriele da Rocha Viana ging man wieder mit 14:16 in Führung. Der Gegner wurde nicht unbedingt langsamer, aber Ferndorf hatte sich auf die Spielweise eingestellt, die Abwehr stand wie ein Bollwerk und ein gigantisch gut haltender Lucas Puhl im Tor brachte die Gegner schier zur Verzweiflung. Es war nicht nur die Tatsache, dass er gut hielt, nein, er stand oft fast starr da und erwartete den Wurf des Gegners und der konnte diese Reaktionslosigkeit nicht einordnen. Nach dem 17:20 war auch so eine Situation und der Moderator von Sportdeutschland kommentierte es so: “ Puhl im Stile eines Heinevetters, spektakulär, wie er hält„.

Ferndorf dominierte nun das Spiel, es passte alles, über die Außenspieler gelang alles, von dieser Position gab es insgesamt nur 1 Fehlwurf, zu gut waren Gabriel da Rocha Viana und Josip Eres. Die Präzision, mit der sie ihre Bälle versenkten war sehenswert und so kamen sie auf insgesamt richtig gute 11 Treffer. Die Körpersprache, die immer so gerne zitiert wird, war hier wieder zu sehen, denn jetzt wurde wieder gekämpft und man pushte sich gegenseitig hoch.

Beim Stande von 18:21 in der 43. Minute verlor der TuS den Ball, der Gegner wollte sich diesen schnappen, doch Mattis Michel hechtete dazwischen, schnappte sich das harzige Spielgerät und machte das 18:22 klar. Coach Matthias Geiger reichte es, denn als die Siegerländer durch Fabian Hecker und Mattis Michel auch noch auf 18:24 erhöhten nahm er die Auszeit um sein Spiel neu zu ordnen und die Unruhe rauszubringen.

Brachte es etwas (?), nein, brachte es nicht, sie erzielten zwar das 19:24, aber den Lauf des TuS konnten sie nicht stoppen. Roberts Maschinerie lief auf Hochtouren und durch Josip Eres, Julius Fanger und Rene Mihaljevic zog man in der 52. Minute auf 19:27 davon.

Robert Andersson nahm nun ein wenig Luft aus dem Spiel und schaltete einen Gang zurück, man hatte sicherlich auch schon das schwere Spiel am Dienstag gegen Haßloch vor Augen und da sollen alle in der Stählerwiese fit sein. Zudem befindet sich Ferndorf ja in einer „Englischen Woche“, erst das gestrige Spiel in Hanau, dann am Dienstag (01.11) in der Stählerwiese gegen Haßloch und dann am kommenden Samstag ebenfalls zu Hause gegen den wohl stärksten Gegner, die HSG Hanau.

Fazit:

Wir sahen einen starken TuS Ferndorf, der zwar in der 1. HZ nach hinten raus 10 Minuten einen Durchhänger hatte, aber ansonsten, vor allem in der 2. HZ einen starken Innenblock und einen bravourös haltenden Lucas Puhl im Tor hatte. Jörn Persson musste eine Menge einstecken, sein 1:1-Spiel war perfekt und er fand sich sehr oft auf dem Hallenboden wieder. Im Rückraum sorgten weiterhin Marvin Mundus, Julius Fanger, Linus Michel und Fabian Hecker für Unruhe, die Rückraumspieler erzielten insgesamt 10 Tore. Und zu guter Letzt wären da noch Rene Mihaljevic und Mattis Michel, Rene erzielte 1 Tor Mattis dagegen 6, in jeder Halbzeit 3. Wer Mattis Michel näher beobachtet, wird feststellen, dass er vor einem Torwurf den gegnerischen Keeper fokussiert um dann im entscheidenden Moment abzuschließen (Kommentar Sportdeutschland)

Das Moderatorenteam, das übrigens sehr gut und auch unparteiisch kommentierte, hat Marvin Mundus zum besten Ferndorfer Spieler gekürt.

Die Ferndorfer wurden übrigens von ca. 50 mitgereisten Fans (lt. TVG)  lautstark unterstützt.

Die Statistik:

Tor: Tim Hottgenroth 3 Paraden, Lucas Puhl 11 Paraden

Torschützen:

Josip Eres 7/2

Mattis Michel 6

Gabriel da Rocha Viana und Marvin Mundus je 4

Julius Fanger, Fabian Hecker und Jörn Persson je 2

Rene Mihaljevic 1

Und hier wieder unsere „Handballregeln-einfach erklärt“:

Jörn Persson-zu schnell für die Kamera

Lucas Puhl, 11 Paraden hatte er.

Bericht: petro

Bilder: Andreas Domian (hochgeladen von Peter Trojak)

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