(wS/uni) Siegen 23.12.2022 | Die Heisenberg-Professur der Romanistin Prof. Dr. Cornelia Wild an der Universität Siegen ist um zwei weitere Jahre verlängert worden.
Wild war 2020 als zweite Heisenberg-Professorin der Universität Siegen überhaupt aus Berlin nach Siegen gekommen.
Herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fördern – damit diese an einem Ort ihrer Wahl ihre hochkarätigen Projekte fortsetzen und ihre wissenschaftliche Reputation weiter steigern können:
Das ist das Ziel des Heisenberg-Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). 2020 war die Romanistin Prof. Dr. Cornelia Wild im Rahmen des renommierten Programms aus Berlin an die Universität Siegen gekommen. Ihre „Professur für Romanische Literatur- und Kulturwissenschaft, insbesondere Theorie und Ästhetik“ ist die zweite Heisenberg-Professur, die seit dem Start des Programms an der Uni Siegen eingerichtet wurde. Sie wird nun von der DFG um zwei Jahre verlängert und bis Ende 2024 mit weiteren 360.000 Euro gefördert.
„Ich freue mich sehr darüber, dass meine Arbeit von der DFG erneut als exzellent bewertet wurde und ich die begonnen Projekte an der Uni Siegen fortsetzen kann. Die Verlängerung eröffnet mir die Perspektive, hier in Siegen auch langfristig und nachhaltig Strukturen und Kooperationen aufzubauen“, sagt Cornelia Wild: „Mir gefallen an der Uni Siegen besonders die vielfältigen Möglichkeiten der interdisziplinären Zusammenarbeit, in meinem Fall unter anderem mit der Germanistik, der Anglistik und den Medienwissenschaften. Diese Kooperationen möchte ich gerne noch vertiefen.“
Zu den Forschungsschwerpunkten von Cornelia Wild gehören neben der französischen und italienischen Literatur auch Poetik und Ästhetik, Materialität der Literatur, Ökonomie und Literatur, sowie Wissen, Medien und Geschlecht. Anfang 2021 gründete Wild an der Uni Siegen das DFG-Netzwerk „Dispositiv der Menge“, das den Begriff der „Menge“ von der Antike über die Moderne bis in die Gegenwart untersucht.
Zu dem Workshop „Armut und Menge“, den Wild im Rahmen des Netzwerks veranstaltete, kamen WissenschaftlerInnen aus ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz, Schweden, Italien und Georgien ins Siegener Haus der Wissenschaft. Im DFG-Sonderforschungsbereich 1472 „Transformationen des Populären“ der Universität Siegen leitet Prof. Wild außerdem das Teilprojekt „Pasolini: populär“, das sich mit dem Werk des italienischen Filmregisseurs und Dichters Pier Paolo Pasolini beschäftigt.
Im Rahmen ihrer Heisenberg-Professur plant Cornelia Wild in den kommenden zwei Jahren drei größere wissenschaftliche Veröffentlichungen, darunter ein Essay zum Thema „Elend, Armut, Misere“, eine Briefedition der Korrespondenz von Elsa Morante mit Pasolini, Visconti, Ginzburg, Calvino u.a., sowie die Herausgabe mehrerer Vorträge über den französischen Schriftsteller Gustave Flaubert in der Zeitschrift „lendemains“. Die Vorträge basieren auf einem Workshop zu Flaubert, den Wild im vergangenen Frühjahr am „Institut des textes et manuscrits modernes“ (ITEM) in Paris organisiert hatte. „Die internationale Vernetzung ist mir sehr wichtig und ich möchte sie vorantreiben, um die Sichtbarkeit der Romanistik in Siegen weiter zu erhöhen“, sagt Wild. Neben dem ITEM in Paris pflegt sie enge Kontakte zur Universität Verona – so wird im Sommersemester 2024 ein Kollege aus Verona für einen Monat nach Siegen kommen, um am Sonderforschungsbereich „Transformationen des Populären“ zu arbeiten.
Zur Person:
Cornelia Wild hat in Konstanz, Berlin und Lyon studiert, an der Universität Hamburg und in Frankfurt/Oder promoviert und sich an der Ludwig-Maximilians-Universität München habilitiert. Vor ihrem Wechsel an die Universität Siegen war sie an der Freien Universität Berlin als Privatdozentin für Romanische Philologie und Allgemeine Literaturwissenschaft auf einer Heisenberg-Stelle der DFG am Peter Szondi-Institut tätig. Das Institut beschäftigt sich mit Literaturen aller europäischen Sprachen schwerpunktmäßig mit Poetik, Literaturtheorie, Rhetorik und der Interaktion der Künste.
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