(wS/red) Buschhütten / Düsseldorf 05.07.2023 | Mitten in der heißesten Phase der aktuellen 1. Triathlon-Bundesliga-Saison – drei Rennen innerhalb von nur vier Wochen – befinden sich aktuell die Athlet*innen und die Supporter des EJOT Team TV Buschhütten. Vom 6. bis 9. Juli reist der deutsche Rekordmeister nach Düsseldorf, wo im Rahmen der „Finals“ auch das 3. Ligarennen ausgetragen wird. In der NRW-Landeshauptstadt findet in unmittelbarer Nachbarschaft zum Landtag aber auch die Deutsche Meisterschaft in der Team Mixed Relay am Freitag, 7. Juli, und die Deutsche Meisterschaft in der Elite Männer (8. Juli im Rahmen des Bundesliga-Rennens) und Frauen (9. Juli, ebenfalls innerhalb des Bundesliga-Rennens) statt.
Vier Tage voller Power und Anstrengung in der Organisation und Logistik investieren die Team-Verantwortlichen, um die hochgesteckten Ziele zu erreichen. Für die Rennen in der Rheinmetropole, die erstmals seit 2019 wieder Bundesliga-Gastgeber ist, umfasst das Roadbook, mit dem das Support-Team gebrieft wurde, stolze 66 Seiten.
Den Auftakt des Rennreigens bildet die Team Mixed Relay am Donnerstag, 7. Juli, um 18.05 Uhr, in der das EJOT Team TV Buschhütten nach den Titelgewinnen 2021 und 2022 in Berlin jetzt den Hattrick unter Dach und Fach bringen will. Sportdirektor Rainer Jung hat mit Jonas Schomburg, Tanja Neubert, Johannes Vogel und Lisa Tertsch (alle GER) ein hochkarätiges Quartett aufgeboten. 16 Teams sind insgesamt am Start.
Zunächst müssen alle Starter*innen 250 Meter im Medienhafen schwimmen, bevor die 6,4 km auf dem Rad (400 Meter Anfahrt und 3 x 2 km) anstehen. Abgerundet wird die Staffel mit einem 1,5 km langen Lauf auf ebenso flachem Terrain wie die Radstrecke.
Tags darauf erfolgt schon um 10.30 Uhr das Startsignal für das Team-Rennen der Männer (16 Teams). Jonas Schomburg und Johannes Vogel kommen hier abermals zum Einsatz. Dazu gesellen sich Till Kramp, Maximilian Sperl und Stefan Zachäus (LUX). Wie die Frauen (16 Teams) einen Tag später, müssen die Männer eine Runde über 750 Meter im Medienhafen schwimmen, es folgen auf flacher Strecke 20,5 km auf dem Rad (400 Meter Anfahrt und 3 x 6,7 km) und 5,1 km Laufen (3 x 1,7 km).
Johannes Vogel: „Wir haben ein sehr starkes Team. Ich gehe mit Erwartungshaltung in das Rennen, dass wir um den Sieg mitkämpfen können. Es wird schwer werden, da Team Saar auch ein sehr starkes Team stellt. Minimalziel sollte dabei Platz zwei sein, um den 1. Tabellenplatz zu halten. Für mich persönlich geht es darum, möglichst weit vorne zu landen, um dem Team zu helfen. Ich habe gute Erinnerung an Düsseldorf und freue mich auf das Rennen. Es ist immer schwer einen Rennverlauf hervorzusagen, aber ein gutes Schwimmen ist immer die Grundlage, um alle Chancen zu wahren. Entschieden wird das Rennen aber letztlich meistens im Laufen, sodass ich denke, dass wir dort gut dabei sein müssen.
Bei der Entscheidung um den DM-Titel muss man Jonas Schomburg von uns, aber auch Lasse Priester und Tim Hellwig vom Team Saar sowie Lasse Lührs auf der Rechnung haben.“
Vogel weiß vor allem die hervorragende Betreuung durch das Support Team sehr zu schätzen.
„Ohne das Support Team wäre das ganze Event für uns nicht möglich. Daher gehört es genauso dazu wie die Sportler selbst, auch wenn sie es nicht direkt auf der Strecke zeigen. Durch ihren Einsatz im Hintergrund wird uns jegliche Last genommen, sodass wir uns komplett auf das Rennen konzentrieren können. In meinen Augen sind sie genauso ein Teil des Teams wie die Sportler selbst.“
Die Frauen werden am Sonntag, 9. Juli, um 10.05 Uhr ins Rennen entsendet. Neben Tertsch und Neubert kommen erstmals in diesem Jahr Annika Koch und Lena Meißner im Bundesliga-Oberhaus zum Einsatz.
„Letztes Jahr lief die DM für mich sehr gut (Koch wurde Deutsche Meisterin in der U23 und 2. bei der DM Elite), ich hoffe an diese Leistung anzuknüpfen und mindestens ein Podium in der Elite zu machen. Ich war jedoch Anfang des Jahres lange verletzt und habe noch nicht viele Rennen bestritten. Trotzdem ist meine Form sehr gut“, berichtet die 24-jährige Koch.
„Unser Team ist sehr gut aufgestellt. Wenn alles nach Plan läuft, werden wir auch in Düsseldorf den Tagessieg einfahren können. Ich denke, es gibt sechs bis sieben Athletinnen, die gewinnen können. Es hängt wohl etwas vom Rennverlauf ab, wer am Ende ganz vorne ist“, sagt die in Saarbrücken lebende Koch.
Mit gewohnt hohen Ansprüchen an die Team-Performance geht das EJOT Team TV Buschhütten die Aufgabe Düsseldorf an.
EJOT Team-Sportdirektor Rainer Jung: „Die Rennen werden live von ARD und ZDF übertragen, haben also eine hohe mediale Aufmerksamkeit. Somit sind sie auch für unsere Partner und Sponsoren von enormer Wichtigkeit. Mediale Präsenz hat man bei den Rennen, wenn man (mit) vorne ist.
Für unsere Partner und Sponsoren würden Sabine und ich in unserem letzten Jahr uns wünschen, dass sie oft viele rote EJOT-Trisuits sehen. Die hohe mediale Aufmerksamkeit bedeutet aber auch, dass wir auch und besonders außerhalb der Rennen eine mannschaftliche Geschlossenheit, Teamgeist und vorbildliches Auftreten zeigen. Wir wollen unsere Partner und Sponsoren und damit unser EJOT Team bestens vertreten. Einhergehend sind es am Ende dann immer auch gute sportliche Ergebnisse, die die Präsenz gewährleisten.
Unsere sportlichen Erwartungen an die Rennen sind der Gewinn der Deutschen Meisterschaft Team Mixed Relay, eine Podiumsplatzierung im Damen- und Herren-Einzel Elite-Rennen der Deutschen Meisterschaft, Podestplätze mit dem Frauen- sowie Männer-Team in den Bundesliga-Rennen, der Ausbau des Vorsprungs in der Tabellenführung bei der Damen-Bundesliga und ein Vorsprung in der Männer-Bundesliga-Tabelle von mindestens einem Punkt vor dem nächsten Rennen in Tübingen in bereits zwei Wochen. Alle diese Ziele können wir erreichen“, meint Jung.
Allerdings müssen die Athlet*innen in den roten Anzügen von Beginn an hellwach sein.
Jung weiter: „Bei der DM Team Mixed Relay und sicher auch bei den anderen Rennen ist es wichtig, keine technischen Probleme oder Stürze zu haben. Denn dann ist das Rennen für ganz vorne sicher beendet. Ansonsten gilt es bei der DM Team Mixed Relay darum, möglichst bereits zu Beginn Vorsprung zu erreichen. Bei den anderen Rennen ist das Schwimmen sicher von Bedeutung. Möglichst nach dem Schwimmen in der ersten Radgruppe dabei sein. Läuferisch sind wir sicher gut dabei. Ich habe mich dazu entschlossen, in Düsseldorf mit einer fast rein deutschen Mannschaft zu starten. Nur Justus Nieschlag ist nach langer Verletzung noch nicht soweit. In Absprache mit ihm haben wir auf einen Start verzichtet.
Mit ausländischen Weltklasse-Aktiven wollte ich das Team nicht verstärken. Unsere deutschen Aktiven, ergänzt um Stefan Zachäus (LUX), sollen zeigen, dass auch sie stark genug sind, um am Ende die Titel nach Buschhütten zu holen. Ich bin zuversichtlich und habe großes Vertrauen. Allerdings gehen wir sicher bei den Teams und damit in der Bundesliga, mal ausnahmsweise nicht als Favorit in die Rennen. Rein nach den Namen, sind sicher bei den Frauen Triathlon Potsdam und bei den Herren das Hylo Team Saar sehr stark aufgestellt.
Bei den Frauen sind zudem die Teams aus Witten und Berlin und bei den Männern die Teams aus Neckarsulm und Berlin top besetzt. Man kann in Düsseldorf die Team-Titel (noch) nicht gewinnen, aber sehr wohl Chancen auf die Titel ‚verspielen‘.
Bei den Frauen zählen sicherlich die DTU-Kader-Athletinnen zu den Favoritinnen. Laura Lindemann und Nina Eim aus Potsdam sowie Anabel Knoll und Marlene Gomez-Göggel aus Witten werden sicher vorne dabei sein. Aus unserem Team können Lisa Tertsch, Annika Koch und Tanja Neubert die Krone erringen. Bei Lena Meißner müssen wir nach ihrer langen Verletzungspause abwarten, wie gut sie bereits in Form ist.
Bei den Männern werden auch die DTU-Kader-Athleten den Sieg unter sich ausmachen. Hier garantiert unser ehemaliges Team-Mitglied und amtierender Deutscher Meister Lasse Lührs (SSF Bonn Triathlon Team). Vom Team Saar in erster Linie Tim Hellwig, Lasse Nygaard Priester und Valentin Wernz, vom Team aus Neckarsulm Simon Henseleit. Dem Zweitplatzierten vom Schliersee, Rico Bogen (Team Berlin), und Henry Graf aus Darmstadt traue ich ebenso einiges zu. Aus unserem Team ist in erster Linie mit Jonas Schomburg und Johannes Vogel zu rechnen.“
Während der vier Tage in der zweitgrößten Stadt von NRW müssen die Athleten, die im Courtyard by Marriott im Medienhafen übernachten, rundum vom Support-Team versorgt werden.
„Wir sind das erfolgreichste deutsche Triathlon Team ever. Dank auch und besonders des Einsatzes und der Arbeit des Support-Teams. Auch in Düsseldorf gilt, die verteilte Arbeit und Aufgaben bestmöglich zu erledigen. Persönliche Interessen sind komplett dem Team und der Betreuung unterzuordnen. Dann werden wir hoffentlich wieder mit tollen Momenten und guten sportlichen Ergebnissen belohnt“, berichtet Jung.
Die vielen Wettkämpfe in kurzer Zeit stellen Rainer Jung und Teamkoordinatorin Sabine Jung sowie das Support-Team vor harte Belastungsproben.
„Diese Wochen sind extrem belastend. Sieben Rennen in vier Wochen. Fast 2500 km an Reisen, immer mit einem großem Team. Die vielen, vielen Gespräche, hunderte von Mails und Nachrichten, eine extrem aufwendige Logistik, Vorberichte, Nachberichte, Social Media, Abrechnungen, Planungen, etc., etc.. Und das stetige Streben es perfekt zu machen, reiben einen auf. Dazu gibt es neben der 1. Liga, ja noch die Rennen der 2. Liga, Seniorenliga und Regionalliga. Auch wenn wir dort nicht vor Ort sind, sind Sabine und ich immer mit eingebunden. Aber am 8. September enden ja unsere Arbeit, Aufgaben, Ämter und Verantwortung. Bis dahin geben wir Vollgas“, verspricht Rainer Jung vor der Abreise nach Düsseldorf.
Aktuelle Tabellenstände:
Gesamtstand Frauen nach 2 von 5 Saisonrennen:
1. EJOT Team TV Buschhütten, 40 Punkte, Platzziffer 12
2. Team Berlin, 37 Punkte, Platzziffer 69
3. SSF Bonn Triathlon Team, 32 Punkte, Platzziffer 114
Gesamtstand Männer nach 2 von 5 Saisonrennen:
1. EJOT Team TV Buschhütten, 40 Punkte, Platzziffer 29
2. Hylo Team Saar, 38 Punkte, Platzziffer 77
3. hep Team NSU 33 Punkte, Platzziffer 130
Fotos: Thorsten Wroben, EJOT Team TV Buschhütten
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