(wS/stg) Kreuztal 26.03.2024 | So war es nicht gedacht. Ehrenfried und Juliane Scheel hatten zu der ersten Wanderung des Siegerland Turngaus am vierten Sonntag im März eingeladen und gehofft, dass sich einige Tage nach Frühlingsanfang der Frühling auch schon ein wenig einstellt. Doch es kam ganz anders, denn an diesem Sonntag kehrte der Winter zurück.
Davon jedoch ließen sich die Wanderfreunde nicht abhalten und trafen sich wetterfest gekleidet auf dem Wanderparkplatz Oberndorfer Höhe, um von dort die Rothaarsteigspur „Zinser Grenzpfad“ unter die Füße zu nehmen.
Nach rund zwei Kilometern im verschneiten Rothaargebirge erreichten die Wandersleut das Zinserbachtal, in dessen oberen Bereich vor vielen Jahren einmal die kleine Siedlung Fuchshausen gestanden hat. Schon hier konnte sich die Gruppe von der Namensgebung der Rothaarsteig-Spur überzeugen, denn die ersten Grenzsteine am Wegesrand waren nicht zu übersehen. Vorbei an der idyllischen Zinser Dorfmitte folgten die Frauen und Männer immer dem mäandrierenden Bachlauf des Zinsebaches mit seinen vielen Weihern im Naturschutzgebiet bis zum Forsthaus Röspe. Es ging zunächst recht eben weiter entlang verwunschener Teiche im Schwarzbachtal bis dann der Aufstieg über schmale Pfade auf den Hermeskopf begann. Am Wegesrand waren viele Grenzsteine zu zählen, die an die alte Grenze zwischen Wittgenstein und dem kurkölnischen Sauerland erinnern. Auf der Höhe bleibend erreichten die Turngau-Wanderfreunde den Dreiherrenstein,- wo einst die Herrschaftsgebiete des kurkölnischen Herzogtum Westfalen, der Grafschaft Nassau-Oranien und der Wittgenstein-Hohensteiner Fürsten aufeinandertrafen. Zurück zum Wanderparkplatz führte die Strecke über den Riemen, mit 678 m die höchste Erhebung des Siegerlandes.
Nach 18 Kilometern freuten sich alle, diese Rundwanderung bei widrigsten Bedingungen gemeistert zu haben.
Nun freuen sie sich auf das nächste Wanderangebot bei hoffentlich schönem Wetter.
Bericht und Fotos: Juliane Scheel