Zwischen Rivalität und Freundschaft: Punktejagd in Dessau für den TuS Ferndorf

(wS/Red) Dessau/Ferndorf 29.10.2024 | Harter Fight am ungeliebten Mittwoch: TuS Ferndorf will in Dessau punkten!

Der Kreis der knallharten „ENGLISCHEN WOCHE“ mit 4 Spielen innerhalb von 12 Tagen schließt sich mit dem Auswärtsspiel beim Dessau-Roßlauer HV06, zu dem der TuS Ferndorf am ungeliebten Mittwoch um 19:30 Uhr antreten muss.

Warum ungeliebt? Das ist doch klar: Welche TuS-Fans haben schon die Möglichkeit, ihr Team vor Ort zu unterstützen? Der normale Arbeitnehmer jedenfalls nicht, denn er müsste dafür zwei Tage Urlaub nehmen. Eine Rückreise direkt nach dem Spiel würde ihn bei normalem Verlauf zwischen 2 und 3 Uhr in der Nacht ankommen lassen, und dann ist ein normaler Arbeitstag nicht wirklich möglich.
Die Dessauer Fans haben es da ungleich einfacher, da sie in der Regel zu dieser Zeit nicht mehr arbeiten oder kurzfristig mit den Kollegen tauschen können.
Unsere Jungs reisen heute gegen 14:00 Uhr nach Eisenach, machen dort einen Zwischenstopp, absolvieren von 17 bis 18 Uhr noch ein Training, und haben dann um 19 Uhr Abendessen, bevor der Tag beendet ist. Am Spieltag reisen sie nach dem Mittagessen so gegen 14 Uhr weiter nach Dessau, um dort um 19:30 Uhr anzutreten.

Wer am Spieltag definitiv nach Dessau reisen wird, ist eine kleine Schar von Hardcore-Fans des Ferndorfer Fanclubs „BRIGADE C“. Zwischen ihnen und den Dessauer Fanclubs besteht seit Jahren eine Handball-Freundschaft, die ihresgleichen sucht. Die engsten Kontakte bestehen zu den „ZABPORTERS“.

Ausschnitt einer Dessauer Pressemitteilung:
„Bevor die Spieler des Dessau-Roßlauer HV in die wohlverdiente Länderspielpause starten, steht am kommenden Mittwoch um 19:30 Uhr in der heimischen Anhalt-Arena noch ein echter Prüfstein auf dem Programm. Denn mit dem TuS Ferndorf gastiert der Aufsteiger, der die 2. BL bislang ordentlich aufmischt und sich in der oberen Tabellenhälfte festgesetzt hat. Die Freude bei den DRHV-Anhängern war groß, als die Nordrhein-Westfalen den Aufstieg perfekt machten, schließlich verbindet die beiden Fanlager eine innige Fan-Freundschaft. Doch der Spieltermin sorgt in beiden Fanlagern für gemischte Gefühle. Ein Mittwochsspiel, das vor allem den Anhängern des TuS die Anreise erschwert. Die Biber dürften es allerdings verschmerzen, wenn der Gästeblock weniger lautstark ausfällt, schließlich will man die beiden Punkte behalten.“

Dessau-Coach Uwe Jungandreas wünschen wir auf diesem Weg gute Besserung. Er plagt sich mit einem schmerzhaften Bandscheibenvorfall herum und konnte sein Team auch im letzten Spiel in Lübeck nicht begleiten.

Ceven Klatt zum Spiel:
Es war schön, nach dem Spiel gegen Balingen vom Gästetrainer ein großes Kompliment zu hören, was uns auch stolz macht. Mit welcher Wertschätzung die Gegner nach dem Spiel von uns sprechen und wie die anderen Mannschaften uns wahrnehmen, ist bemerkenswert.
Jetzt müssen wir schauen, dass wir den Bogen auch nach Dessau spannen können. Dreh- und Angelpunkt in Dessau ist Vincent Bülow, er ist seit Jahren der Spielgestalter. Er ist sehr abgezockt, clever und hält die Fäden in der Hand. Hinzu kommt Yannick Danneberg, ein Shooter auf der halblinken Position, der im letzten Jahr ein wenig im Schatten von Timo Löser stand, jetzt aber die Maximalverantwortung übernimmt.

Es ist auch keine Seltenheit, dass er 15- bis 20-mal aufs Tor wirft. Im Tor steht mit Philip Ambrosius seit Jahren einer der besseren Keeper der 2. Liga, der es den Lübeckern im letzten Spiel sehr, sehr schwer gemacht hat. Die Mannschaft wurde durch viele junge Spieler verändert, die das aber gut machen und vor allem kämpferisch sehr stark auftreten.

Es ist seit Jahren bekannt, dass es unheimlich schwer ist, dort Punkte zu holen. Wir haben bisher eine gute Saison gespielt und fahren nach Dessau, um dort Punkte zu holen. Dessau spielt die klassische 6-0-Abwehr mit sehr beweglichen Außen, die immer wieder hoch decken und auch die Halbspieler angreifen. Nach den bisherigen drei Spielen in der „Englischen Woche“ habe ich gemerkt, dass bei dem ein oder anderen Spieler die Kräfte ein wenig nachlassen. Da sich bisher kein Spieler ernsthaft verletzt hat, werden wir mit dem gleichen Kader wie gegen Balingen spielen.

Bericht: Peter Trojak

Foto: Andreas Domian

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