(wS/ots) Siegen 07.10.2025 | Am gestrigen späten Montagabend (06. Oktober) ist es im Rahmen einer Verkehrskontrolle zu einer Verfolgungsfahrt zwischen der Polizei und einem 19-jährigen Autofahrer gekommen. Letztlich endete die Flucht nach über 15 Kilometern aufgrund eines leeren Tanks.
Gegen 23:12 Uhr fiel einer Polizeistreife ein blauer Ford Fiesta in der Straße „Auf den Hütten“ in Weidenau auf. Kurz vorher erhielt die Polizei bereits einen Hinweis auf eine abgängige Jugendliche aus der Inobhutnahme in Weidenau, bei der ebenfalls ein Ford Fiesta gesichtet wurde. Als die Einsatzkräfte mittels Funkwagen Anhaltezeichen gaben, beschleunigte das Fahrzeug in Richtung Bürbach und versuchte zu flüchten. Dabei fuhr es im Bereich Stockweg/Obere Dorfstraße bei Rot über die dortige Ampel über die Kreuzung. Ein vorfahrtberechtigter PKW erkannte aufgrund des eingeschalteten Blaulichts die Situation und bremste rechtzeitig ab.
Die Flucht führte zunächst durch mehrere Wohnstraßen in Bürbach. Dabei fuhr er verbotswidrig entgegen der Fahrtrichtung in den Hermelinweg, die als Einbahnstraße geführt wird. Ein entgegenkommender PKW konnte nur durch ein Ausweichen eine Kollision verhindern. Im Bereich Oberer Stockweg / Dorfstraße hatte zwischenzeitlich ein weiterer Streifenwagen die Fahrbahn verengt, um dort den Fiesta anhalten zu können. Dieser wich jedoch auf die Gegenfahrbahn aus und setzte seine Flucht fort. Im Fiesta befand sich eine Beifahrerin. Sie versuchte im weiteren Verlauf durch Werfen von verschiedenen Gegenständen wie Getränkeflaschen den verfolgenden Streifenwagen zu treffen und diesen an der Verfolgung zu hindern.
Die Flucht ging letztlich über die Hainer Hütte und der Marienborner Straße nach Kaan-Marienborn. Zum Teil erreichte der Fiesta dabei Geschwindigkeit von über 100 km/h in der Ortschaft. Kurz nachdem der Flüchtende Richtung Breitenbach abbog, blieb der Fiesta plötzlich im Bremerlingweg stehen. Der Fahrer und die Beifahrerin versuchten zu Fuß wegzulaufen, konnten aber schnell durch die Einsatzkräfte eingeholt und festgehalten werden. Die Überprüfung des 19-jährigen Fahrers ergab, dass dieser nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist. Die PKW-Kontrolle ergab, dass die Kennzeichen gefälscht waren. Der Fiesta war gar nicht zugelassen. Die Eigentumsverhältnisse konnten ebenfalls nicht geklärt werden. Ein weiterer Blick auf die Fahrzeugarmatur ergab dann auch den Grund, warum die Verfolgungsfahrt so plötzlich endete: Die Tanknadel zeigte an, dass der Ford „trocken gefahren“ war. Bei der Beifahrerin handelte es sich um die abgängige Jugendliche aus der Inobhutnahme. Die Beamten stellten den Fiesta sicher. Den Fahrer erwarten Anzeigen wegen diverser Ordnungswidrigkeiten, der Urkundenfälschung, Fahren ohne Fahrerlaubnis sowie Verstößen gegen das Kraftfahrzeugsteuergesetz und das Pflichtversicherungsgesetz. Aufgrund seiner rücksichtslosen Verfolgungsfahrt kommen noch eine Anzeige wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens (sogenanntes „Einzelrennen“) sowie der Straßenverkehrsgefährdung hinzu. Gegen die jugendliche Beifahrerin ermittelt die Polizei aufgrund der Wurfgeschosse wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.
Der 19-Jährige wurde nach erfolgter erkennungsdienstlicher Behandlung entlassen, die Jugendliche wurde zurück in die Inobhutnahme gebracht.
Das Verkehrskommissariat bittet Verkehrsteilnehmer, die durch den Fiesta während der Flucht gefährdet wurden, sich unter der Telefonnummer 0271 / 7099 – 0 zu melden.

Symbolfoto
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