VORBERICHT-TuS Ferndorf: Von Fanfreundschaft bis Phasensport, alles drin in Dessau

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(wS/Red) Kreuztal/Dessau 03.10.2025 | Enge Kiste in Sachsen-Anhalt? Ferndorf auswärts gefordert

Der 6. Spieltag der Saison 2025/2026 steht in den Startlöchern und der TuS Ferndorf muss auswärts beim Dessau-Roßlauer HV ran. Das Spiel findet am Sonntag, den 05.10.2025 statt, Anwurf ist um 17:00 Uhr.

Das Spiel zwischen diesen beiden Mannschaften ist immer etwas ganz Besonderes, denn zwischen dem Ferndorfer Fanclub BRIGADE C und einem Dessau-Roßlauer Fanclub besteht seit Jahren eine Freundschaft, die auch gegenseitige Besuche etc. beinhaltet.

Für dieses Spiel gibt es auch wieder ein Programm, das der gastgebende Fanclub zusammengestellt hat. So geht es schon am Samstag mit dem Treffen beider Fanclubs los, die ein unterhaltsames Programm vorbereitet haben.

Doch mit der Hallensirene am Sonntag ist die Freundschaft kurzzeitig zweitrangig, denn dann feuern beide Fanclubs ihren Verein an. Dann zählt nur noch der Sport und jeder weiß, wie wichtig die Punkte sein werden bzw. sein können. Dessau kann ein Lied davon singen, denn um ein Haar wären sie in der letztjährigen Saison in die Drittklassigkeit abgerutscht. Aber die Geschichte mit dem Wiederholungsspiel in Essen ist ja hinreichend bekannt und stellt ein Novum im Profihandball dar.

TuS-Coach Ceven Klatt weiß, dass der DRHV ein schwierig zu bespielender Gegner ist, obwohl die Statistik das etwas anders sieht. Denn in den zurückliegenden zehn Spielen gab es nur einen Sieg des DRHV und der datiert vom 10.06.2017. Ferndorf verlor an diesem Tag denkbar knapp mit 22:23. Dazu gesellen sich drei Remis und sechs Siege des TuS Ferndorf. Im Torverhältnis führt Ferndorf mit 274:251, aber das sind alles nur Zahlen, denn wie Ceven Klatt in der Pressekonferenz sagte: „Handball ist ein Phasensport.“ Und so schaut’s aus: Die Dessauer haben ihr letztes Ligaspiel dieser Saison am 21.09. zu Hause mit einer deftigen Klatsche beendet, denn sie verloren mit unglaublichen 37:22 gegen die HSG Nordhorn-Lingen und haben somit einiges gutzumachen.

Aktuell belegt der DRHV nach fünf Spieltagen Tabellenplatz 8 mit 6:4 Punkten, gefolgt vom Tabellennachbarn TuS Ferndorf auf Platz 9 mit 5:5 Punkten. Das sind jetzt keine Zahlen oder Werte, die einen beunruhigen sollten, denn wir stehen vor dem sechsten Saisonspiel , wohlgemerkt, dem sechsten von 34 Spielen. Aber es zeichnet sich schon jetzt ab, dass auch diese Saison eine enge Kiste werden könnte. Also kommt es auf jedes Spiel an.

Die Heimspiele gegen den VfL Eintracht Hagen und den TV Großwallstadt verlor der TuS beide mit 28:27. Demgegenüber steht der 31:30-Auswärtssieg gegen Oppenweiler-Backnang und wird ergänzt durch das Heim-Remis gegen die HSG Krefeld. Alles enge Kisten, die durchaus anders hätten ausgehen können, denn in allen Spielen hatte der TuS so seine Leistungs-Auszeiten, die es abzustellen gilt.

Bester Torschütze des DRHV ist Danneberg mit 42 Toren, und ihr Keeper Ambrosius ist auch ’ne gute Hausnummer. Dann lasst uns nach Dessau reisen und den Jungs helfen etwas zählbares aus Sachsen-Anhalt mitzubringen. NODDA.

CEVEN KLATT: Wir hatten bisher drei, vier ganz enge Spiele und hatten eigentlich jedesmal die Gelegenheit, diese Spiele zu gewinnen, wobei es gegen Hagen eigentlich eine Überraschung gewesen wäre. Die Möglichkeit war trotzdem da, oder zumindest auf den Punkt. Wir kriegen dann aber zwei Mal in den letzten zwei, drei Sekunden ein Gegentor und stehen dann ohne Punkte da. Das ist bitter, aber wir wissen halt, ein, zwei bessere Entscheidungen vorher, ein, zwei bessere Situationen vorher, dann kommt er nicht in diese Situation und dann haben wir die Punkte und da arbeiten wir darauf hin.

Es wird ein unglaublich schweres Auswärtsspiel, aber trotzdem ein Auswärtsspiel, auf das ich mich freue. Ich freue mich auf die Kulisse und ich freue mich wieder auf unsere Fans, die mit anreisen werden. Nach der etwas schwächeren Unterstützung in den letzten Auswärtsspielen freue ich mich, in Dessau wieder mehr dabei zu haben, oder dass mehr vor Ort sind. Und dann hoffe ich, dass wir es schaffen, gegen Dessau, die sehr, sehr bissig und sehr aggressiv verteidigen, den Kampf anzunehmen. Nach dem Trainerwechsel oder der neuen Saison setzt man viel Vertrauen in junge Spieler, die sehr erfrischend, sehr willig sind. Es sind ehrgeizige Jungs, wie sie da zu Werke gehen und darüber hinaus mit Dannenberg aktuell einen Top-Performer, der in der Liga schon 42 Tore erzielt hat, den gilt es, in den Griff zu kriegen. Aktuell steht er wohl auch zur Wahl des „Spieler des Monats“. Er ist wirklich jemand, der jedem Spiel seinen Stempel aufdrückt. Schüler hat der in den ersten beiden Spielen überragende 17 Tore gemacht, da muss man aber abwarten ob er gegen uns spielen wird. Die Mannschaft ist sehr ausgeglichen, für mich gibt es aber noch einen entscheidenden Spieler und das ist ihr Keeper Ambrosius im Tor. Er ist ein wirklich sehr, sehr guter Torhüter in der Liga und da gilt es auch, den nicht warmzuschießen.

Wir hatten Anfang der Woche Probleme auf der Torhüterposition und so sind wir erstmal ohne Torhüter gestartet. Ursprünglich sollte ja Jonas so langsam wieder mit dem Mannschaftstraining anfangen, er ist jetzt erkältet und hat nicht trainiert, das heißt, er wird auch noch nicht dabei sein. Nico kann aktuell auch noch nicht trainieren, er hat heute (Mittwoch) einen erneuten MRT-Termin, da bin ich mal gespannt, was dabei herauskommt. Ich habe da noch keine weiteren Informationen und der restliche Kader sieht so aus, wie in den letzten Spiel auch schon. Jannis Michel hat noch Probleme von der Verletzung aus dem Spiel gegen Großwallstadt und konnte da auch noch nicht trainieren. Ich hoffe aber, dass das bis zum Wochenende reicht, dass er zumindest als „Backup“ auf der Bank sitzen kann. Can war Anfang der Woche auch krank, aber er wird wohl fit sein. Wir haben die Möglichkeit am Feiertag auch noch zu traineren, ich weiß aber noch nicht, ob wir Gebrauch davon machen, je nachdem, wie wir durch die Woche kommen. Samstag haben wir dann um 13 Uhr noch ein Training und fahren danach nach Dessau.

Bericht/Collage: Peter Trojak

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