Liberale kritisieren geplante Einsparungen „in Höhe der Universität Siegen“

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(wS/fdp) Siegen 08.11.2025 | Die FDP warnt vor drastischen Kürzungen bei der Bildungsfinanzierung in Nordrhein-
Westfalen. Nach den aktuellen Plänen der Landesregierung sollen Schulen und Hochschulen insgesamt rund 120 Millionen Euro einsparen – eine Summe, die nahezu den jährlichen Zuschüssen für die Universität Siegen entspricht. Aus diesem Anlass traf sich der FDP-Landtagsfraktionsvorsitzende Henning Höne mit der neu gewählten Spitze der FDP- Kreistagsfraktion Guido Müller und Peter Hanke zu einem Austausch am Altstadtcampus der Universität Siegen. Der Ort sei bewusst gewählt worden, um die Dimension der geplanten Einsparungen deutlich zu machen, so die Liberalen. „CDU und Grüne wollen den Universitäten und Hochschulen in den kommenden Jahren die Mittel kürzen. Das ist eine klare Fehlentscheidung und ein fatales Signal für die Zukunft unseres Landes“, sagte Höne. Er rechnete vor: „In einem Jahr wird so viel eingespart, wie die Universität Siegen an Zuschüssen erhält. CDU und Grüne sparen also jedes Jahr eine ganze Universität ein. NRW braucht nicht weniger, sondern mehr Investitionen in die Bildung – für bessere Aufstiegschancen und um die klügsten Köpfe hier zu halten.“ Bildung sei der wichtigste Standortfaktor im globalen Wettbewerb, betont Höne weiter: „Deutschland hat mit seinem hohen Bildungsstandard einen besonderen Schatz. Diesen gilt es zu bewahren und auszubauen – nicht
kaputtzusparen.“ Die FDP fordert die Landesregierung daher auf, die geplanten Kürzungen zu
stoppen.


FDP warnt vor wirtschaftlichen Folgen
Auch die FDP-Kreistagsfraktion sieht die Pläne mit Sorge. „Die einzige Ressource unseres Landes sind kluge Köpfe. Es ist fahrlässig, hier den Sparstift anzusetzen – das gilt für Hochschulen ebenso wie für Kitas und Schulen“, sagte Fraktionschef Guido Müller. „Sparen am falschen Ende hat fatale Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit von NRW.“ Peter Hanke verweist auf die wirtschaftliche Bedeutung der Universität Siegen: „Was viele nicht wissen: Die Universität ist der zweitgrößte Arbeitgeber der Region. Rund 2.000 Menschen arbeiten hier. Selbst wenn die Kürzungen nur Teilbereiche betreffen, wäre das ein fatales Signal für Siegen-Wittgenstein.“ Derzeit sind rund 17.500 Studierende an der Universität Siegen eingeschrieben. Nach Jahren rückläufiger Zahlen verzeichnet die Hochschule im aktuellen Wintersemester einen Zuwachs von etwa 2.500 neuen Studierenden – ein Plus von rund elf Prozent. „Das ist ein wichtiges Zeichen dafür, dass Siegen eine junge und lebendige Stadt bleibt“, so Hanke.

Fotos: FDP

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