Massenanfall von Verletzten am Siegerlandflughafen

Arbeitskreis „Erstversorgung“ und Hilfsorganisationen trainieren für den Ernstfall

(wS/red) Burbach-Lippe 20.06.2016 | Der Arbeitskreis „Erstversorgung“ der Freiwilligen Feuerwehr Burbach besteht seit über 10 Jahren. Neben regelmäßigen Aus- und Weiterbildungen organisieren die Mitglieder des Arbeitskreises einmal im Jahr ein Ganztagsseminar mit einem jeweiligen Schwerpunktthema. Das diesjährige Seminar befasste sich am vergangenen Samstag mit dem Thema „Massenanfall von Verletzten“ (MANV). Ein „Massenfall von Verletzten“ ist immer dann gegeben, wenn in Folge eines Verkehrsunfalls, eines Brandes oder eines anderen Unglücks mit mehr als fünf verletzten oder erkrankten Personen zu rechnen ist.

Der ärztliche Leiter des Arbeitskreises, Feuerwehrarzt Richard Frief, konnte im Feuerwehrgerätehaus Lippe neben zahlreichen Mitgliedern des Arbeitskreises, die aus verschiedenen Standorten der Freiwilligen Feuerwehr Burbach kommen, eine Sanitätsgruppe des Deutschen Roten Kreuzes, die sich aus Kräften verschiedener Ortsvereine zusammensetzte, sowie Angehörige des PSU (psychosoziale Unterstützung)-Teams der Feuerwehr Siegen begrüßen.

Gruppenbild aller Beteiligten nach der Übung (Foto: Feuerwehr)

Gruppenbild aller Beteiligten nach der Übung (Foto: Feuerwehr)

Den Auftakt des Seminars bildeten zwei Vorträge. Jens Wildfeuer, Löschzugführer des Löschzuges Lippe und Leiter der Flughafenfeuerwehr des Siegerlandflughafens, brachte allen Anwesenden die an Flughäfen gültigen Sicherheitsstandards, die durch die internationale zivile Luftfahrtorganisation ICAO vorgegeben werden, näher und stellte anschließend das MANV-Konzept des Siegerlandflughafens vor, dass sich an dem MANV-Konzept des Kreises Siegen-Wittgenstein orientiert. Katharina Fries, Verbandsführerin des DRK-Ortsvereins Burbach, erläuterte in ihrem Vortrag das einsatztaktische Vorgehen von hauptamtlichen und ehrenamtlichen Rettungskräften des DRK im Falle eines „Massenanfall von Verletzten“.

Nach der Mittagspause stand dann eine Übung aller Beteiligten auf dem Siegerlandflughafen an. Angenommen wurde eine Verpuffung in einem Betriebsgebäude des Flughafens, bei der acht Mitarbeiter verletzt wurden. Nach Eintreffen der Einsatzkräfte von Feuerwehr und DRK wurden umgehend zwei Einsatzabschnitte zur Rettung der Verletzten sowie zur Brandbekämpfung durch die Feuerwehr eingerichtet. Während Einsatzkräfte des Löschzuges Würgendorf direkt in den betroffenen Gebäudeteil vorgingen, verschafften sich Einsatzkräfte der Löschzüge Lippe und Oberdresselndorf den Zugang zur Einsatzstelle über ein Treppenhaus. Parallel dazu bauten die Rettungskräfte des Deutschen Roten Kreuzes einen Behandlungsplatz auf. Nachdem die Verletzten gerettet und durch die Feuerwehr zu einer Verletztensammelstelle gebracht worden waren, wurden sie durch die Sanitätskräfte übernommen und zum Behandlungsplatz transportiert. Dort erfolgte eine erste Sichtung der Verletzungen sowie eine weitere Versorgung der Verletzten. Je nach Schwere der Verletzung wurde dann durch den Organisatorischen Leiter des Rettungsdienstes der Weitertransport der Verletzten in umliegende Krankenhäuser organisiert.

Nach Abschluss der Übung zeigten sich alle Beteiligten sichtlich zufrieden mit dem Verlauf des Seminars, das wesentlich dazu beigetraten hat, die Zusammenarbeit der ehrenamtlichen Kräfte von Feuerwehr und DRK zu optimieren.

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