Made in Germany – Schülerpraktikum bei Gründerberatern

Vom Start-up-Spirit über Beratungen und Coachings hin zu Informations- und Netzwerkveranstaltungen: René M. Schütz hat während seines zweiwöchigen Praktikums im Gründerbüro der Universität Siegen viel erlebt und kennengelernt.

(wS/red) Siegen 23.07.2017 | Die Vorstellung, ein eigenes Unternehmen zu gründen, faszinierte den 18-jährigen Schüler der Gesamtschule Eiserfeld schon immer. Ideen dafür hat er genug. Als „Manufaktur Schütz“ produziert er aktuell in Handarbeit hochwertige Schneidebretter aus verschiedenen Hölzern. Und die will er natürlich auch an den Mann bringen. Aber wie? Um diese Frage zu beantworten, suchte er Anfang des Jahres Rat beim Gründerbüro.

Den ersten Kontakt hatte er bereits durch den von Startpunkt57 ausgerichteten Schülerwettbewerb. Damals landete er mit seinen Mitschülern und der Idee eines selbstreinigenden Einkaufwagens auf dem 3. Platz. Wenige Monate später stand er dann mit seiner Geschäftsidee und einem Schneidebrett unterm Arm vor der Tür des Gründerbüros. Als er das Büro wieder verließ, war klar: In wenigen Monaten würde er zum Praktikum wiederkommen und seine Geschäftsidee unter der Begleitung von Gründerberatern und im Austausch mit anderen Gründern verfeinern.

v.l.: Luisa Zöller, Lehrerin Gesamtschule Eiserfeld, René M. Schütz, Praktikant, Julia Förster, Gründungsberaterin beim Gründerbüro der Universität Siegen. (Fotos: Kreis)

Frank Ermert, Leiter des Gründerbüros, freut sich über die Ambitionen des Praktikanten: „Die Gründung eines eigenen Unternehmens ist eine echte Alternative zur abhängigen Beschäftigung – bisher wird sie jungen Menschen allerdings kaum offeriert. Daher ist die Sensibilisierung für das Thema unheimlich wichtig, gerade in Schulen.“ Luisa Zöller, Lehrerin an der Gesamtschule Eiserfeld und Betreuerin von Schütz‘ Praktikum, arbeitet aktiv an dem Thema: „Wir nehmen an Schülerwettbewerben teil, haben eigene Schülerfirmen und stehen mit den regionalen Akteuren in Kontakt.“ Daher freut sie sich auch besonders über die Praktikumswahl von Rene M. Schütz.

Zusammen mit Gründungsberaterin Julia Förster arbeitete der Schüler in den ersten Tagen die Strukturen seines Geschäftsmodells heraus. Anschließend unterstützten ihn einzelne Teams des Inkubators bei der praktischen Umsetzung verschiedener Bereiche. So hat ihm das Team von Lexeo (ein Start-up, das Crashkurse für Studenten anbietet) bei der Websiteerstellung unter die Arme gegriffen, während Fabian Dittrich (Autor des Buches „Gründen im Studium“ und Gründer von Cadopi und Latiera-Pralinés) ihn in Google Keywords und Webseitenoptimierung einführte.

Aber auch von Schütz konnte so mancher Gründer im Inkubator profitieren. So sprach ihn unter anderem Simon Riesinger (ein Gründer von „BottleBowls“) auf eine mögliche Zusammenarbeit an, denn eine Lösung aus Holz ist aktuell genau das, was er sucht.

Weitere Informationen zu den Schneidebrettern gibt es  unter www.manufaktur-schuetz.de

René M. Schütz war von seinem Praktikum hellauf begeistert: „Es ist toll, wie gut der Start-up-Spirit hier zu spüren ist, wie sich die Gründerteams gegenseitig helfen und anspornen. Hier lernt jeder von jedem. Statt Akten zu sortieren und Kaffee zu kochen, hatte ich die Möglichkeit, mit erfahrenen Gründerberatern und verschiedenen Gründern an meinem eigenen Business weiterzuarbeiten und gleichzeitig einen Einblick in die Arbeit anderer zu erhalten – besser geht’s nicht!“

Aber nicht nur der Schüler war zufrieden, auch die Gesamtschule Eiserfeld und das Gründerbüro der Universität Siegen ziehen ein positives Resümee. „Wir können uns gut vorstellen, in Zukunft weitere Praktikanten zu betreuen und damit in Zusammenarbeit mit den Schulen einen Beitrag zur Sensibilisierung zu leisten“, sagt Frank Ermert.

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