200 Besucher zu Gast bei Garnison und Gemeinde
Erndtebrück. Zur achten Auflage des gemeinsamen Jahresempfangs des Luftwaffenstandortes und der Gemeinde Erndtebrück begrüßten jetzt der stellvertretende Kommandeur Einsatzführungsbereich 2, Oberstleutnant Jörg Wagener und Bürgermeister Henning Gronau rund 200 geladene Gäste aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft.
Attraktivitätssteigerung am Luftwaffenstandort
Schauplatz der Veranstaltung war, wie in den vergangenen Jahren, das HachenbergCasino in der Erndtebrücker Luftwaffen-Kaserne. Neben Vertretern der örtlichen Politik und Wirtschaft konnten Bürgermeister Gronau und Oberstleutnant Wagener auch die Abgeordnete des nordrhein-westfälschen Landtages, Angela Freimuth (FDP), den Kommandeur des Landeskommando Nordrhein-Westfalen, Brigadegeneral Peter Gorgels und den Leiter des Bundeswehrdienstleistungszentrum Köln, Leitender Regierungsdirektor Achim Holle begrüßen. Im Rahmen eines moderierten Interviews gaben Bürgermeister Gronau und Oberstleutnant Wagener Einblick in Neuerungen und Ereignisse des letzten Jahres. Im Fokus standen hierbei insbesondere Themen wie Infrastruktur, Digitalisierung, Attraktivität und Verkehrsanbindung. Allesamt Themen, die Luftwaffe wie Gemeinde umtreiben. So konnte Wagener über die immer noch andauernden Baumaßnahmen in der Hachenberg-Kaserne berichten. Neben dem neuen Ausbildungsgebäude entstehen zur Zeit neue Unterkunftsgebäude, die modern ausgestattet mit Einzelzimmern, eigenem Bad und WLAN die tristen Kasernenunterkünfte der letzten Jahrzehnte vergessen lassen. Für die Zukunft ist der Bau eines neuen Sanitätsgebäudes geplant, welches mit zeitgemäßer Ausstattung die ärztliche Versorgung am Standort Erndtebrück erheblich verbessern wird. „Diese Baumaßnahmen dienen, neben der Funktionalität, in Teilen auch der Attraktivitätssteigerung des hiesigen Luftwaffenstandortes“, erklärte der stellvertretende Kommandeur. Oberstleutnant Wagener lenkte den Blick aber auch auf die rein militärische Ausstattung und berichtete vom kompletten Hard- und Softwareaustausch im Luftverteidigungsgefechtsstand. „Mit dieser Erneuerung unser Gefechtsführungsund Kommunikationssysteme sind wir zukunftssicher aufgestellt, um unserer Dauereinsatzaufgabe zur Sicherung des deutschen Luftraums vollumfänglich nachkommen zu können“, betonte er.
Auch in der Gemeinde Erndtebrück setzt man auf Innovation, wie von Bürgermeister Henning Gronau zu erfahren war. Er konnte von der Neuverkabelung des Rathauses, der Umstellung auf IP-Telefonie oder der geplanten digitalen Gremienarbeit berichten. Besonderes Augenmerk richtete der Bürgermeister auf den Breitbandausbau für alle Ortschaften, der zeitnah in Angriff genommen werden soll. Beim Thema Verkehrsanbindung gab es ebenso Parallelen zwischen Gemeinde und Bundeswehr. Henning Gronau nahm Stellung zu den neusten Entwicklungen der geplanten Route 57, die die Anbindung der Edergemeinde an die nächsten Autobahnen deutlich verbessern würde. Oberstleutnant Wagner begrüßte eine positive Entwicklung in dieser Richtung, wäre es doch eine deutliche Erleichterung für die vielen Wochenendpendler und Lehrgangsteilnehmer die am Standort Erndtebrück ihren Dienst versehen.
Historisch gewachsene Verbindung
Insgesamt waren sich die Gesprächspartner im Übrigen über das gute Miteinander von Bundeswehr und Gemeinde einig. Wie Bürgermeister Gronau betonte, drückt sich das über eine hohe Kaufkraft und gemeinsame Nutzung von Infrastruktur wie Sporthalle, Schwimmbad oder Sportplatz aus. Und: Erndtebrück ist durch den international bekannten Luftwaffenstandort über die Region hinaus ein Name, den viele kennen. Eine Win-win-Situation. “Jeder der heute hier ist weiß, dass es eine gewachsene, historische Verbindung ist“, bekräftigte Bürgermeister Gronau seine Aussagen zum Verhältnis zwischen Bundeswehr und Gemeinde. Mit Blick auf gemeinsame Veranstaltungen und die gegenseitige Unterstützung durch die Ortsvereine untermauerte Oberstleutnant Wagener diese Einschätzung.
Der musikalischen Rahmen für diesen Abend wurde, wie in der Vergangenheit auch, durch Lehrer der Musikschule Erndtebrück gestaltet.
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