(wS/Kr) Hüttenberg/Ferndorf 18.09.2021 | Da wird es zwischen Trainer Robert Andersson und dem Team einiges an Gesprächsbedarf geben
Robert Andersson war auf alles gefasst, vielleicht auch auf eine knappe Niederlage, aber wie seine Jungs dann vom Gastgeber vorgeführt wurden, tat schon weh.
Vor 650 Zuschauern kam der TuS Ferndorf in keiner Phase des Spiels als Sieger in Frage. Es lief eigentlich sehr viel schief, das hatte man sich anders vorgestellt.
Dazu gehören auch u.a. die (nur) 6 Paraden von Lucas Puhl, die 4 technischen Fehler und die 15 Fehlwürfe. Das als Gesamtpaket betrachtet, lässt uns zu dem Schluß kommen, dass das Samstag Abend nicht zweitligareif war.
Die Ferndorfer hatten Anwurf, konnten den Ball aber nicht im Tor der Gastgeber unterbringen, also hatte der TVH seinen ersten Versuch. Und der klappte, ebenso wie die nächsten 3 auch und so führte Hüttenberg in der 5. Minute mit 4:0. Ferndorf schnaufte einmal kurz durch und verkürzte danach durch Rutger ten Velde und Lukas Siegler auf 4:2.
Aber nicht lange, die Hessen hatten schnell wieder den alten Abstand hergestellt und so stand es in Minute 9 wieder 6:2. Was dann passierte, passte gar nicht zu den ersten 9 Minuten. Die bislang total verunsicherten Ferndorfer gingen auf die Überholspur, Lukas Siegler legte los, dann zwei mal Rutger ten Velde, einmal davon ein Siebenmeter, dann leistete sich Hüttenberg ein Stürmerfoul, welches die Ferndorfer eiskalt nutzten.
Der TuS wurde beim Tempogegenstoß gefoult und es gab Siebenmeter, den wiederum Rutger ten Velde verwandelte. Man rieb sich verwundert die Augen, dem TV Hüttenberg gelang zwischen der 9. und der 21. Minute nicht ein einziges Tor. Aber trotzdem sah man auch hier die Offensivfehler des TuS Ferndorf , denn in diesen 12 Minuten hatten auch sie NUR 4 Treffer erzielt, es hätten mehr sein können und die Chance, sich einen Vorsprung herauszuspielen war vertan.
Immer wieder rannten sich die Ferndorfer in der sehr kompakt stehenden TVH-Abwehr fest, die wiederum dadurch den TuS zu Fehlern zwang.
Man sah den Ferndorfern auch an, dass sie mit diesem Gegner an diesem Tag nicht klarkamen, auch wenn immer wieder unsere Abwehr ihr Können aufblitzen ließ.
Bis zur Sirene erzielten die Hessen noch 5 und Ferndorf noch 3 Tore und so stand auf der Anzeigetafel ein 12:9, als man zum Pausentee in die Katakomben verschwand.
Kim Voss-Fels
Nachdem wir mit einem 4:0 Rückstand in die Partie gestartet sind konnten wir uns durch eine starke Abwehr bis auf 6:6 zurück kämpfen. Nach einem 12:9 Rückstand zur Halbzeit starten wir leider wieder schlecht und kassieren einen 3:0 Lauf zum 15:9. Diesem Rückstand laufen wir 20 Minuten hinterher. Eine starke Deckung in der ersten Halbzeit konnten wir in der 2.Halbzeit nicht bestätigen. Zudem haben wir keine Lösungen gegen die Hüttenberger Deckung gefunden. Mit 20 geworfenen Toren ist es sehr schwer ein Spiel zu gewinnen.
In dieser 1. HZ glänzte Rutger ten Velde mit tollen 6 Toren, das war zwar schön, aber insgesamt nur 9 Tore in einer Halbzeit ist definitiv zu wenig.
TV Hüttenberg kam zur 2. HZ aus den Kabinen und machte da weiter, wo sie aufgehört haben, nämlich Tore zu werfen. Robert Andersson hatte umgestellt und die Offensive verstärkt in Form von Niklas Diebel, Andreas Bornemann und Simon Strakeljahn. Aber auch das half dem TuS nicht weiter, Andreas Bornemann, der gegen Hagen noch 11 Tore erzielte ging hier leer aus, der Gegner hatte sich auf ihn eingestellt und ließ keinen Treffer zu. Weitere Fehlwürfe des TuS ermöglichten den stark spielenden Hessen 3 Tore in Folge und es stand in der 34. Minute schon 15:9.
Schon zu dieser frühen Zeit konnte man ahnen, dass es sehr, sehr schwer werden würde, das Spiel noch zu drehen, denn ein ums andere mal rannten sich die Ferndorfer in des Gegners Abwehr fest. Ferndorf machte sich das Leben selber schwer und ihr Angriffsspiel lahmte. Es war aber auch die Halbzeit des Julian Schneider und des Niklas Diebel, denn von den nur 11 Toren der Ferndorfer in der 2. HZ erzielten sie alleine sieben Stück, Julian vier und Niklas drei. Jaa, Kim Voss-Fels und Jonas Faulenbach fehlten ebenso wie Josip Eres mit seiner Adduktorenentzündung ,aber ist das des Rätsels Lösung?? Vom Kreis kam nicht viel und auch der Rückraum fand kaum Lücken um etwas Zählbares zu ergattern. Aber es ist auch richtig, dass Josip Eres Tore von Rechtsaußen fehlten. Und wenn Jonas Faulenbach auf der Platte steht, bringt das Ruhe in die Mannschaft und das fehlte dann natürlich.
Maximilian Huxoll
Ein Lichtblick war die Leistung von Valentino Duvancic. Der hat das in der Abwehr richtig gut gemacht und Dominik Mappes im Griff gehabt. Die Torhüter hatten einen schweren Stand, da die Abwehr in der zweiten Halbzeit nicht so war, wie es sein sollte. In der ersten Halbzeit war das hinten gut.
Ferndorf stemmte sich nun gegen die immer besser spielenden Hessen, ohne ihnen wirklich gefährlich werden zu können. Ab der 42. Minute versuchte es Robert Andersson mit sieben Feldspielern, aber auch das verpuffte, der TuS erzielte dadurch zwar schnellere Tore, aber der Spielfluß des TVH wurde nicht eingebremst, das muntere Torewerfen ging weiter. So verwunderte es nicht, das der Gastgeber in der 52. Minute schon mit 26:16 in Front lag, ein Debakel bahnte sich an. In dieser Phase erzielte der wirklich gut spielende Julian Schneider seinen vierten Treffer von Linksaußen, konnte aber auch nicht das 28:17 oder 29:18 verhindern. Danach folgte noch das 30:20 von Niklas Diebel, bevor die Hüttenberger mit dem 31:20 den Sack zu machten.
Es war für den TuS Ferndorf ein „geschenkter Tag“, nach 2 Spielen haben sie schon 61 Gegentore und befinden sich auf dem letzten Tabellenplatz, unser Gegner steht ganz oben auf 1.
Maximilian Huxoll (Geschäftsführer TuS Ferndorf)
Gestern war es für den mitgereisten TuS-Fan schwer, das kann ich verstehen. Das Team ist noch im Prozess, die Testspielsiege gegen Nordhorn und Essen haben da leider etwas geblendet. Das wird noch etwas brauchen, aber durch stetige Arbeit wird das werden. Das Potenzial ist vorhanden, die Jungs müssen es mehr abrufen. Die Torhüter hatten einen schweren Stand, da die Abwehr in der zweiten Halbzeit nicht so war, wie es sein sollte. In der ersten Halbzeit war das hinten gut.
Infos am Rande:
In der noch ganz jungen Saison steht Rutger ten Velde in der Torschützenliste der 2. BL mit seinen 13 Toren auf Platz 5, Andreas Bornemann mit 11 Treffern auf Platz 16. Niklas Diebel erzielte nicht nur 3 Treffer, sondern gab auch 4 Vorlagen für weitere Tore.
Ob Josip Eres wegen seiner Adduktorenentzündung kommenden Samstag gegen Lübeck/Schwartau teilnehmen kann, ist noch ungewiß, hoffen wir, das Jonas Faulenbach bis dahin wieder fit ist (Ball auf`s Auge bekommen).
TV Hüttenberg gegen TuS Ferndorf 31:20 (12:9)
Fazit: Kein Fazit, einfach abhaken, vergessen und kommenden Samstag gegen Lübeck besser machen, denn dass sie es können, wissen ALLE.
DAS IST FERNDORF, DAS BIST DU
Torschützen:
Rutger ten Velde 7
Julian Schneider 4
Niklas Diebel 3
Lukas Siegler 2
Lucas Schneider, Simon Strakeljahn, Tim Rüdiger und Valentino Duvancic je 1
Alle Fotos: Andreas Domian
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