Ferndorf erlebt ein Debakel in Coburg und steht jetzt vor der Woche der Vorentscheidung

(wS/Kr) Coburg/Ferndorf 07.05.2022 | „Heute ist nicht alle Tage, wir können`s besser, keine Frage“

Es fällt oftmals schwer, über verlorene Spiele zu berichten, wenn die gleiche Mannschaft 1 Woche vorher ein sensationelles Spiel abgeliefert hat.

Wie der Sprecher von Sportdeutschland richtig bemerkte „Ohne gute Torleute gewinnt man nicht viele Spiele“.

Lucas Puhl ist wieder auf der Platte, aber wohl noch nicht so richtig fit und sein Gegenstück Kai Rottschäfer hatte auch schon bessere Tage und wenn dann viele technische Fehler keinen Spielfluss aufkommen lassen und die Abwehrleistung auch zu wünschen übrig lässt, dann „verlierst du das Ding“.

Es war unter dem Strich eine enttäuschende Leistung des TuS Ferndorf, die kopfmässig wohl nicht so richtig dabei waren. Es bleiben aber nicht mehr viele Möglichkeiten um Punkte zu holen und um einen Abstieg in die 3. Liga abzuwenden. Es wurden ganz einfach zu viele Fehler gemacht, der Druck „gewinnen zu MÜSSEN“ ist natürlich auch enorm und nicht jeder kann damit gut umgehen.

Foto: Andreas Domian (Archivfoto)
Rutger ten Velde 7 Treffer

Vor dem Spiel:

Jakob Knauer/Coburg-Es wird ein absolutes Kampfspiel und wir wollen uns die Big Points holen.

Didi Mubenzem/Coburg-Wenn wir das Spiel gewinnen, dann ist das mit dem Abstiegskampf für uns vorbei.

Christoph Neuhold/Ferndorf-Es wird ein sehr umkämpftes Spiel, wir wollen aber die 2 Punkte nach Ferndorf mitnehmen.

Dabei hatte alles ganz gut angefangen, Jörn Persson, der direkt zu Beginn spielte,  traf zum 0:1. Es war allerdings auch ziemlich zerfahren zu Beginn, Rutger ten Velde verwirft in der 3. Minute, Lucas Puhl bügelt es mit einer Parade wieder gerade und in der 5. Minute macht es Rutger richtig, er verwandelt seinen ersten Siebenmeter. Ferndorf deckt sehr gut und der HSC kommt nicht richtig durch, doch in der 8. Minute erzielen die Gastgeber ihr erstes Feldtor zum 3:2, zuvor hatte Lucas Schneider seinen Ball auch verworfen.

In der gleichen Minute gab es ein krachendes Rückraumtor vom gut spielenden Chris Neuhold, der tolle 5 Treffer erzielte. Und nicht nur das, gefühlte 5-7 Assists von ihm gab es auch, alle führten zu Toren, eine sehr gute Tagesleistung von ihm. Vor 314 Tagen trug er noch die Farben der Coburger für die er damals spielte und jetzt konnte er mal zeigen, dass er es richtig draufhat.

Christoph Neuhold 5 Tore (Archivfoto)

Man hatte zu dem Zeitpunkt das Gefühl, dass es ein sehr spannendes kampfbetontes Match werden könnte, denn Ferndorf hielt hier voll dagegen, nach 2 Toren von Rutger ten Velde und je 1 von Josip Eres und Mattis stand es in der 15. Minute 8:7 für die Mannen in den gelben Trikots. Der TuS spielte viel mit „Schneller Mitte“ und der HSC konnte sie nicht stoppen.

Ab dem Zeitpunkt kam ein Bruch ins Spiel der Ferndorfer, in der 16. Minute kam Kai Rottschäfer ins Tor, der den noch nicht fitten Lucas Puhl ablöste, in der 28. Minute wurden die Plätze aber wieder getauscht, da auch Kai keinen Fuß zwischen die Tür bekam.

Ferndorf produzierte Fehlwürfe und Coburg nutzte das eiskalt aus, was zur Folge hatte, das sie in der 19. Minute schon mit 12:7 führten. Ferndorf hatte in der 21. Minute schon 5 technische Fehler am Bogen stehen und sie fanden einfach keinen Zugriff auf das Spiel. Als Kai Rottschäfer in der 24. Minute das leere Tore der Coburger verfehlte, passte das zum bisherigen Spielverlauf, der HSC vergrößerte in der 28. Minute den Vorsprung auf 6 Tore (18:12). Die nächsten 2 Minuten gehörten den Gästen und sie ließen bis zur Halbzeitsirene keinen Gelben mehr zum Torwurf kommen, Andreas Bornemann und Josip Eres erzielten noch 2 Treffer zum Pausenstand von 18:14. Nun muss sich in der 2. HZ aber einiges ändern, beide Torleute hatten grad mal 2 Paraden und die stammten nur von Lucas Puhl.

Ferndorf begann mit guter Deckungsarbeit, doch die Gastgeber funktionierten jetzt wie ein Schweizer Uhrwerk, sie bestimmten das Spiel. Selbstverständlich warf Ferndorf Tore, Lucas Puhl wehrte in der 37. Minute auch einen Siebenmeter ab, kurz danach verwarf Rutger ten Velde einen Siebenmeter, aber Coburg zog langsam davon. Ferndorf tat sich sehr, sehr schwer und als es in der 41. Minute 24:17 stand legte Robert Andersson zum zweiten mal die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch.

Kim Voss-Fels, (der in der 2. HZ ins Spiel kam), aber auch Chris Neuhold belebten das Spiel mit guten Spielzügen und jeweils 4 Treffern, doch auch sie konnten nicht verhindern, dass Ferndorf nicht mehr näher rankam.

Sascha Kasai kam für Rutger ten Velde auf die Platte, doch auch er hatte Pech, kaum war er drin, bekam er 2 Minuten aufgebrummt, wenig später verwarf er einen Siebenmeter, erzielte dann aber doch noch in der 51. Minute ein Tor.

So ging es weiter, aber Ferndorf nutzte seine Chancen nicht, mit leichten Fehlern ist es nicht möglich, das Ergebnis zu verbessern. Anderssons letzte Auszeit nach 51:28 brachte nichts zählbares, die Oberfranken zogen ihr Ding durch und beendeten das Spiel mit einem sehenswerten Kempa zum 36:27.

Die Mannschaft muss sich nun bewusst werden, dass die Lage ernst ist, sie muss über sich hinauswachsen um die Klasse zu halten.

Man hört bei Interviews oft „Kleinigkeiten haben das Spiel entschieden“, doch diesmal waren es viele Kleinigkeiten, Robert Andersson wird viel Aufbauarbeit vor sich haben um das Team für kommenden Mittwoch für das Heimspiel gegen Hüttenberg einzubeten. Nur viel Verschnaufpause gibt es nicht, denn am kommenden Samstag ist bereits das nächste Heimspiel, der TuS erwartet den HC Elbflorenz Dresden und ein Spaziergang wird das sicher auch nicht werden.

Mitentscheidend für die Niederlage waren hier leider auch die Torhüterleistungen, Lucas Puhl hatte wieder sein erstes Spiel, nachdem er vergangenen Dienst wieder ins Training eingestiegen ist, er war definitiv noch nicht fit, was war mit Tim Hottgenroth (oder auch Simon Strakeljahn)??

So kam Lucas Puhl auf insgesamt 4 Paraden, Kai Rottschäfer auf 0, die guten HSC-Keeper Jan Jochens auf 8 und Jan Kulhanek auf 4, also auf 12 Paraden, auch dadurch wurde das Spiel entschieden.

Wir wissen, das sie`s können, die Mannschaft weiß es auch, also muss jetzt Leistung her, am schönsten wäre also ein Sieg am Mittwoch gegen den TV Hüttenberg. Mit der Stimmung wie beim Spiel gegen die Eulen sollte etwas machbar sein.

Die Halle sollte der TuS noch voller bekommen denn:

FÜR DIE NÄCHSTEN 2 SPIELE HAT DIE STADT KREUZTAL DIE MASKENPFLICHT AUFGEHOBEN!

Torschützen:

Rutger ten Velde 7

Chris Neuhold 5

Josip Eres und Kim Voss-Fels je 4

Jörn Persson 3

Andreas Bornemann, Mattis Michel, Lucas Schneider und Sascha Kasai je 1

Anzeige/WerbungJetzt clever werben bei wirSiegen.de – Infos hier

[plista widgetname=plista_widget_slide]