(wS/uni) Siegen 13.01.2023 | Am 1. Januar startete an der Universität Siegen das Projekt „FUSION“, das im Rahmen des Förderprogramms „Innovative Hochschule“ bis 2027 mit ca. zehn Millionen Euro gefördert wird. Den Projektauftakt wird eine internationale Tagung zur Zukunft des ländlich-industrialisierten Raums am 14. Februar bilden.
Das Projekt „FUSION – Forschungsbasierte Koevolution: Transformation des ländlich-industrialisierten Raums als Handlungsfeld der Universität Siegen“ setzt die Transferstrategie der Universität Siegen um und intensiviert die Kooperation zwischen Hochschule und Region. Durch den strategischen Auf- und Ausbau eines regionalen Innovations-Ökosystems soll der Austausch und Transfer von Wissen gefördert werden. Ziel des Projekts ist es, gemeinsam an Forschungsfragen zur Zukunft des ländlich-industrialisierten Raums zu arbeiten, die einen unmittelbaren Bezug und Nutzen für die Region haben. Gleichzeitig sollen Innovationsimpulse aus der Zusammenarbeit in die wissenschaftliche Forschung einfließen.
Südwestfalen fungiert hierbei als Modellregion. „An drängenden Zukunftsfragen ländlich-industrialisierter Regionen wie Digitalisierung, Klimaschutz, demographische Entwicklung und Postwachstum werden Unternehmen, Gewerkschaften und die Zivilgesellschaft gemeinsam mit der Universität forschend Analyse- und Lösungsansätze entwickeln. Dieses Wissen soll international vernetzt werden und kann so von Entwicklungen in ähnlich strukturierten Regionen – in Deutschland, Europa und weltweit – profitieren“, erklärt Prof. Dr. Volker Wulf, Gesamtleiter des Projekts und Prorektor für Digitales und Regionales.
Internationale Eröffnungstagung in Siegen: Unternehmen und Bürger sind eingeladen
Zum Auftakt des Projekts findet am 14. Februar eine internationale Eröffnungstagung statt. Unter dem Motto „Regional verankert und international vernetzt“ wird mit regionalen und internationalen Gästen aus Wissenschaft und Politik die Entwicklung und Zukunft des ländlich-industrialisierten Raums diskutiert. Die Tagung richtet sich an Wissenschaftler*innen ebenso wie an regionale Unternehmen, Gewerkschaften, Verbände und interessierte Bürger*innen.
Bestehend aus Vorträgen, Diskussionen und Workshops, lädt die Tagung dazu ein, sich mit verschiedenen Fragen rund um die Regionalentwicklung auseinanderzusetzen. Mit Dr. Jens Brandenburg und Dr. Thomas Sattelberger, Staatssekretär und Staatssekretär a.D., wird das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), als förderndes Ministerium des Projekts, auf der Tagung vertreten sein. Als renommierter Mittelstandsforscher wird Prof. Dr. David Audretsch (USA) für die regionale Innovationsforschung in den internationalen Kontext stellen. Anja Weber, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) NRW, wird sich in einem Vortrag aus gewerkschaftlicher Perspektive mit der Weiterentwicklung von Wissenschaft, Wirtschaft und guter Arbeit im ländlich-industrialisierten Raum auseinandersetzen. Die Rolle der Wissenschaft in regionalen Transformationsprozessen wird der Landrat des Kreises Olpe, Theo Melcher, in einem Beitrag beleuchten. In verschiedenen Workshops wird sich u.a. mit nachhaltigen Werkzeugen in der Produktion oder digitalen Ansätzen für soziale Dienste und neue Versorgungsformen beschäftigt. Das komplette Tagungsprogramm und die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich online unter: https://ihs.uni-siegen.de.
Die Tagung findet am 14. Februar von 11:30 bis ca. 20 Uhr im Haus der Siegerländer Wirtschaft in Siegen statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine vorherige Anmeldung unter https://ihs.uni-siegen.de erforderlich.
Hintergrund
„Innovative Hochschule“ ist eine Bund-Länder-Initiative zur Förderung des forschungsbasierten Ideen-, Wissens- und Technologietransfers. Beschlossen wurde sie von den Regierungschefinnen und -chefs von Bund und Ländern 2016. Sie soll Hochschulen darin unterstützen, sich im Leistungsbereich Transfer und Innovation, der auch als „dritte Mission“ der Hochschulen – neben Forschung und Lehre – bezeichnet wird, zu profilieren und ihre strategische Rolle im regionalen und überregionalen Innovationssystem zu stärken. Insgesamt stellen Bund und Länder für die zweite Förderrunde bis zu 285 Millionen Euro zur Verfügung. Die Fördermittel werden zu 90 Prozent vom Bund und zu zehn Prozent vom Bundesland der jeweiligen Hochschule getragen. Weitere Informationen finden Sie unter: www.innovative-hochschule.de
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