ZENIT GmbH und Netzwerk ZENIT e.V. feiern 40jähriges Bestehen – Netzwerk kürt Innovationspreissieger

(wS/ze) Burbach 14.05.2024 | Jeden Tag entstehen in NRW innovative, kreative und nachhaltige Produkte und Geschäftsmodelle. Was dabei herauskommt, wenn gleich mehrere Partner gemeinsam an neuen Ideen arbeiten, zeigte eindrucksvoll die Verleihung des Innovationspreises des Netzwerks ZENIT e.V. mit Schirmfrau und NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur am 13. Mai 2024. Eingebettet war die Auszeichnung für die drei Finalisten in das 40. ZENIT-Jubiläum, dessen Fokus „Transformation durch Innovation“ hieß.

„Die ZENIT GmbH unterstützt seit nunmehr 40 Jahren mittelständische Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung innovativer Ideen durch ihr breites Netzwerk, fachliche Expertise und vielfältige Unterstützungsangebote“, sagte Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur in ihrer Keynote: „Der Mittelstand bildet das Rückgrat unserer Wirtschaft. Ich freue mich sehr, dass mit der Verleihung des Innovationspreises innovative Mittelständler gewürdigt werden, die mit ihrem unternehmerischen Einsatz kluge Lösungen für eine digitale und klimaneutrale Zukunft entwickeln.“

Bei der Begrüßung der rund 120 Gäste am Firmensitz in Mülheim an der Ruhr beschrieb ZENIT-Geschäftsführer Jürgen Schnitzmeier die Herausforderungen, vor der die Unternehmen aktuell stehen: „Die digitale und klimaneutrale Transformation erfordert in NRW jährliche Investitionen von 60 bis 70 Mrd. Euro. Als Innovationsagentur des Landes NRW und des Mittelstands haben wir unsere Beratungsangebote deshalb genau auf dieses Themenfeld abgestimmt.“

Den internationalen Aspekt der für KMU zumeist kostenfreien Dienstleistungen für den NRW-Mittelstand hob Co-Geschäftsführer Hans H. Stein hervor: „Der EU-Binnenmarkt ist eine Chance für Innovation und Transformation und ein zentraler Faktor, der Europa auch in Zeiten tiefgreifender Transformationen zu internationaler Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand führt. Als Konsortialführer des Projekts NRW.Europa sind wir Teil des Enterprise Europe Network, dem weltweit größten Netzwerk von Informations- und Beratungsstellen der Europäischen Union zur Förderung von Wirtschaft und Wissenschaft.“

Neben dem klassischen Beratungs- und Unterstützungsangebot insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen bietet ZENIT jetzt auch die Begleitung und Umsetzung von Forschungs- und Förderanträgen z.B. im Rahmen der für den Mittelstand lukrativen steuerlichen Forschungsförderung an.

Innovationspreis 2024:

Als Vorstandsvorsitzender des Netzwerks ZENIT e.V., das den Innovationspreis bereits zum elften Mal ausgeschrieben hatte, betonte Thomas Eulenstein die herausragende Bedeutung von Kooperationen für die nordrhein-westfälische Wirtschaft: „Mit den Ausschreibungen wollen wir einen Beitrag dazu leisten, den Wirtschaftsstandort NRW zu stärken und den teilnehmenden Teams eine Plattform bieten, ihre innovativen Ideen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.“

Drei Kooperationsprojekte hatten es ins Finale des Wettbewerbs geschafft, der unter der Überschrift „Nachhaltigkeit und Resilienz“ stand. Geehrt wurden sie von Schirmfrau Mona Neubaur und Thomas Eulenstein.
Beworben hatten sich 20 Kooperationsprojekte aus mittelständischen Unternehmen, Start-ups und/oder Hochschulen bzw. Forschungseinrichtungen, die Nachhaltigkeit und Resilienz demonstrieren und das Potenzial für neue Branchen, Märkte und Geschäftsmodelle aufzeigen.

„Die drei Finalisten sind herausragende Beispiele für die Innovationskraft unserer Wirtschaft und zeigen auf, welchen hohen Stellenwert Kooperationen bei der Entwicklung nachhaltiger Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle einnehmen. Sie bringen neuartige, innovative Solarfassaden in Städte, helfen mit mobilen Automaten CO2-Emisssionen im Paketversand einzusparen und leisten mit Künstlicher Intelligenz einen wichtigen Beitrag zur Einschätzung der kommunalen Hochwasser-Gefährdungslage“, sagte NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur bei der Preisverleihung.

Gewinnerin des mit 10.000 Euro dotierten Innovationspreises des Netzwerks ZENIT e.V. ist die Firma Hering Bau aus Burbach, die eine umweltschonende Fassade mit Photovoltaik-Modulen entwickelt hat.

Eine Auszeichnung erhielt das Unternehmen Okeanos aus Bochum gemeinsam mit dem Partner Endress + Hauser für ein KI-gestütztes Hochwasserschutzmonitoring

Eine weitere Auszeichnung ging an das Start-up Innovative Robot Delivery aus Bonn, das unter dem Motto „Nachhaltigkeit auf der letzten Meile“ an einer mobilen Alternative zur individuellen Paketzustellung arbeitet.

Dr. Magdalena Kimm (Mitte), Projektleiterin für SOLAR.con bei Hering Bau, erhielt den Preis von NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur und dem Vorstandsvorsitzenden des Netzwerks ZENIT e.V. Thomas Eulenstein (Foto: Netzwerk ZENIT e.V.)

Innovationspreissieger 2024

CO2-intensive Betonfassade neu gedacht: Hering Bau aus Burbach entwickelt umweltschonende Fassade mit Photovoltaik-Modulen

SOLAR.con heißt die Antwort der Firma Hering Bau aus Burbach, die die Energiewende nicht als rein technisches Problem, sondern sie primär als gestalterische Herausforderung begreift und damit Akzeptanz für eine innovative Technologie schaffen will. Mit den neuen Solarfassaden wollen die Siegerländer Photovoltaik in die dichten urbanen Räume bringen, wo Flächen für Energieerzeugung rar sind.

Dabei setzen sie nicht auf gängige Photovoltaiklösungen auf dem Dach, sondern auf hochwertige Sichtbetonfassaden mit ertragsoptimiert ausgerichteten Photovoltaik-Modulen. Die Module sind individuell und Algorithmus-basiert auf die Himmelsausrichtung der Fassade anordbar und erhöhen den Energieertrag gegenüber flachen Modulen um rund 55 Prozent. Auch der Energiebedarf des Gebäudes kann gezielt bedient werden, indem nicht nur mittags sondern z.B. auch morgens und nachmittags ausreichend Energie erzeugt wird.

Da recycelter Beton und CO2-reduzierter Zement genutzt werden sowie dünnwandige Fassadenvarianten entwickelt wurden, sollen mit dem innovativen Ansatz in Zukunft bis zu 80 Prozent der CO2-Emissionen von konventionellen Stahlbetonfassaden eingespart werden.

Gebäude der Zukunft werden also Energielieferanten sein. Das lässt sich heute schon auf dem Firmengelände der Hering Gruppe besichtigen.

Partner: ai:L architektur innovation labor der HTWK Leipzig, SUNOVATION GmbH, Fraunhofer Institut CSP, Institut für Baustoffe der TU Dresden

https://www.heringinternational.com/de/

Netzwerk ZENIT e.V.
Das Forum von Unternehmern für Unternehmer mit über 220 Mitgliedern ist neben dem Land NRW und einem Bankenkonsortium einer von drei Gesellschaftern der ZENIT GmbH, der Innovations- und Europaagentur des Mittelstands und des Landes NRW. Diese nutzen die Mitglieder, um gemeinsam mittelstandsrelevante Angebote zu entwickeln und den Wirtschaftsstandort NRW zu stärken.

 

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