Erinnerungsgarten an DRK-Kinderklinik feierlich eröffnet

(wS/drk) Siegen 18.12.2024 | Die letzte Blume ist gepflanzt, alle Bäume gesetzt. Jetzt muss das Ganze nur noch anwachsen. Die Rede ist vom Erinnerungsgarten an der DRK-Kinderklinik Siegen. Er wurde jetzt offiziell auf dem Wellersberg eröffnet. Mit dabei: Zahlreiche Spender und Unternehmen – denn ohne ihre tatkräftige Unterstützung wäre die Realisierung in der Region nicht möglich gewesen. „Innerhalb weniger Wochen ist auf der grünen Wiese bei uns ein Ort der Trauer, aber auch der Hoffnung entstanden“, so Klinik-Geschäftsführer Carsten Jochum. „Ein Punkt, der für betroffene Eltern so unheimlich wichtig ist.“

Wut, Trauer und Hoffnungslosigkeit oder das Gefühl von Leere und Verzweiflung – nichts ist für Eltern schlimmer, als sich vom eigenen Kind verabschieden zu müssen. Aus welchem Grund auch immer. Sei es ein Unfall, eine tödliche Krankheit oder sonst ein unvorhersehbares Ereignis. Auf Wunsch vieler betroffener Eltern und deren Familien ist an der Kinderklinik ein Erinnerungsgarten entstanden. Ein ruhiger und würdiger Platz, um die Erinnerung an einen geliebten Menschen zu erhalten. Durch eine besondere Gestaltung möchte man dort Raum geben für Trauer und Erinnerung. Gleichzeitig soll der Garten aber auch als Kraftquelle zur Bewältigung dienen.

„Da es sich bei dem Erinnerungsgarten um ein Zusatzprojekt der Klinik handelt, dass nicht mit Eigenmitteln oder durch Fördergelder gestemmt werden konnte, mussten wir das Projekt komplett durch Spenden finanzieren“, so Marcus Linke. Als Oberarzt in der Abteilung für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin sowie als Leiter des Kinderpalliativteams (KiPS) an der DRK-Kinderklinik Siegen ist er für die Trauergruppen verantwortlich und engagiert sich in dieser Sache. „Wir reden hier über Kosten von rund 170.000 Euro. Inklusive kompletter Ausstattung, Pavillon, Wasserspielen, Pflasterung und vielem mehr.“

Mit dem Erinnerungsgarten ist an der Kinderklinik ein Ort geschaffen worden, an dem verwaiste Eltern aber auch Geschwisterkinder einen Ort zum Trauern finden, denn das ist wichtig. Ein Ort des Andenkens, der Erinnerung aber auch des neuen Mut-Schöpfens. Gleichzeitig ist es den Eltern immens wichtig, dass ihr verstorbenes Kind – egal, ob vor Ort verstorben oder vom Kinderpalliativteam Siegen bis zuletzt in der Häuslichkeit begleitet – auch in der Kinderklinik in Erinnerung bleibt. Zusätzlich stellt der Erinnerungsgarten einen Ort der Ruhe dar, um neue Kraft zu tanken. Neue Kraft, wenn die äußeren Umstände einmal nicht so leicht zu bewältigen sind. Oder Kinder und ihre Eltern sich gerade in einer besonders schwierigen Lage befinden.

„Unser herzliches Dankeschön geht auch an die beteiligten Unternehmen“, so Carsten Jochum. „Federführend hier Max Laufenburg vom Planungsbüro Laufenburg, der das Ganze entwickelt und koordiniert hat. Ebenso natürlich das Architekturbüro Held und Partner aus Siegen, den Garten- und Landschaftsbau Peczkowski, die Sonnenschutz Vetter GmbH sowie den Künstler Lutz Dransfeld. Es war toll zu sehen, wie gut alle Beteiligten Hand-in-Hand gearbeitet und das Projekt so schnell abgeschlossen haben.“ Die ersten Steine sollen mit den betroffenen Eltern im Frühjahr, wenn es wieder wärmer wird und die Pflanzen angewachsen sind, im kleinen Kreis im Erinnerungsgarten beigelegt werden.

Da es sich bei dem Erinnerungsgarten um ein Zusatzprojekt der Klinik handelt, dass nicht mit Eigenmitteln oder durch Fördergelder gestemmt werden konnte, musste das Projekt komplett durch Spenden finanziert werden.

Wut, Trauer und Hoffnungslosigkeit oder das Gefühl von Leere und Verzweiflung – nichts ist für Eltern schlimmer, als sich vom eigenen Kind verabschieden zu müssen.

Die letzte Blume ist gepflanzt, alle Bäume gesetzt.

Jetzt muss das Ganze nur noch anwachsen. Die Rede ist vom Erinnerungsgarten an der DRK-Kinderklinik Siegen.

Fotos: DRK

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