(wS/wh) Siegen 28.04.2025 | Ein gelungenes Familienkonzert mit Erklärung der Funktionsweise der Orgel wurde am letzten Sonntag im April in St. Joseph dargeboten.
„Orgelbauer Fröhlich“ (Friedhelm Bruns) schaffte es mit seiner humorvollen Art, die Kinder und Erwachsenen von Anfang an in seinen Bann zu ziehen und bezog auf spielerische, kindgerechte Art und Weise die kleinen Gäste mit ein, die spontan auf seine Fragen und vermeintlichen Vergesslichkeiten reagierten. Jedes Kind konnte mittels eines Luftballons und einer Orgelpfeife, von denen Herr Fröhlich zwei Koffer voll mitgebracht hatte, erfahren, wie der Wind aus einem Luftballon die Orgelpfeifen zum Erklingen bringt. Helga Maria Lange hatte passende Orgelstücke vorbereitet: zu Beginn das aus Schottland stammende „Highland Cathedral“ und – auf die Bitte von Herrn Fröhlich, das Pedal zunächst alleine erklingen zu lassen – spielte sie das große Pedalsolo aus J. S. Bachs Toccata in C-Dur mit anschließendem Manualspiel. Als Einführung zum Pedalspiel hatte Herr Fröhlich ein Spitze-Absatz-Bewegungsspiel mit den Kindern veranstaltet, das auch den Erwachsenen viel Spaß machte.
Auch die Ton-Memory-Aufgabe, bei der sich die Kinder den Klang eines Registers merken sollten und den gleichen Klang nach mehreren verschiedenen Registrierungen wiedererkennen mussten, wurde mit viel Freude und Engagement von den kleinen Zuhörerinnen und Zuhörern gelöst. Die vielen verschiedenen Registriermöglichkeiten und unterschiedlichen Klangfarben der Orgel präsentierte Frau Lange in mehreren Variationen über die bekannte Hymne „Amazing Grace“.
Spannend war das Experiment, einen angehaltenen Akkord aus möglichst vielen Tönen zu spielen und dann den Orgelmotor auszuschalten. Das Hörerlebnis der stetig abfallenden Windzufuhr und des damit verbundenen allmählichen Klangabfalls war für die Kinder sehr beeindruckend. Herr Fröhlich holte noch eine sehr große Orgelpfeife als „Überraschungsgast“ aus einem Versteck hinter der Orgel. Mehrere Kinder durften diese Pfeife namens Kunigunde halten, der Herr Fröhlich mit einem kräftigen Atemstoß einen tiefen Ton entlocken konnte. Ein Orgelstück mit ganz hohen und sehr tiefen Tönen wurde dann gewünscht, was Frau Lange mit dem „Carillon de Westminster“ umsetzte, in dem das bekannte Glockenspiel der Westminster-Kathedrale in London musikalisch verarbeitet wird. Die hohen, von der Orgel imitierten Glockentöne wurden von den beiden Zimbelsternen der St.-Joseph-Orgel „Sonne und Stern“ unterstützt, die ein Kind aus dem Publikum mittels eines Drehknopfes am Orgelspieltisch bedienen durfte.
Zum Schluss gab es großen Applaus für Orgelbauer Fröhlich und Organistin Helga Maria Lange.
Fotos & Bericht: Wolfgang Hein
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