21 Kilometer in 14 Tagen: ASP-Schutzzaun in Siegen-Wittgenstein steht

Teilen Sie
Teilen Sie

(wS/si) SiegenErndtebrück 07.08.2025 | Kurz hinter Röspe, in der Nähe des Rösper Bahnhofs, befindet sich ein kleiner Parkplatz. Folgt man von dort aus einem Pfad in den Wald, kommt man nach wenigen Metern an ein Schild, mit der Aufschrift: „Achtung: Afrikanische Schweinepest“. Hinter dem Schild beginnt ein Zaun, der sich über insgesamt 21 Kilometer durch den Siegen-Wittgensteiner Wald erstreckt. In nur 14 Tagen hat der Kreis Siegen-Wittgenstein den Zaun zusammen mit der Wildtierseuchenvorsorgesellschaft (WSVG) bis zu den Anschlussstellen in Olpe und dem Hochsauerlandkreis errichtet. Landrat Andreas Müller und Erndtebrücks Bürgermeister Henning Gronau haben sich jetzt vor Ort ein Bild von der Lage verschafft.

„Mit dem Zaun verhindern wir, dass sich die Tierseuche überregional ausbreiten kann. Ich bin froh, dass wir es geschafft haben, den Zaun innerhalb kürzester Zeit bis zu den Anschlussstellen in Olpe und dem Hochsauerlandkreis zu bauen. Da hat die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten hervorragend funktioniert. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken“, sagt Landrat Andreas Müller. Auch Erndtebrücks Bürgermeister Henning Gronau ist dankbar für die schnelle Umsetzung. „In so einer Ausnahmesituation ist es wichtig, dass alle an einem Strang ziehen. Und das hat hier wirklich gut geklappt“, sagt er.

Nach heutigem Stand sind in Siegen-Wittgenstein bislang sieben Tiere positiv auf die Afrikanische Schweinepest getestet worden. Weitere Proben werden aktuell noch vom Friedrich Loeffler Institut untersucht. Bisher stammen alle positiven Funde aus der Sperrzone II. Umzäunt wurde jetzt der Bereich des aktuellen Ausbruchs in der Sperrzone II. In der Sperrzone I, die als Pufferzone ausgewiesen ist, gab es bislang noch keine Funde. Weiterhin nimmt das Veterinäramt des Kreises innerhalb und außerhalb der beiden Sperrzonen Proben. Aktuell wird in den Tälern rund um den Ausbruch der Seuche intensiv nach toten Tieren gesucht – mit Drohnen und Suchhunden. „Wir sind dem Veterinäramt des Kreises Siegen-Wittgenstein sehr dankbar für das engagierte und schnelle Eingreifen. Dass der Kreis hier so schnell aktiv geworden ist, macht uns Jägern das Leben leichter und bringt uns Sicherheit“, sagt der stellvertretende Vorsitzende der Kreisjägerschaft Siegerland und Wittgenstein, Karl-Friedrich Müller.

Der Zaun ist ein wichtiger Schritt zur Eindämmung der Tierseuche. Trotzdem gibt es für Waldbesucher noch einiges zu beachten. „Bleiben Sie im Wald bitte immer auf den Wegen und wenn Sie mit einem Hund unterwegs sind, leinen Sie das Tier unbedingt an. Damit verhindern wir, dass Wildschweine unnötig aufgescheucht werden“, erklärt Karl-Friedrich Müller. Kranke oder tote Tiere müssen umgehend dem zuständigen Veterinäramt gemeldet werden. Im Kreis Siegen-Wittgenstein ist das telefonisch unter 0271 333-1120 oder per E-Mail an wildschweinfund@siegen-wittgenstein.de möglich.

Landrat Andreas Müller (links) und Erndtebrücks Bürgermeister Henning Gronau (rechts) besichtigen den ASP-Zaun in Röspe und tauschen sich mit Karl-Friedrich Müller (Mitte) von der Kreisjägerschaft aus

AnzeigeGünstig Werbung schalten auf wirSiegen.de – Infos hier 💚 Ihnen gefällt unsere Berichterstattung und Sie möchten wirSiegen.de unterstützen? 👉 Dann klicken Sie bitte HIER! Wir freuen uns sehr, vielen Dank!

Teilen Sie

Anzeige

Archivkalender

Mo. Di. Mi. Do. Fr. Sa. So.
 123
45678910
11121314151617
18192021222324
25262728293031